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Das ZMSBw stellt Bücher zur (Militär-)Geschichte vor

Angelesen! Audio-Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ZMSBw - Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

    • Science

Das ZMSBw stellt Bücher zur (Militär-)Geschichte vor

    The American War in Afghanistan. A History

    The American War in Afghanistan. A History

    In dieser Folge von "Angelesen" dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von Carter Malkasian "The American War in Afghanistan. A History" vor. Es erschien 2021 in der Oxford University Press.

    Bereits zwei Wochen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 trafen die ersten US-amerikanischen Spezialkräfte in Afghanistan ein; am 7. Oktober begann mit der Operation Enduring Freedom auch offiziell der Krieg. Knapp zwanzig Jahre später, am 30. August 2021, endete der Konflikt mit der eiligen Evakuierung der letzten US-Truppen, ihrer westlichen Verbündeten und zahlreicher afghanischer Unterstützungskräfte.

    Der amerikanische Autor Carter Malkasian beschreibt den amerikanischen Krieg in Afghanistan als eine jetzt abgeschlossene Epoche. Für Amerika und seine Streitkräfte war der Kampf gegen die Taliban und den internationalen Terrorismus eine Generationserfahrung. Für Afghanistan war der "amerikanische Krieg" hingegen die letzte Phase einer über vierzigjährigen Ära der Umgestaltung. Spannend beschreibt er den Krieg und erörtert zudem die zahlreichen verpassten Friedenschancen, die den Konflikt möglicherweise deutlich früher hätten beenden können.

    FazitDer amerikanische Krieg in Afghanistan, der 2001 begann, ist mittlerweile der längste bewaffnete Konflikt in der Geschichte des Landes. Gestützt auf lokales Wissen und unter Verwendung primärer Quellendokumente bewegt sich Malkasian durch die verschiedenen Phasen des Krieges. Malkasian hat einen Großteil dieser Phasen selbst miterlebt und greift für seine Beschreibungen vielfach auf eigene Erfahrungen zurück. Insgesamt zieht Carter Malkasian eine lesenswerte, auf zahlreiche Interviews sowie eigene Erfahrung gestützte Bilanz über den zwanzigjährigen Afghanistankrieg seines Landes.

    Sprechtext und Artikeltext: Dr. Martin Rink

    Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

    • 17 min
    Der vergebliche Krieg

    Der vergebliche Krieg

    In dieser Folge von ANGELESEN! Dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von André Uzulis „Der vergebliche Krieg. 20 Jahre Bundeswehr in Afghanistan. Geschichte und Bilanz" vor. Es erschien 2024 im Miles-Verlag.

    20 Jahre ihrer etwa 70-jährigen Geschichte war die Bundeswehr in Afghanistan im Einsatz - mit mehr als 90000 Soldatinnen und Soldaten. Das fremde Land, seine Konflikte und ein Einsatz, dem kein Erfolg beschieden war, verbindet die Männer und Frauen, die für Deutschland am Hindukusch gedient haben. Deutschland und die internationale Gemeinschaft wollten Afghanistan zu einem besseren Land machen - doch der Krieg dort, so stellt es sich in der Rückschau dar war vergeblich. Bislang fehlte ein Überblick über die Vorgeschichte und die Geschichte des Bundeswehrengagements in Afghanistan. Diese Lücke soll mit der vorliegenden Publikation geschlossen werden.

    Autor und FazitAndré Uzulis ist Journalist, Historiker und Buchautor. Seit 2020 ist er Chefredakteur der sicherheitspolitischen Zeitschrift Loyal.

    Der Autor zieht in "Der vergebliche Krieg - 20 Jahre Bundeswehr in Afghanistan" Bilanz. In kompakter, gut lesbarer Darstellung zeichnet er Ursachen und Verlauf des Engagements am Hindukusch nach und kommt zu dem Schluss, dass der Einsatz von Anfang an unter keinem guten Stern stand.

    Text gelesen von: Christoph Jan Longen

    • 22 min
    Die Nordatlantische Allianz und Finnland

    Die Nordatlantische Allianz und Finnland

    „ANGELESEN! Das Buchjournal des Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ stellt in dieser Folge das Buch von Agilolf Kesselring „Die Nordatlantische Allianz und Finnland“ vor. Das Buch erschien 2013 als Band 8 in der Reihe „Entstehung und Probleme des atlantischen Bündnisses“, herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt.

    Basierend auf bislang unveröffentlichten Dokumenten aus den Brüsseler NATO-Archiven sowie amerikanischen, britischen, deutschen diplomatischen und militärisch-nachrichtendienstlichen Berichten untersucht der Autor die Haltung der Nordatlantischen Allianz gegenüber dem durch eine Defensivallianz mit der Sowjetunion verbundenen, neutralen Finnland. Die regionale Perspektive Finnlands kommt unter den Gesichtspunkten des globalen Konfliktes zwischen détente, containment und roll back in den Blick. Finnland war dabei keineswegs nur Paradebeispiel "friedlicher Koexistenz". Das Ringen um das ostwärts der NATO-Nordflanke gelegene Finnland war ein Kampf um dessen wahrgenommene Zugehörigkeit zwischen Ost und West.

    Dr. Agilolf Keßelring ist Historiker und lebt in Finnland. Er war von 1992 bis 2006 Offizier der Bundeswehr und dabei von 2002 bis 2006 Mitarbeiter des damaligen Militärgeschichtlichen Forschungsamts in Potsdam, dem Vorgänger des ZMSBw.

    Text und gelesen von: Stefan Maximilian Brenner

    • 16 min
    Die Taliban. Geschichte, Politik, Ideologie

    Die Taliban. Geschichte, Politik, Ideologie

    In dieser Folge von „Angelesen“, dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellen wir das Buch von Conrad Schetter und Katja Mielke: „Die Taliban. Geschichte, Politik, Ideologie“ vor. Das Werk erschien im Jahr 2022 im Verlag C. H. Beck.

    „Wer sind die Taliban?“ Diese Frage beschäftigt die Forschung seit über zwei Jahrzehnten. Die von den Vereinigten Staaten geführte westliche Militärintervention begann Ende 2001, erreichte zehn Jahre später mit der massiven Truppenaufstockung ihren Höhepunkt und wurde im August 2021 beendet. Die Bilder von der chaotischen Evakuierung der verbliebenen USUnited States-Truppen, ihrer Verbündeten und zahlreicher afghanischer Menschen haben sich in unser kollektives Bildgedächtnis eingeprägt. In Deutschland beschäftigen sich gleich zwei Ausschüsse des Bundestages mit dem Afghanistan-Einsatz und seinem Ende. Seitdem sind die Taliban in Kabul an der Macht.

    Wer sind die Taliban? Diese Frage warf der Forscher Conrad Schetter bereits im Jahr 2013 in einer Publikation auf und beantwortete sie in gleich im Untertitel seines Aufsatzes: Lifestyle zwischen Stammeskultur, Islamismus und Globalisierung. Eine detailliertere Antwort auf diese komplexe Frage liefert das knappe, doch höchst informative Buch von Schetter und Katja Mielke. 

    FazitConrad Schetter ist Professor für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Bonn und wissenschaftlicher Direktor des Bonn International Centre for Conflict Studies (BICCBonn International Center for Conversion).

    Katja Mielke, Sozialwissenschaftlerin und Afghanistan-Expertin, arbeitet am Bonn International Centre for Conflict Studies (BICCBonn International Center for Conversion). In ihrem Buch in der ‚Beck’schen Reihe‘ liefern Conrad Schetter und Katja Mielke einen kurzgefassten Überblick über Geschichte, Ideologie und die politischen Strömungen der Taliban von ihren Ursprüngen in den 1980er Jahren über die Gründung als politische Bewegung in den 1990er Jahren bis zum Krieg gegen die westliche Staatengemeinschaft und die Regierung in Kabul von 2001 bis zum August 2021. 

     

    Sprechtext: Dr. Martin Rink

    Artikeltext: Dr. Stefan Brenner

    Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

    • 19 min
    Die neue Weltunordnung vor.

    Die neue Weltunordnung vor.

    In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellen wir das Buch von Peter Neumann, Die neue Weltunordnung vor. Wie sich der Westen selbst zerstört vor. Das Werk erschien im Jahr 2022 im Rowohlt Verlag.

    Russland beginnt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, nur wenige Monate zuvor erleben die USA in Afghanistan ein außenpolitisches Debakel, und längst ist der Systemrivale China zur entscheidenden Supermacht aufgestiegen – der Westen steckt in einer nie da gewesenen Krise. Dabei schien der Siegeszug noch vor kurzem unaufhaltsam: Nach dem Ende des Kalten Krieges setzte sich im ehemaligen Ostblock die demokratische Marktwirtschaft durch, Russland wurde vom Feind zum Partner, selbst China wandte sich dem Kapitalismus zu. Dann die große Wende: Die Terroranschläge von 9/11 erschütterten den Westen, der amerikanische «War on Terror» destabilisierte eine ganze Weltregion, der «Arabische Frühling» brachte am Ende nur neue Autokratien hervor, und mit der Annexion der Krim verschärfte sich die Konfrontation mit Russland. Anstelle einer liberalen Weltordnung ist eine neue Weltunordnung entstanden.

    FazitPeter Neumann, geboren 1974 in Würzburg, ist Professor für Sicherheitsstudien am King's College London und leitet das International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR), das weltweit bekannteste Forschungsinstitut zum Thema Radikalisierung und Terrorismus. Nach dem Studium der Politikwissenschaft in Berlin und Belfast promovierte Peter Neumann am King's College London über den Nordirlandkonflikt. Vor seiner wissenschaftlichen Karriere arbeitete er als Radiojournalist in Berlin.

    Peter R. Neumann, international gefragter Experte für Terrorismus und Geopolitik, zeigt, wie dies geschehen konnte und was jetzt passieren muss. Ein schonungsloser Blick auf die aktuelle Lage des Westens, der sich auf fatale Weise selbst überschätzt hat.

    Artikeltext: Dr. Stefan Brenner

    Sprechtext: Dr. Uwe Hartmann

    Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

    • 18 min
    Der neue Kriegsroman

    Der neue Kriegsroman

    In dieser Folge von „Angelesen“, dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellen wir das Buch von Monika Wolting: „Der neue Kriegsroman. Repräsentationen des Afghanistankriegs in der deutschen Gegenwartsliteratur“ vor. Das Werk erschien im Jahr 2019 im Universitätsverlag Winter Heidelberg.

    Monika Małgorzata Wolting (* 16. Mai 1972 in Słupsk, Polen, geb. Dziuba) ist eine polnische Germanistin und Literaturwissenschaftlerin. Sie ist Ordentliche Professorin für Neuere Deutsche Literatur am Lehrstuhl für deutsche Literatur und Kultur nach 1945 des Germanistikinstituts an der Universität Wrocław (Breslau).

    Vorliegende Studie behandelt die aktuelle deutschsprachige Kriegs- und Heimkehrerliteratur, wie sie insbesondere in der Folge des Afghanistankrieges entstanden ist. Der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr wird zum neuen Erzählstoff. 

    FazitDie neuen Kriege generieren eine neue Raum-Zeit-Struktur, in der Figuren agieren, deren Funktion es ist, Irritationen in gesellschaftliche und politische Systeme einzubringen und eine Kritik bestehender Werte, Normen wie auch gesellschaftlich verbindlicher Toleranzvorstellungen zu leisten. Zu den neuen literarischen Figuren zählen: der Bundeswehrsoldat der postheroischen Gesellschaft, der traumatisierte Veteran, der Statist der Kriegsaktivitäten, die Bundeswehrsoldatin, der investigative Kriegsreporter sowie die vor den Gräueln des Krieges Geflüchteten. Den Band runden Autorengespräche mit Dorothea Dieckmann, Jochen Rausch und Norbert Scheuer ab.

    Sprechtext: Katrin Grosser

    Artikeltext: Dr. Stefan Brenner

    Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

    • 16 min

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