179 episodes

"Genuss im Bus ist der mobile Weinpodcast von Wolfgang Staudt. Wolfgang trifft sich mit interessanten Typen der Weinszene und Persönlichkeiten, die den Wein ebenso lieben wie er selbst. In seinen Gesprächen versucht er herauszufinden, wie die so ticken, was sie begeistert und was sie zu den spannenden Themen rund um den Weingenuss zu sagen haben.

Genuss im Bus - der mobile Wein-Podcast Dr. Wolfgang Staudt

    • Arts

"Genuss im Bus ist der mobile Weinpodcast von Wolfgang Staudt. Wolfgang trifft sich mit interessanten Typen der Weinszene und Persönlichkeiten, die den Wein ebenso lieben wie er selbst. In seinen Gesprächen versucht er herauszufinden, wie die so ticken, was sie begeistert und was sie zu den spannenden Themen rund um den Weingenuss zu sagen haben.

    Martin Hirsch - wie ein Quereinsteiger sein Glück in Weinberg und Keller findet

    Martin Hirsch - wie ein Quereinsteiger sein Glück in Weinberg und Keller findet

    Für eine weitere Episode meines Podcasts "Genuss im Bus" bin ich noch einmal in Franken unterwegs und habe in Kitzingen Martin Hirsch ans Mikrofon geholt.
    Sollte Martin je einen konkreten Plan von seinem Leben gehabt haben, so kommt ein Leben als Winzer darin sicher nicht vor. Eigentlich haben sich die Dinge für ihn immer irgendwie ergeben, so ganz ohne großen Masterplan. Zwar ist er groß geworden als Sohn eines Winzers, aber nach dem Abitur ist eins klar: Erst mal raus aus der dörflichen und familiären Enge, hinaus in die große Welt. Er will mehr von allem, was da draußen lauert, erleben und er ahnt, dass auch er selbst sich dabei noch mal ganz neu erleben, vielleicht neu erfinden, auf jeden Fall weiterentwickeln wird.
    Eigentlich will er Tourismus-und Event-Management studieren, überlegt sogar, das in Asien zu tun. Aber dann kommen die Dinge doch ganz anders. Mehr oder weniger zufällig landet er in einer 3D-Agentur in Frankfurt. Einige Jahre später macht er sich in der Medienbranche selbstständig und jobt nebenbei im Service des Gourmetrestaurants Emma Metzler.
    Dann kommt Corona und seine Aktivitäten in Frankfurt liegen auf Eis. Was folgt ist hochinteressant, mehr noch, es ist beeindruckend und erfrischend anders. In kürzester Zeit entstehen unter seiner Regie extrem spannende und bemerkenswert eigenständige Weine. Doch lassen wir dazu den Protagonisten der heutigen Podcast-Episode selbst zu Wort kommen.

    • 1 hr 6 min
    Luisa & Elias - die beiden Protagonisten des Startup-Weinguts Hainbusch in Kaub am Mittelrhein

    Luisa & Elias - die beiden Protagonisten des Startup-Weinguts Hainbusch in Kaub am Mittelrhein

    Für eine weitere Episode meines Podcasts "Genuss im Bus" habe ich spontan die Himmelsrichtung gewechselt und den Bulli gen Westen gesteuert, um die beiden Protagonisten eines jungen Startups kennenzulernen. Sie 27, er 21, Luisa und Elias. Die beiden haben einen großen Schritt gewagt: die Gründung eines Weinguts in Kaub am Mittelrhein mit aktuell ausschließlich Steil- und Steilstlagen.
    Sie starten, während immer mehr Betriebe aufgeben. Kaub hat zwar eine lange Weinbautradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht und liegt im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal, das für seine steilen Weinberge bekannt ist. Und auch die Weinberge bieten ideale Bedingungen für die Produktion exzellenter Rieslinge, aber immer weniger Winzer können von den Früchten ihrer harten Arbeit leben. Die Zahl der Arbeitsstunden, die hier pro Hektar veranschlagt werden müssen, übertrifft die vieler anderer Weinbaugegenden um das 4- bis 5-fache. Die Flaschenpreise liegen jedoch nicht selten weit unter denen anderer Regionen.
    In diesen Kontext begeben sich Luisa und Elias. Beide sind absolute Quereinsteiger, beide ohne weinbaulichen Hintergrund, sie aus Oberbayern, er aus Osthessen. Kennengelernt haben sie sich in der Berufsschule im Rahmen ihrer Ausbildung zum Winzer. Anfangs haben sich beide eher ignoriert, dann nach ein paar Wochen im Pausenhof doch mal mal miteinander gesprochen und gleich gemerkt, dass die Chemie stimmt, dass sie ganz ähnlich ticken und schon vier Wochen später war den beiden klar, dass sie gerne einen Weinberg gemeinsam bewirtschaften möchten.
    Luisa und Elias strahlen so viel Unbeschwertheit aus, so viel Enthusiasmus und Begeisterung für den Winzerberuf, dass es eine große Freude ist, ihnen zuzuhören. Ganz ohne romantische Überhöhungen wirkt ihre Art ansteckend und allen Hörerinnen und Hörern, die insgeheim mit dem Gedanken spielen, ins Weinbusiness einzusteigen, möchte ich zurufen: Nehmt Euch in acht, denn leicht könnte beim Hören dieser Podcast-Episode der Funke überspringen und ein Feuer in Gang gesetzt werden, dass sich so schnell nicht wieder löschen lässt.
    Als Interimslösung bietet sich die Teilnahme an der Crowdfunding-Kampagne der beiden an. Ihr könnt euch eine beliebige Menge des 24er Jahrgangs bereits heute sichern, bekommt die Weine dann, sobald sie für den Verkauf freigegeben werden. Ein genialer Win-Win-Deal: Luisa und Elias können die Kosten für aktuelle Aufwendungen decken, Ihr kommt in den Genuss des 24er Jahrgangs zu vermeintlich lukrativen Konditionen, schließlich ist damit zu rechnen, dass die Preise von Jahr zu Jahr steigen werden. Das jedenfalls, was ich ich an Fassproben im Glas hatte, ist schon heute exzellent und die Entwicklung der beiden wird, sofern die Natur da mitspielt, da bin ich mir ganz sicher, nur eine Richtung kennen. Den Link zu ihrer Crowdfunding-Plattform habe ich in die Shownotes zu dieser Episode gepackt

    • 1 hr 9 min
    Florian Reus - vom Ultraläufer zum Garagenwinzer

    Florian Reus - vom Ultraläufer zum Garagenwinzer

    Für eine weitere Episode von Genuss im Bus habe ich ein weiteres Winzertalent aus Franken ans Mikrofon geholt, einen, der gar nicht mehr ganz so jung ist, der schon 2002 seine Ausbildung zum Winzer startete und danach nur kurze Zeit in der Weinbranche gearbeitet hat, nicht weil ihm der Spaß daran verloren gegangen war, sondern weil er vorübergehend andere Prioritäten setzen wollte. Die Rede ist von Florian Reus, der seinerzeit auszog, die Welt der Ultraläufer so richtig aufzumischen. Mehrere nationale und einen Weltmeistertitel heimste er ein, bevor er dann den Weg zu seiner alten Leidenschaft, den Wein zurückfand. 2018 gründet Florian in Franken sein eigenes Weingut, pflegt seine Weinberge aber zunächst noch vom Taunus aus. Mittlerweile hat er sich zwar in seiner alten Heimat häuslich niedergelassen, seine Betriebsstätte und der Umfang seiner Rebanlagen entsprechen jedoch noch immer denen eines Garagenweinguts. Schnelles Wachstum strebt Florian auch gar nicht an, denn er hat keineswegs vor, seine zweite Leidenschaft, den Ultralaufsport gänzlich aufzugeben. An Wettkämpfen will er zwar nur noch sporadisch teilnehmen, aber die Tätigkeiten als Berater und Coach machen ihm ebenso viel Freude wie gelegentliche Impulsvorträge zu den Themen Motivation, Ausdauer und Grenzüberschreitungen. Er sagt: Mein großes Glück ist, dass ich beide Interessen, beide Leidenschaften total gut miteinander verbinden und mir dabei die Zeit so einteilen kann, wie sie gerade gebraucht wird. Das ist durchaus ein Modell auf Dauer.“
    Ich habe Florian in Randersacker besucht und mit ihm gemeinsam sein Sortiment verkostet. Ich war und bin von seinen Weinen beeindruckt: athletisch gebaut, straff, vibrierend lebendig, Weine mit viel Energie, Struktur und Länge, Weine mit enorm viel Gripp und einem von der ersten bis zur letzten Sekunde beeindruckender Präsens am Gaumen.

    • 1 hr 14 min
    Stefan Doktor - CEO und Teamplayer auf Schloss Johannisberg im Rheingau

    Stefan Doktor - CEO und Teamplayer auf Schloss Johannisberg im Rheingau

    Für eine weitere Episode meines Podcasts "Genuss im Bus" mache mich auf den Weg in den Rheingau. Der Grund dafür ist kein gewöhnlicher, schließlich geht es darum, einem wahren Monument der deutschen Weinkultur einen Besuch abzustatten. Schloss Johannisberg, das erste Riesling-Weingut der Welt.
    Auf Schloss Johannisberg wird nicht nur exzellenter Riesling erzeugt, es ist darüber hinaus ein beliebter Ort für Festivitäten ganz unterschiedlicher Art, für Konzerte und auch für Gala-Dinners. Von Anfang an war das Schloss Spielstätte des Rheingauer Musik-Festivals.
    Hochinteressant ist das zehn Meter tief in den Berg hinein gegrabene 900-jährige Kellergewölbe mit der Schatzkammer des Schlosses, der magischen Bibliotheca subterranea, wo derzeit rund 25.000 Flaschen aus allen großen Jahrgängen seit 1748 lagern.
    Getroffen habe ich vor Ort Stefan Doktor, den Geschäftsführer von Schloss Johannisberg. Unser Gespräch dreht sich im Kern um die Frage, wie es Schloss Johannisberg gelingt, sich modern und zukunftsfähig aufzustellen, ohne seine Wurzeln und die 1200-jährige Geschichte zu vergessen. Ich will von Stefan Doktor wissen, welche Kraft und Ausstrahlung in so einer langen Historie liegen und wie man sie für die aktuellen Herausforderungen nutzbar machen und was man davon lernen kann. Mich interessiert natürlich auch die andere Seite der Medaille, nämlich die Frage: Können Traditionen gelegentlich auch lähmen, können sie das Tempo für notwendige Modernisierungsmaßnahmen drosseln und Anpassungsprozesse auf die lange Bank schieben? Und noch eine Frage treibt mich um: Welche Vor- und welche Nachteile hat die unternehmerische Verfasstheit von Schloss Johannisberg - im Besitz der Familie Oetker und Teil der Henkell-Freixenet Holding.
    Fragen über Fragen! Und ein großes Vergnügen, mit dem charmanten und eloquenten Stefan Doktor all diese Dinge zu erörtern.

    • 1 hr 13 min
    Nicolas Olinger - Charakterwinzer aus Iphofen, der in keine der gängigen Schubladen passt

    Nicolas Olinger - Charakterwinzer aus Iphofen, der in keine der gängigen Schubladen passt

    Ein weiteres Mal bin ich bei meiner Suche nach interessanten, charakterstarken Jungwinzern in Franken fündig geworden, einer Region, die ja leider immer noch etwas unter dem Radar läuft und im Schatten der an Rhein und Mosel gelegenen Anbaugebiete steht. Mag sein, dass das Gros der Weine in den vergangenen Jahrzehnten tatsächlich nicht viel mehr Aufmerksamkeit verdiente, aber seit ein paar Jahren ist Bewegung in die Sache gekommen. Die Herangehensweise wird individueller, die Pflege der Weinberge wird intensiviert und im Keller wird zurückhaltender gearbeitet. Immer mehr vor allem junge Winzerinnen und Winzer haben erkannt, dass in einer globalisierten, scheinbar grenzenlos gewordenen Weinwelt das Originelle, das Authentische und Unverwechselbare auf besondere Art und Weise wertvoll geworden ist. Damit Weine mit echtem Ursprungscharakter möglich werden, widerstehen sie den Verlockungen der modernen Önologie, verzichten sie auf Reinzuchthefen und Gärenzyme, aufs Filtrieren und Schönen. Sie wagen Persönlichkeit mit Ecken und Kanten und sie sind bereit, auf diesem Weg Risiken in Kauf zu nehmen.
    Einer dieser Charakterwinzer ist Nicolas Olinger aus Iphofen. Nach Winzerausbildung und Auslandsaufenthalten hat er zunächst eine Sommelierausbildung absolviert, dann in Geisenheim internationale Weinwirtschaft studiert. Ich habe ihn in Iphofen besucht, er hat mir seine Weinberge gezeigt und ich hatte Gelegenheit, mich durch sein Sortiment zu verkosten.
    Dabei bin ich nicht nur exzellenten, ungemein harmonischen, balancierten und fein texturierten Weinen begegnet - animierenden, kräuterwürzigen Silvanern ebenso wie gnadenlos guten Burgundern, sondern mit Nico einem Winzer, der mit viel Herzblut und Leidenschaft, aber auch einer guten Portion Gelassenheit und Nachdenklichkeit zu Werke geht. In dem einen Moment sprüht er nur so vor Begeisterung für die kreativen Möglichkeiten seines Berufs, um dann wenige Augenblicke später voller Demut zu konzedieren, dass sich die Natur nicht beherrschen lässt, dass er als Landwirt ihr zu dienen habe. Keine Frage, Nico liebt seinen Beruf und doch begegnet er seinem Berufsstand mit einer gewissen kritischen Distanz. Er hat den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen. Der Versuch, ihn in eine der gängigen Schubladen zu stecken, ist zum Scheitern verurteilt. Macht Euch selbst ein Bild.

    • 48 min
    Peter Leipold - Protagonist des neuen Franken

    Peter Leipold - Protagonist des neuen Franken

    Zur Zeit bin ich ja mit meinem Podcast in den verschiedenen deutschen Weinbaugebieten unterwegs und halte Ausschau nach interessanten, vielversprechenden jungen Winzertalenten. Mit diesen jungen Menschen möchte ich über ihre Erfahrungen in den Lehr- und Studienjahren sprechen und wie ihnen dann anschließend der Einstieg in den Weingutsalltag gelungen ist. Mich interessiert, wie die Generation Z so tickt, was sie antreibt, was sie begeistert und ich will wissen, wie ihr Alltag aussieht und was sie zu den wichtigen Themen der Weinbranche zu sagen haben. Logisch, dass ich auch neugierig bin, welche Weinstilistik sie besonders wertschätzen und wo in der Welt sie sich immer mal wieder Inspirationen holen.
    Noch einmal bin ich bei meinen Recherchen in Franken fündig geworden, eine Region, die leider noch immer etwas im Schatten der an Rhein und Mosel gelegenen Anbaugebiete steht. Zu allem Übel ist die Region gerade von zwei frostigen Nächten so stark heimgesucht worden, dass an manchen Orten die Erträge in diesem Jahr extrem gering ausfallen dürften. Von manchen Weinbergen wird gar ein Totalausfall gemeldet. Auch von anderen Weinregionen werden ähnlich traurige Nachrichten verbreitet. Genaueres wird sich sicher erst in den nächsten Tagen herausstellen.
    Auch mein heutiger Gast hier bei Genuss im Bus ist von den Frostereignissen betroffen. Es ist Peter Leipold aus Ober-Volkach. Hier seine Stellungnahme im O-Ton: „Es ist nicht so schlimm wie in 2020, aber nach der 2. Frostnacht rechnen wir aktuell nun mit ungefähr 60% Verlust in unserem Weingut. Das ist schwer zu verkraften. Gerade wo dieses Jahr alles so super draußen ausgeschaut hat... Aber das Wichtigste ist dennoch, dass wir alle gesund sind und es auch dem Nachwuchs gut geht!“
    Peter Leipold ist ein leiser, bescheidener und ungemein besonnener junger Winzer. So manch anderer Zeitgenosse würde, angesichts der famosen Silvaner und Spätburgunder, die unter seiner Regie auf Flaschen gefüllt werden, eine größere Lippe riskieren. Nicht, dass es Peter an Selbstbewusstsein fehlen würde, ganz und ger nicht, aber er trägt es nicht lauthals zur Schau und er muss auch nicht immer und überall in der ersten Reihe stehen.
    Seine Vita kann sich sehen lassen: 2006 macht er sein erstes Praktikum bei Paul Fürst in Bürgstadt, es folgt die Lehre bei der LWG in Veitshöchheim. Anschließend arbeitet Peter vier Jahre bei Klaus Peter Keller im Rheinhessischen Flörsheim-Dalsheim, eine Zeit, die wie er sagt - ihn sehr geprägt hat. Zwischenrein schiebt er einen Aufenthalt bei Comte Liger-­Belair in Vosne-Romanée, von denen er heute immer mal wieder Fässer für seinen Pinot bezieht. Und seit die Hip-Hop-Ikone Madlib begeisterer Fan seiner Weine ist, ist Peter international um einiges bekannter als hierzulande.

    • 1 hr 34 min

Top Podcasts In Arts

أسمار
Mics | مايكس
كتب غيّرتنا
Asharq Podcasts | الشرق بودكاست
موسوعة الكتب الصوتية
Podcast Record
Dupamicaffeine | دوباميكافين
Judy
20 Minute Books
20 Minute Books
الأعمال الكاملة لـ د. أحمد خالد توفيق
Podcast Record

You Might Also Like

Terroir & Adiletten - Der Weinpodcast
Willi Schlögl, Curly & pleasure*
Cheers! Der Weinpodcast mit Lou
Lou Schmidt & EDEKA
Originalverkorkt Podcast
Christoph Raffelt
Blindflug – Wein-Podcast
Felix Bodmann & Sascha Radke
BORN TO BE WINE PODCAST
m3 medien GmbH
Der FEINSCHMECKER Podcast
Der FEINSCHMECKER