Das Filmmagazin Martin & Lucas
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Schaut mit uns hinter die Leinwand! Jeden Sonntag nehmen wir im Podcast einen Film oder eine Serie genauer unter die Lupe. Was können wir daraus über uns und die Gesellschaft lernen? Wir sind Martin und Lucas. Wir lieben Filme und die Geschichten hinter den Filmen.
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Golden Kamuy – Auf den Spuren von One Piece
Ein mysteriöser Schurke versteckt einen sagenumwobenen Schatz, der von einer illustren Riege an Kleinkriminellen, Militärangehörigen und einer zusammengewürfelten Truppe von Außenseitern gesucht wird. Ja, das klingt alles ganz schön nach One Piece. Aber falsch gedacht! Es geht um Golden Kamuy: Eine Manga-Serie, die gleich in zweifacher Form ihren Weg auf die Bildschirme gefunden hat – einmal als Anime und als zwei Stunden Realverfilmung auf Netflix.
In dieser Folge unseres Filmmagazins nehmen wir die außergewöhnliche Schatzsuche von Golden Kamuy unter die Lupe und beleuchten, wie verschiedene Medien die Geschichte inszenieren. Die Handlung spielt Anfang des 20. Jahrhunderts und dreht sich um den „Unsterblichen Sugimoto“, einen Veteranen des Russisch-Japanischen Krieges. Sugimoto erfährt von einem sagenumwobenen Goldschatz, der den Ainu, den Ureinwohnern Nordjapans, gestohlen wurde und irgendwo auf der Insel Hokkaido verborgen ist. Die Hinweise zur Schatzkarte sollen auf der tätowierten Haut von etwa zwei Dutzend entflohenen Häftlingen zu finden sein.
Sugimoto, der bald auf die junge Ainu Asirpa trifft, ist jedoch nicht der Einzige, der den Schatz aufspüren will. Eine Gruppe von Soldaten und ein alter Samurai verwandeln die sonst ruhige Insel in ein Zentrum aufregender Abenteuer.
Ob Golden Kamuy mit dieser bekannten Prämisse eine packende Geschichte entfaltet, wird zu besprechen sein. Außerdem bereden wir, wie gut die Serie die historischen und kulturellen Elemente Japans mit Action und Abenteuer verknüpft. -
„Darkman“ – Der vergessene Wegbereiter für moderne Superheldenfilme
Zu den größten Tragödien der neueren Filmgeschichte gehört sicherlich der Umstand, dass Sam Raimi nur noch sehr wenige Filme zu verantworten hat. Nachdem der US-Amerikaner in den 1980er-Jahren mit der Evil-Dead-Reihe eine neuartige Bildsprache für Horrorfilme entwickelte, durfte er in den 2000ern-Jahren seine Obsession mit Superhelden ausleben.
Zwar ist Raimis Spider-Man 2 (vor allem für einen Moderator des Filmmagazins) einer der besten Genre-Vertreter. Doch zwischen Peter Parker und Ash Williams gibt es noch eine weitere Figur, ohne die Raimis Meisterwerk wohl nie so hoch geschwungen wäre. „Darkman“ von 1990 gilt als Meilenstein, der den Weg für einige der besten Superheldenfilme aller Zeiten geebnet hat. -
Verschenktes Potenzial? Die Netflix-Doku zum „Angriff auf Wembley“
Die Netflix-Dokumentation “Das Euro-Finale: Angriff auf Wembley” wirft einen eindringlichen Blick auf die chaotischen Ereignisse, die sich rund um das EM-Finale 2021 im Wembley-Stadion in England abspielten. Sie zeichnet ein lebhaftes Bild davon, wie Tausende von ticketlosen Fans das Stadion stürmten und eine Spur der Verwüstung hinterließen.
Die Dokumentation schildert eindrucksvoll, wie die Begeisterung der Fans über Englands erstes großes Finale seit 1966 und die aufgestaute Frustration aufgrund der COVID-19-Lockdowns zu einem unkontrollierten Ansturm auf das Stadion führten.
In unserem Podcast diskutieren wir, dass die Dokumentation unserer Meinung nach zu unkritisch mit den Verantwortlichen und den Fans umgeht. Sie bleibt unter den Möglichkeiten einer wirklich tiefgehenden Auseinandersetzung mit den Ereignissen von vor drei Jahren. In dieser Woche wird Martin, der derzeit im Umzugschaos verschollen ist, von unserem Auswechselspieler Ilja vertreten. -
Kann man den besten Action-Film aller Zeiten übertreffen? - „Furiosa: A Mad Max Saga“
Fast zehn Jahre nach „Mad Max: Fury Road“ geht es erneut auf die sonnenverbrannten Straßen von Australien mit „Furiosa: A Mad Max Story“. Statt der bisherigen Hauptfigur steht dieses Mal aber die Hintergrundgeschichte von Furiosa im Vordergrund und wie sie zur toughen Kriegerin wurde.
Für Action-Oldie George Miller ist es wahrlich kein leichtes Unterfangen. Fury Road von 2015 gilt als einer der besten Filme des 21. Jahrhunderts, hat unzählige ikonische Szenen kreiert. Dort anzuschließen und den Film vielleicht sogar zu übertreffen, dürfte selbst einem Maestro wie Miller schwer fallen.
In dieser Filmmagazin-Folge sprechen wir über das Prequel und wie es die Mad-Max-Welt anders interpretiert als der Vorgänger. Denn wo Fury Road kohärent entlang einer Verfolgungsjagd erzählt, fasert Furiosa manchmal aus, trotz immer noch beeindruckender Action. Unsere Kritik im Filmmagazin-Podcast. -
Komplett lost durch „Lost Highway“
David Lynchs “Lost Highway” ist ein Film, der die Zuschauer seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1997 fasziniert und verwirrt. Mit seiner nichtlinearen Erzählstruktur und surrealistischen Bildsprache lässt der Film zahlreiche Deutungen zu.
Die Geschichte folgt Fred Madison, einem Jazz-Saxophonisten, der in einen Strudel aus Paranoia und Mord verwickelt wird. Lynch bricht dabei aber mit konventionellen Erzählweisen und schafft eine Traumwelt, in der die Grenzen zwischen Realität und Fantasie zu verschwimmen scheinen.
Die Unklarheit des Films ist beabsichtigt. Lynch selbst hat sich gegen klare Interpretationen ausgesprochen und betont, dass seine Werke auf einer emotionalen und unterbewussten Ebene erlebt werden sollen. “Lost Highway” ist ein Film, der mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet. Auch bei uns!
Aber wie „gut“ kann ein solcher Film sein? Für Fans von David Lynch und Liebhaber des Surrealen bleibt “Lost Highway” sicher eine Wegmarke im DVD-Regal. Viele andere könnten mit diesem Film allerdings fremdeln. Wir sprechen darüber im Podcast! -
Ein Monster wider Willen und die Erfindung des Smartphones
Ein wöchentlicher Hobby-Podcast hat manchmal das Problem, dass man nicht immer die Zeit für ein einheitliches Thema findet. In dieser Filmmagazin-Folge wollen wir euch aber trotzdem nicht im Content-Dschungel allein lassen und besprechen daher die letzten Filme beziehungsweise Serien, die wir gesehen haben.
Lucas fängt mit dem Anime Kaiju No. 8 an, bei dem die Hauptfigur Kafka Hibino als ein Art Monster-Tatortreiniger die Hinterlassenschaften und Überreste von riesigen Monstern entfernt. Einige unglückliche Zufälle später wacht die Putzkraft jedoch selbst als Monster auf – „Die Verwandlung“ von Franz Kafka lässt grüßen. Kaiju No. 8 ist dabei nicht nur eine gewitzte Monsterserie, sondern bietet auch Einblicke in die erstarkende Militarisierung Japans.
Martin spricht zum einen über die leider sehr formelhafte Rom-Com „Als du mich sahst“ mit Anne Hathaway in der Hauptrolle. Im Film lernt Hathaways Figur, eine 40-jährige Mutter in der Midlife-Crisis, einen hippen, superberühmten Boyband-Sänger kennen. Der Altersunterschied zwischen beiden Turteltauben sorgt dabei nicht nur auf privater Ebene für Probleme. Auch die Gesellschaft überkippt das Paar mit allerlei Erwartungen, Hass und Zwietracht. Leider interessiert sich dafür der Film zu wenig und konzentriert sich lieber auf die Tausendste Liebeserzählung nach Schema F.
Blackberry ist da deutlich spannender. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung des ersten Smartphones sowie der steile Aufstieg und spätere Fall der Firma dahinter. Und trotz mancher Klischees bietet Blackberry eine lohnenswerte Reise in die Vergangenheit.