Jugend ohne Gott (MP3 Feed) Ödön v. Horváth
-
- Kunst
Auf einem Zeltlager in den 1930er Jahren kommt es zu einem Todesfall unter den Schülern. Es geht um Moral und Begründung, um Volk und Gott, um Führer und Erziehung.
-
JoG_01: Die Neger
Der Lehrer hat Blumen auf dem Tisch von seiner Wirtin und einen Brief seiner Eltern; es ist sein 34. Geburtstag. Er will noch ins Kino und ärgert sich, dass seine Schüler in die Aufsätze den Blödsinn schreiben, den das Radio verkündet.
-
JoG_02: Es regnet
Sintflutartiger Regen, die Gymnasiasten raufen wie die Volksschüler, und nehmen einem sein Butterbrot weg, um es aus dem Fenster zu werfen. Der Lehrer denkt drüber nach, was da für eine Generation heranwächst.
-
JoG_03: Die reichen Plebejer
In der Geographiestunde muss der Lehrer die Aufsätze zurückgeben. Eine inhaltliche Bemerkung kann er sich nicht verkneifen, und die führt zum Besuch eines Vaters, der sich folgend beim Direktor beschwert. Er, der Direktor, hat sich eingerichtet in der plebejischen Welt, in der die reichen Plebejer regieren. Damals in Rom wie heute.
-
JoG_04: Das Brot
Die Klasse wünscht einen anderen Lehrer. Der Lehrer entdeckt, dass sie ihn bespitzeln. Er geht zum Direktor, der tobt, schreit und beschimpft sie. Ein herrlicher Schauspieler. Die Schüler und der Lehrer bleiben zurück. – Und der Lehrer gibt seine moralischen Bemühungen auf, denn die Schüler erscheinen ihm der Mühe nicht wert.
-
JoG_05: Die Pest
Die Schüler lehnen alles ab, was dem Lehrer heilig ist. Während er über deren und seine eigenen Ideale nachdenkt, hält er es nicht mehr in seiner Wohnung aus; er geht ins Kino. Die Wochenschau ist auch nicht besser. Er geht in eine Bar.
-
JoG_06: Das Zeitalter der Fische
Der frühere Altphilologe Julius Caesar ist geachtet, besonders bei den leichten Mädchen, seit man ihn aus dem Lehramt entfernt hat. Er deutet alles aus den Erfahrungen der Pubertät heraus. Julius Caesar der Amateurastrologe sieht kalte Zeiten kommen, das Zeitalter der Fische. – Der Lehrer erwacht in einem fremden Bett.