#17 Austern schlürfen mit Andy Ammer

NATURerKUNDEN

Die Auster, Meisterin der gender fluidity: vom billigen Streetfood zum Aphrodisiakum

Andy und ich schlürfen heute zusammen in der Marheineckehalle bei Eric in der Bar Les Épicuriens Austern. Aber wann stirbt sie eigentlich? Beim Öffnen der Schale, beim Abtrennen? Im Mund? Wenn sie den Hals herunterrutscht? Sobald der feste Muskel des beim Verzehr noch lebenden Tiers durchtrennt ist, offenbart sich der darin lebende Mollusk: Er hat ein Herz, aber kein Gehirn, dafür Magen, Darm und After. Vielleicht steht die Auster genau deswegen im Zentrum erotischer Fantasien, als Inbegriff der Kreatürlichkeit. Bevor die Auster zur Delikatesse wurde, war sie billiges Streetfood, ein Arme-Leute-Essen. Und lange bevor die Queer Theory die Frage nach dem Geschlecht zu verflüssigen suchte, war diese unscheinbare Meeresbewohnerin bereits eine Meisterin der gender fluidity: Je nach Witterung wechseln Austern mehrmals im Leben ihr Geschlecht. Andy war auf Fischmärkten, in Hafenlokalen und auf Schiffen, um letztendlich doch immer zu diesem einen Moment zurückzukehren: der Oyster Conversion Experience, der lebensverändernden Begegnung mit diesem unsichtbaren Meerestier.

Shownotes Buch: Portrait der Austern von Andy Ammer Biografie Andy Ammer Austernbar Les Épicuriens

Bewerte uns bei Apple Podcast Folge uns auf Spotify

Melde dich an, um anstößige Folgen anzuhören.

Bleib auf dem Laufenden mit dieser Sendung

Melde dich an oder registriere dich, um Sendungen zu folgen, Folgen zu sichern und die neusten Updates zu erhalten.

Wähle ein Land oder eine Region aus

Afrika, Naher Osten und Indien

Asien/Pazifik

Europa

Lateinamerika und Karibik

USA und Kanada