60 Folgen

Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen das ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.

 

 

 

 

 

Zeitblende SRF Podcast

    • Geschichte
    • 4.6 • 230 Bewertungen

Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen das ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.

 

 

 

 

 

    Kein Frieden ohne Frauen – Clara Ragaz' feministischer Pazifismus

    Kein Frieden ohne Frauen – Clara Ragaz' feministischer Pazifismus

    Sie organisierte die Frauen-Friedenskonferenz 1919 in Zürich nach dem ersten Weltkrieg, weil Frauen an der Friedenskonferenz von Versailles nicht zugelassen waren. Die Teilnehmerinnen forderten die sofortige Abrüstung und ihre eigene politische Gleichberechtigung.

    Wer war Clara Ragaz-Nadig? Warum kann aus ihrer Sicht Frieden nur dauerhaft sein, wenn Frauen beteiligt sein? Und, warum ist die feministische Friedensbewegung heute wenig wahrnehmbar? Diesen Fragen geht die «Zeitblende» nach im Gespräch mit der Historikerin Nathalie Grunder und der Sozial-Anthropologin und Pazifistin Annemarie Sancar.

    «Clara Ragaz-Nadig war überzeugt, dass nachhaltiger Frieden nur möglich sei, wenn die Frauen miteinbezogen würden» erklärt Historikerin Nathalie Grunder, die an der Universität Bern eine Dissertation zur internationalen Frauenfriedensbewegung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schreibt. So hat die Frau, die mit dem bekannten Theologen Leonhard Ragaz verheiratet war, den Kampf für die Gleichberechtigung der Frau mit jenem für Frieden verbunden. Clara Ragaz-Nadig sei überzeugt gewesen, dass das kapitalistische System überwunden werden müsse, um der Logik von Aufrüstung und Krieg zu entkommen, meint die Sozial-Anthropologin Annemarie Sancar, die selbst aktiv ist in der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (WILPF).

    Noch heute ist Clara Ragaz-Nadig für Menschen, die sich für Frauenrechte und Frieden einsetzen eine Inspiration. Zu ihrem 150. Geburtstag wird sie von ihren Nachfolgerinnen gefeiert und ihr «Erbe» intensiv diskutiert.

    Feedback, Fragen oder Wünsche bitte an zeitblende@srf.ch.

    Gesprächspartnerinnen: Nathalie Grunder, Historikerin & Annemarie Sancar, Sozial-Anthropologin und Mitglied der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (WILPF)

    • 23 Min.
    Saccharinschmuggel: Ein weisses Pulver sorgt für Aufregung

    Saccharinschmuggel: Ein weisses Pulver sorgt für Aufregung

    Anfang des 20. Jahrhunderts gerät ein Basler Polizist ins Visier der Justiz. Ihm wird vorgeworfen, den künstlichen Süssstoff Saccharin über die Grenze nach Deutschland zu schmuggeln. Auf den Spuren eines bittersüssen Kriminalfalls.

    Nicht Drogen waren der Fokus von Schweizer Schmugglern um die Jahrhundertwende, sondern der künstliche Süssstoff Saccharin. Er ist zu dieser Zeit in fast ganz Europa verboten, nicht aber in der Schweiz. Viele ärmere Menschen versuchten ihr Glück mit dem Saccharin-Schmuggel – auch ein Basler Polizist?

    Im April 1912 erhält der Basler Polizist Adolf Schuppisser eine brisante Mitteilung: Gegen ihn liegt ein deutscher Haftbefehl vor. Ihm wird vorgeworfen, Saccharin über die Grenze zu schmuggeln. Er wird umgehend suspendiert. Ist ausgerechnet Landjäger Schuppisser einer von Hunderten Personen, die Saccharin illegal aus der Schweiz bringen?

    Schuppisser beteuert in zahlreichen überlieferten Briefen seine Unschuld. Er lässt die Vorwürfe nicht auf sich sitzen und geht den Weg durch die Instanzen. Was kommt dabei raus? Die Zeitblende zeichnet den Kampf des Basler Polizisten um seine Existenz nach und wartet mit unerwarteten Wendungen auf.

    Die Zeitblende beleuchtet, wie Saccharin überhaupt zur beliebten Schmuggelware wurde, welche wirtschaftlichen Folgen der Saccharinschmuggel hatte, wie er die Schweiz international in Bedrängnis brachte und wie der Schmuggel ablief. Dabei gab es viele mögliche Methoden, nicht zuletzt jene des Schmugglerpaars aus der Zeitschrift Nebelspalter, das das Saccharin unter seiner Kleidung über die Grenze zu bringen versuchte.

    Feedback, Fragen oder Wünsche bitte an zeitblende@srf.ch.

    Gesprächspartner: Marco Polli, Historiker
    Themeninput: Manuel Haldi, Recherche & Archive SRF

    Verwendete/weiterführende Literatur und Quellen:

    Administrativ-Akten des Polizeidepartements Kanton Basel-Stadt in Sachen Schuppisser-Schwarz, Adolf, betreffend Saccharinschmuggels. Handel und Gewerbe, BB 20.

    Merki, Christoph Maria: Die Zürich Connection: Saccharinschmuggel vor dem Ersten Weltkrieg. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde, Bd. 89 (1993), S.185-200.

    Merki, Christoph Maria: Zucker gegen Saccharin. Zur Geschichte der künstlichen Süssstoffe. Frankfurt, 1993.

    Polli, Marco: Zollpolitik und illegaler Handel. Schmuggel im Tessin 1868-1894. Soziale, wirtschaftliche und zwischenstaatliche Aspekte. Zürich, 1989.

    • 32 Min.
    Mina Hofstetter – eine Schweizer Bio-Pionierin

    Mina Hofstetter – eine Schweizer Bio-Pionierin

    Mina Hofstetter ist eine Pionierin des Biolandbaus und der viehlosen Landwirtschaft. Sie wird in den 1920er Jahren zur Veganerin und verkauft ihre Kühe. In Kursen vermittelt sie ihre Anbaumethoden, empfängt Gäste aus der ganzen Welt. Die Geschichte einer engagierten Frau, die lange vergessen wurde.

    Mina Hofstetter hat mit ihrem Wirken den Biolandbau geprägt. Die Frau, die wegen ihrer schlechten Gesundheit zu einer veganen Ernährung wechselt und ihre Milchkühe verkauft, steht für vieles, was in der biologischen Landwirtschaft auch heute noch zentral ist.

    Auf ihrem viehlosen Hof am Greifensee widmet sie sich voll und ganz dem Ackerbau, probiert neue Methoden aus, entwickelt ihr eigenes Anbausystem. Eine schonende Bodenbearbeitung ist ihr wichtig, denn: «Gesunder Boden gleich gesunde Pflanzen gleich gesunder Mensch».

    Mina Hofstetter ist aber mehr als eine Biobäuerin. Sie forscht und schreibt, empfängt in ihren Kursen Gäste aus der ganzen Welt. Ihr Hof am Greifensee wird zum Treffpunkt für Menschen, die zurück zur Natur finden wollen. Sie engagiert sich auch für Frauenrechte.

    Die Zeitblende auf den Spuren einer aussergewöhnlichen Frau.
    Feedback, Fragen oder Wünsche: zeitblende@srf.ch. Wir freuen uns und danken fürs Weiterempfehlen dieses Podcasts.

    Gesprächspartner, -partnerinnen:

    * Peter Moser, Leiter des Archivs für Agrargeschichte in Bern.
    * Annette Schär, Buchautorin und Kommunikationsberaterin.
    * Judith Aebli und Daniel Liechti, das heutige Besitzerpaar des Hofes in der Stuhlen.

    Literatur:

    * Hofstetter Mina (1942): Neues Bauerntum, altes Bauernwissen, Naturgesetzlicher Land- und Gartenbau. Zürich und Leipzig: Verlag Gropengriesser und Wegweiserverlag.
    * Hofstetter-Lehner Mina (1931): Viehlose Landwirtschaft. In: Tau, Monatsblätter für Verinnnerlichung und Selbstgestaltung. Heft 87/88. Hrsg. Werner Zimmermann.
    * Moser Peter Hrsg. (2024): Mina Hofstetter: eine ökofeministische Pionierin des biologischen Landbaus. Texte und Korrespondenz. München: Oekom Verlag.
    * Moser Peter/Wirz Claudia/Kaufmann Andréa (2016): Drucken Backen Forschen: Pionierinnen der modernen Schweiz. Zürich: Verein für wirtschaftshistorische Studien.
    * Intveen Heide/Schmitt Mathilde/Spieker Ira (2021): Passion und Profession: Pionierinnen des ökologischen Landbaus. München: Ökom Verlag.
    * Schär, Annette (erscheint im April/Mai 2024): Greifensee-Geschichten: Historisches aus der Region. Zürich: Th. Gut Verlag.

    Links:

    * srf.ch/zeitblende
    * https://www.bioterra.ch/mina-hofstetter-rebellische-grenzgaengerin
    * https://www.nb.admin.ch/snl/de/home/recherche/r-monat/hofstetter-mina.html7
    * https://www.youtube.com/watch?v=ssS0FfHdaQk

    • 28 Min.
    Was die Guggenheim-Museen mit einem Aargauer Dorf zu tun haben

    Was die Guggenheim-Museen mit einem Aargauer Dorf zu tun haben

    Vom armengenössigen Witwer im Aargauer Surbtal bis zu den reichsten Familien der USA: Wer waren die Guggenheims? Die Zeitblende schildert den beispiellosen Aufstieg der Auswandererfamilie, bis zur Gründung der weltberühmten Guggenheim-Museen. 

    Zu Beginn des 19. Jahrhunderts dürfen Jüdinnen und Juden in der Schweiz nur in zwei Aargauer Gemeinden leben, den damals sogenannten "Judendörfern", Lengnau und Endingen. Auch der Zugang zu vielen Berufen ist ihnen verwehrt, es gelten spezielle Bauvorschriften und zahlreiche weitere Schikanen. 

    Die Folge ist oft Armut, auch für die Familie Guggenheim. Simon Guggenheim und sein Sohn Meyer wollen deshalb, gemeinsam mit der Familie, der Armut und den behördlichen Einschränkungen entfliehen. Sie wandern von aargauischen Lengnau in die USA aus.

    Innerhalb von nur einer Generation steigen sie dort zu den reichsten Familien der USA auf. Und aus dem Reichtum finanziert die Familie die berühmte Kunstsammlung, mit welcher der Familienname mittlerweile untrennbar verknüpft ist.

    Wir erzählen die Geschichte dieses beispiellosen Aufstiegs, die gleichzeitig auch eine Geschichte des jüdischen Lebens in der Schweiz ist. Mit Kulturpublizist Roy Oppenheim begeben wir uns in Lengnau auf Spurensuche und fragen auch, wie man dort heute auf die Geschichte der geteilten christlichen und jüdischen Vergangenheit blickt.

    Oppenheim sagt: "Das Behalten der Erinnerung ist immer eine Frage der inneren Einstellung." Es gebe bis heute Menschen, die ihm nahelegten "doch einmal aufzuhören" mit dem Erzählen. Zu ärgerlich sei die Vergangenheit. Trotzdem erzählt und erklärt Oppenheim unermüdlich, auch in dieser Zeitblende. 

    • 25 Min.
    Warum die Schweiz trotz Pionierarbeit keine Computernation wurde

    Warum die Schweiz trotz Pionierarbeit keine Computernation wurde

    Die Schweiz spielt in den 50er-Jahren ganz vorne mit bei der Entwicklung des Computers. Der erste Schweizer Computer, die ERMETH der ETH Zürich, wird unter Professor Eduard Stiefel entwickelt, der damit Pionierarbeit leistete. Es ist der erste programmierbare Rechner in Kontinentaleuropa.

    Zunächst wird in der Schweiz ein Computer des deutschen Pioniers Konrad Zuse getestet: Die Zuse Z4. Im Krieg teilweise zerstört, restauriert sie Zuse in Zürich, wo sie dann mietweise einige Jahre im Hauptgebäude der ETH steht. Die Versuche mit der Z4 sind die Basis für den ersten Schweizer Computer, die ERMETH.

    Die «Elektronische Rechenmaschine der ETH Zürich», wird in den 50er-Jahren entwickelt. Professor Eduard Stiefel, damaliger Leiter des 1949 gegründeten Instituts für angewandte Mathematik, schickt seine beiden Assistenten zu Forschungszwecken in die USA. Ambros Speiser und Ernst Rutishauser sollen Informationen sammeln, um zurück in der Schweiz den ersten helvetischen Computer zu bauen. 

    1956 geht die ERMETH in Vollbetrieb. Die Anwendungsmöglichkeiten sind breit, von wissenschaftlichen Berechnungen, mathematischen Problemen bis hin zu ganz praktischen Anwendungen in Bereichen der Statik.

    Der amerikanische Computerhersteller IBM wird auf die Entwicklungen an der ETH aufmerksam und fängt an, Talente abzuwerben. Da die Schweizer Industrie offensichtlich das Potenzial der Rechenmaschinen nicht erkennt und die ETH ihre Kreationen nicht kommerzialisiert, bleibt die Schweiz rasch hinter grossen Computernationen, allen voran den USA, zurück. Die ERMETH wird im Jahr 1963 durch einen amerikanischen Computer ersetzt. 

    Heute steht der erste Schweizer Computer im Museum für Kommunikation in Bern.

    _

    00:00 Intro
    01:48 Anfänge in Deutschland
    03:01 Ein deutscher Computer wird in die Schweiz geholt
    05:10 In den 50ern gibt es weltweit kaum Computer
    07:08 Der deutsche Computer Z4 im Einsatz in der Schweiz
    09:32 Ein Schweizer Computer wird entwickelt
    13:14 Die ERMETH geht in Betrieb
    16:16 IBM wirbt Schweizer Talente ab
    17:20 Warum die Schweiz nicht zur Computernation wurde
    21:45 Angst vor Rechenmaschinen?
    22:45 ERMETH-Entwickler blickt in die Zukunft
    24:07 Das Ende der ERMETH
    25:06 Schluss
    _

    Feedback, Fragen oder Wünsche? Wir freuen uns auf Nachrichten via zeitblende@srf.ch – und danken fürs Weiterempfehlen dieses Podcasts.

    _

    Gesprächspartner:

    * Juri Jaquemet, Sammlungskurator für Informations- und Kommunikationstechnologien beim Museum für Kommunikation in Bern

    Ausserdem in Archivaufnahmen zu hören:

    * Ambros Speiser (1922-2003), Technischer Leiter beim Bau der ERMETH, aus dem SRF-Archiv und dem Archiv des Museums für Kommunikation (ADOK_0016)
    * Werner Schneider (1935-2021), als Student Nachtoperateur der ERMETH, aus dem Archiv des Museums für Kommunikation (VDOK_00112)

    _

    Literatur:

    * Henger, Gregor (2008): Informatik in der Schweiz: Eine Erfolgsgeschichte verpasster Chancen. Zürich: NZZ Libro.
    * Museum für Kommunikation Bern (2001): Loading History - Computergeschichte(n) aus der Schweiz. Nr. 1. Zürich: Chronos Verlag.
    * Bruderer, Herbert (2020): Meilensteine der Rechentechnik. 3. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg.

    _

    Links:

    * srf.ch/zeitblende
    * https://blog.nationalmuseum.ch/2018/02/ermeth-computer-made-in-switzerland/
    * https://etheritage.ethz.ch/2020/10/05/bedienungsanleitung-des-legendaeren-computers-zuse-z4-entdeckt/
    * https://library.ethz.ch/standorte-und-medien/plattformen/kurzportraets/eduard-stiefel-1909-1978.html

    _

    Autor: Silvan Zemp

    • 26 Min.
    Das schwerste Verbrechen Basels im 20. Jahrhundert: Ein Bankraub

    Das schwerste Verbrechen Basels im 20. Jahrhundert: Ein Bankraub

    Der Fall der deutschen Bankräuber Kurt Sandweg und Waldemar Velte zeigt exemplarisch, wie schwierig die Lage für junge Menschen nach dem Ersten Weltkrieg war.

    Am 5. Januar 1934 – also vor 90 Jahren – betreten zwei Unbekannte die Wever-Bank in Basel mit Pistolen. Und sie schiessen, bevor sie sich in der Kasse bedienen. Zwei Bankangestellte werden so schwer verletzt, sterben noch am gleichen Tag im Spital. Der Banküberfall dauert nur wenige Minuten, die Täter fliehen in einem blauen Ford mit schwarzem Verdeck.

    In der «Zeitblende» wird die Geschichte der beiden deutschen Bankräuber Kurt Sandweg und Waldemar Velte erzählt. Die beiden hielten die Region Basel tagelang in Atem, erschossen auf der Flucht drei Polizisten und nahmen sich am Schluss das Leben. Im Margarethenpark in Basel, umstellt von der Polizei, sahen die Bankräuber keinen anderen Ausweg mehr.

    Dank Original-Polizeiakten und Zeugenaussagen aus dem Staatsarchiv Basel-Stadt, ist die Geschichte des schwersten Verbrechens in Basel im 20. Jahrhundert bestens dokumentiert.

    Zu den wichtigsten Zeugenaussagen gehört jene von Victoria «Dorly» Schupp. Die Schallplattenverkäuferin aus dem Basler Warenhaus Globus hat die beiden Deutschen im Dezember 1933 kennengelernt und viel Zeit mit ihnen verbracht, ohne ihre wahre Geschichte zu kennen. Als das Ganze auffliegt, verrät Dorly Schupp die Beiden an die Polizei.

    «Man muss die Geschichte auch in der Zeit sehen: Das sind 15 Jahre nach dem ersten Weltkrieg, als ein einzelnes Menschenleben nach diesem mechanisierten Töten, millionenfach, nicht mehr gar so kostbar war», sagt der Schweizer Schriftsteller Alex Capus, der mit dem Roman «Fast ein bisschen Frühling» die Geschichte von Sandweg und Velte erzählt.

    Die beiden Männer, 23 Jahre alt, arbeitslos, wollen weg aus Nazi-Deutschland. Ihr grosses Ziel: Indien. Aber im Europa der 30-er Jahre ist es alles andere als einfach für junge Menschen ihre Träume zu leben. Nach dem 1. Weltkrieg werden die Grenzen streng kontrolliert, es braucht Stempel, Formulare - und es braucht Geld. Was wiederum einer der Auslöser für den Banküberfall am 5. Januar 1934 in Basel war. 

    Quellen/Literatur: - Capus, Alex (2002): Fast ein bisschen Fühling: Carl Hanser Verlag, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt, Museum Laufental

    • 31 Min.

Kundenrezensionen

4.6 von 5
230 Bewertungen

230 Bewertungen

BeatUsZH ,

CH-Geschichte, lebendig erzählt

Ein toller Podcast, der oft vergessen geratene Personen oder Ereignisse neu hervorhebt. Sehr gut produziert und interessant zum Hören. Freue mich auf jede neue Veröffentlichung.
Die Folge über Arthur Hoffmann war eine der interessantesten!

Toupetträger ,

Häufig konstruiert und tendenziös.

Objektivität doch sehr mangelhaft.

magichamlet ,

Ideologie vor Fakten

Man spürt die Propaganda förmlich

Top‑Podcasts in Geschichte

Was bisher geschah - Geschichtspodcast
Wondery
Geschichten aus der Geschichte
Richard Hemmer und Daniel Meßner
The Rest Is History
Goalhanger Podcasts
Aha! History – Zehn Minuten Geschichte
WELT
Alles Geschichte - History von radioWissen
Bayerischer Rundfunk
Dan Snow's History Hit
History Hit

Das gefällt dir vielleicht auch

International
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Tagesgespräch
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Kontext
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Echo der Zeit
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
News Plus
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
News Plus Hintergründe
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

Mehr von Schweizer Radio und Fernsehen

Echo der Zeit
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Sternstunde Philosophie
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Input
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
News Plus
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Focus
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Espresso
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)