40 min

Unterm Radar: Irans Geiseldiplomatie. NfE e.V. im Gespräch mit Mariam Claren, Tochter der in Teheran inhaftierten deutschen Staatsbürgerin Nahid Taghavi Nachwuchskräfte für Europa e.V. - der neue Podcast aus Stuttgart

    • Política

Die Lage ist mehr als angespannt in Nahost und mit dem Drohenangriff des Iran auf Israel weiter eskaliert. Bislang hatten die von Iran geförderten und ausgerüsteten Milizen seit dem 7. Oktober 2023 ihre Schlagkraft beweisen können, ohne dass Teheran selbst groß aktiv werden musste. Die Arbeitsteilung der „Achse des Widerstands“, wie das Mullah-Regime sein Bündnis aus israelfeindlichen Regierungen und Milizen wie Hamas, Hisbollah und Huthis nennt, funktionierte. Und doch lenkt der Gaza-Krieg ab vom eigentlichen Patron hinter den Milizen.

Er lenkt auch ab von einem ganz anderen Drama. Seit Jahren benutzt das Mullah-Regime seine Geiseldiplomatie als außenpolitisches Druckmittel, um eigene Staatsangehörige freizupressen, aber auch um politisch Druck auszuüben. Unter fadenscheinigen Vorwürfen geraten vor allem Doppelstaatler, die ebenfalls eine iranische Staatsangehörigkeit haben, ins Visier der Sicherheitskräfte. Das Schicksal dieser Menschen spielt eine erhebliche Rolle bei der Frage nach dem Umgang mit Iran. Vertreter der iranischen Diaspora fordern seit langem eine härtere Gangart auch der Bundesregierung. So auch Mariam Claren, deren Mutter seit 2020 in den Händen des Mullah-Regimes und im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert ist.

Im Gespräch mit NfE e.V. berichtet Mariam Claren über die 200 Tage Isolationshaft, den Scheinprozess und die Verurteilung ihrer Mutter. Die heute 69jährige Nahid Taghavi, Architektin aus Köln, zog als Aktivistin, Frauenrechtlerin und Regime-Gegnerin die Aufmerksamkeit der Revolutionsgarden auf sich. Zu mehr als zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, dient die Deutsche dem Regime seitdem als Faustpfand für ihre sogenannte Geiseldiplomatie. Was aber macht die deutsche Regierung, um ihre Staatsangehörigen aus der Geiselhaft herauszuholen? Diese Frage treibt die Tochter um, denn Mariam Claren kann keine erfolgreiche Strategie erkennen. Während es mehreren europäischen Staaten und den USA im letzten Jahr gelungen ist, Staatsbürger frei zu bekommen, ging Deutschland leer aus. Mit deutlichen Worten kritisiert sie die deutsche Leisetreterei und fordert, Irans Staatsverbrechen öffentlich zu machen.

Die Lage ist mehr als angespannt in Nahost und mit dem Drohenangriff des Iran auf Israel weiter eskaliert. Bislang hatten die von Iran geförderten und ausgerüsteten Milizen seit dem 7. Oktober 2023 ihre Schlagkraft beweisen können, ohne dass Teheran selbst groß aktiv werden musste. Die Arbeitsteilung der „Achse des Widerstands“, wie das Mullah-Regime sein Bündnis aus israelfeindlichen Regierungen und Milizen wie Hamas, Hisbollah und Huthis nennt, funktionierte. Und doch lenkt der Gaza-Krieg ab vom eigentlichen Patron hinter den Milizen.

Er lenkt auch ab von einem ganz anderen Drama. Seit Jahren benutzt das Mullah-Regime seine Geiseldiplomatie als außenpolitisches Druckmittel, um eigene Staatsangehörige freizupressen, aber auch um politisch Druck auszuüben. Unter fadenscheinigen Vorwürfen geraten vor allem Doppelstaatler, die ebenfalls eine iranische Staatsangehörigkeit haben, ins Visier der Sicherheitskräfte. Das Schicksal dieser Menschen spielt eine erhebliche Rolle bei der Frage nach dem Umgang mit Iran. Vertreter der iranischen Diaspora fordern seit langem eine härtere Gangart auch der Bundesregierung. So auch Mariam Claren, deren Mutter seit 2020 in den Händen des Mullah-Regimes und im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert ist.

Im Gespräch mit NfE e.V. berichtet Mariam Claren über die 200 Tage Isolationshaft, den Scheinprozess und die Verurteilung ihrer Mutter. Die heute 69jährige Nahid Taghavi, Architektin aus Köln, zog als Aktivistin, Frauenrechtlerin und Regime-Gegnerin die Aufmerksamkeit der Revolutionsgarden auf sich. Zu mehr als zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, dient die Deutsche dem Regime seitdem als Faustpfand für ihre sogenannte Geiseldiplomatie. Was aber macht die deutsche Regierung, um ihre Staatsangehörigen aus der Geiselhaft herauszuholen? Diese Frage treibt die Tochter um, denn Mariam Claren kann keine erfolgreiche Strategie erkennen. Während es mehreren europäischen Staaten und den USA im letzten Jahr gelungen ist, Staatsbürger frei zu bekommen, ging Deutschland leer aus. Mit deutlichen Worten kritisiert sie die deutsche Leisetreterei und fordert, Irans Staatsverbrechen öffentlich zu machen.

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