24 Folgen

Sina Dell'Anno und Jodok Trösch machen in Zeiten von Corona einen Podcast. Wir sitzen ums virtuelle Kaminfeuer, lesen einander vor und sprechen über das, das aus den Worten zu uns dringt.

Nachlese Sina Dell'Anno & Jodok Trösch

    • Kunst
    • 5.0 • 3 Bewertungen

Sina Dell'Anno und Jodok Trösch machen in Zeiten von Corona einen Podcast. Wir sitzen ums virtuelle Kaminfeuer, lesen einander vor und sprechen über das, das aus den Worten zu uns dringt.

    Diese Liebe schmeckt nach eschige zunbada

    Diese Liebe schmeckt nach eschige zunbada

    Hugo Balls »Karawane« ist eines der bekanntesten Lautgedichte des Dadaismus. Seine rätselhaften Worte – jolifanto bambla ô falli bambla – sind mit Absicht unverständlich. Sie rücken den Klang der Worte ins Zentrum. Der Cyberdadaist Samuel Eberenz macht sich den Spass, diesem Text durch den »strategischen Einsatz von Online Tools der statistischen Maschinenübersetzung« so etwas wie eine Bedeutung abzuringen. Die Karawane wird dabei zum Leichenwagen. Verrückt? Ja, aber auch ein großer Spaß.



    Samuel Eberenz: Karawane Leichenwagen, in: eXperimenta 11/2015, 32, https://experimenta.de/archiv/2015/experimenta-11_15_November_ES.pdf

    • 50 Min.
    Rote Nacktschnecken

    Rote Nacktschnecken

    Wie ist Sexualität nach dem zweiten Weltkrieg zu denken, nachdem die jungen männlichen Körper der Deutschen hart und soldatisch zu sein hatten? –– Als sexuelle Idylle am Badesee, die sich in den 50er Jahren dem Vorwurf der Pornographie aussetzte? Über Sexualität und Gewalt, über Körperbilder nachdenkend, nehmen wir Klaus Theweleits wildes und aufregendes Buch, um uns damit Arno Schmidts ›Seelandschaft mit Pocahontas‹ zu nähern.







    Arno Schmidt: Seelandschaft mit Pocahontas, in: Alfred Andersch (Hg.): Texte und Zeichen 1,1 (1955), S. 9–53.

    Klaus Theweleit: »you give me fever«. Arno Schmidt. Seelandschaft mit Pocahontas. Frankfurt a.  M./Basel: Stroemfeld/Roter Stern.

    • 49 Min.
    Auf grünen Beinen durch die Stadt

    Auf grünen Beinen durch die Stadt

    Nach einem längeren Unterbruch zeigen sich auch bei uns die Auswirkungen der Nach-Corona-Zeit: die freien Abende werden weniger, die Terminkalender voller, so dass dies die erste Folge ist, die nicht gänzlich in unseren Wohnzimmern entstanden ist. Umso mehr haben wir die gemeinsame Lektüre vermisst. Wir lesen ein Langgedicht von Durs Grünbein und reflektieren über den den Blick des Satirikers und den des Flaneurs, über die Ähnlichkeiten und Differenzen zwischen der alten Metropolis Rom und der modernen Großstadt und ganz besonders über die Ästhetik des Hässlichen.





    Durs Grünbein: Nach den Satiren. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1999.

    • 51 Min.
    Plastik!

    Plastik!

    „Ein wunderbarer Stoff“ – Roland Barthes beschreibt die Substanz der Substanzen, und wir, lavierend zwischen Aristoteles und dem 3D-Drucker, lassen uns von der mythischen Faszinationskraft des Plastik ebenso anstecken wie vom Signifikantenfieber seiner semiotischen Alltagsanalyse.

    • 51 Min.
    Rote Riesen

    Rote Riesen

    Kann die faszinierende Vision einer fernen Endzeit, in der die Sonne als roter Riese die Welt in sich einschließt, Menschen zur Tat bewegen? Oder führt sie nur tiefer hinein in die Apathie? Diese hochphilosophischen Fragen werden in einem alkoholisierten Stammtischgespräch erörtert, das dem alternden und zunehmend erfolglosen Schriftsteller Georg Laub mehr und mehr zum bedeutungslosen Stimmengewirr wird, während er seinen eigenen kleinen Weltuntergang erlebt.

    Wir finden diese großen Fragen fast genauso spannend wie die poetologischen Finessen des Textes und philosophieren angeregt.

    Silvia Bovenschen: Wie geht es Georg Laub? Roman. Frankfurt a. M.: S. Fischer 2011.

    • 49 Min.
    Eisschollen auf der Aare

    Eisschollen auf der Aare

    Eis auf der Aare und die Schweiz im nicht enden wollenden Krieg. Krachts »Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten« berührt, wie wir schnell merken, einige empfindliche Punkte des helvetischen Selbstverständnisses. Entsprechend gross ist der Diskussionsstoff, und wir lassen uns von der literarischen Dystopie hinreissen zu allerlei Spekulationen über die Schweizer Psyche zwischen Kosmopolitismus und Réduit.

    Christian Kracht: Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten. Köln 2008.

    • 49 Min.

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