50 Folgen

«52 beste Bücher» widmet sich Woche für Woche einer herausragenden literarischen Neuerscheinung. Die Sendung richtet sich an alle Liebhaberinnen von Literatur und literarischer Debatte und an jene, die neugierig sind auf Begegnungen mit Autoren und Literaturkritikerinnen.

Leitung: Esther Schneider

Redaktion: Franziska Hirsbrunner, Annette König, Michael Luisier, Felix Münger, Rainer Schaper, Britta Spichiger, Luzia Stettler, Nicola Steiner, Susanne Sturzenegger, Julian Schütt

Redaktionsassistenz: Anna von Tobel, Kira Capraro

Kontakt: literatur@srf.ch

52 beste Bücher Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

    • Kunst
    • 4,2 • 13 Bewertungen

«52 beste Bücher» widmet sich Woche für Woche einer herausragenden literarischen Neuerscheinung. Die Sendung richtet sich an alle Liebhaberinnen von Literatur und literarischer Debatte und an jene, die neugierig sind auf Begegnungen mit Autoren und Literaturkritikerinnen.

Leitung: Esther Schneider

Redaktion: Franziska Hirsbrunner, Annette König, Michael Luisier, Felix Münger, Rainer Schaper, Britta Spichiger, Luzia Stettler, Nicola Steiner, Susanne Sturzenegger, Julian Schütt

Redaktionsassistenz: Anna von Tobel, Kira Capraro

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    52 Beste Bücher kompakt: Pedro Lenz und Dorothee Elmiger

    52 Beste Bücher kompakt: Pedro Lenz und Dorothee Elmiger

    Während der Ferienzeit bis zum 8. August präsentieren wir Highlights der Sendung «52 Beste Bücher». In kompakter Form gibt es Auszüge zu hören aus den Gesprächen mit Autorinnen und Autoren über wichtige Bücher der vergangenen Monate. Unsere heutigen Gäste: Pedro Lenz und Dorothee Elmiger. Weitere Themen: 52 Beste Bücher kompakt: Mit Pedro Lenz - 52 Beste Bücher kompakt: Mit Dorothee Elmiger

    • 31 Min.
    «Blues in C. Journal eines Jahres» von Alberto Nessi

    «Blues in C. Journal eines Jahres» von Alberto Nessi

    Im Frühling vor einem Jahr stand alles still. Die Schweiz befand sich im Corona-Ausnahmezustand. Alberto Nessi hat in dieser Zeit Tagebuch geschrieben. Er sinniert drin über die Natur, über unsere Gesellschaft und den Tod. Ein Fazit: Nur die Literatur und die Fantasie können uns retten.

    Alberto Nessi beginnt sein Journal mit einem Traum. Eine Ärztin eröffnet ihm, dass er sehr schwer an Corona erkrankt ist. Das war ganz zu Beginn der Pandemie, als ihn die Bilder aus Norditalien erschütterten. Die überfüllten Spitäler, die sterbenden Menschen. Alberto Nessi schreibt über sein Ängste aber auch über das, was die Pandemie an Positivem bringt. Dazu gehören Momente der Stille, die Spaziergänge, die Zeit, die er in seinem Garten im Tessinerdorf Bruzella verbringt. Er macht sich in diese ersten vier Monate der Pandemie auch Gedanken über unsere Gesellschaft. Fragt sich, ob wir nach der Pandemie einfach weitermachen wie bisher oder ob ein Umdenken stattgefunden hat. Werden die Menschen der Umwelt mehr Sorge tragen und solidarischer miteinander umgehen?

    Esther Schneider unterhält sich mit Alberto Nessi über seine Fragen, seine Hoffnungen und über das Tagebuchschreiben.

    Buchhinweis:
    Alberto Nessi. Blues in C. Journal eines Jahres. Aus dem Italienischen von Maja Pflug. Limmat Verlag, 2021. Weitere Themen: Interview mit Alberto Nessi im Originalton (Italienisch)

    • 35 Min.
    «Tiefenlager» von Annette Hug

    «Tiefenlager» von Annette Hug

    Ein aussergewöhnlicher Roman: Die Autorin Annette Hug behandelt in «Tiefenlager» Zukunftsprobleme wie die Endlagerung des Atommülls, die sonst in der Belletristik kaum vorkommen.

    In herkömmlichen Romanen geht es meist um die ewiggleichen Themen wie Liebe und Kindheit, Erinnerung und Alter. Annette Hug stellt sich in ihrem neuen Roman «Tiefenlager» einem drängenden Zukunftsproblem, ohne aber ins Science-Fiction- oder Fantasy-Genre abzudriften: Es geht um die Endlagerung des Atommülls und wie man das Wissen um die Gefahren dieses hochaktiven Abfalls auch in kommenden Generationen sicherstellt.

    Drei Frauen und zwei Männer aus verschiedenen Welten tun sich zusammen: eine Krankenpflegerin aus Manila, ein Nuklearphysiker aus der ehemaligen Sowjetunion, ein ausgestiegener AKW-Angestellter, eine Linguistin und eine Finanzspezialistin. Um das gravierende Zukunftsproblem des Atommülls anzupacken, wählen sie einen vermeintlich mittelalterlichen Weg: Sie gründen einen Orden, der es ihnen erlaubt, ruhig und unabhängig arbeiten zu können. Bevor aber die Zukunft sicherer gestaltet werden kann, muss das Zwischenmenschliche innerhalb des bunt zusammengestellten Ordens gelöst werden.

    Annette Hug, die selber in Manila studiert hat und sich in fernöstlichen Metropolen wie Hongkong oder Shanghai auskennt, hat einen welthaltigen, klugen Roman geschrieben. Sie spielt durch, wie unsere Zukunft zwischen den Polen Individuum und Kollektiv oder Universalismus und Relativismus aussehen könnte.

    Buchhinweis:
    Annette Hug. Tiefenlager. Verlag Das Wunderhorn, 2021.

    • 41 Min.
    «Daheim» von Judith Hermann

    «Daheim» von Judith Hermann

    In ihrem neuen Roman lotet Judith Hermann – am Beispiel ihrer Protagonistin - den Begriff «Daheim» aus: Mit fast 50 wagt diese einen Neuanfang an der Küste. Luzia Stettler diskutiert mit der Autorin über die Sehnsucht nach Geborgenheit und den Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben.

    «Daheim» ist ein nachdenkliches, kluges und mitunter auch witziges Buch, das vor allem vom Zauber einzelner Szenen lebt. Geschickt verbindet Judith Hermann die lange Form des Romans mit poetischen Miniaturen. Einmal mehr überzeugt sie durch ihre karge, kunstvolle Sprache; diesen typischen lakonisch-melancholischen Sound, der – wie ein Kritiker einmal schrieb – «tatsächlich süchtig machen kann».

    Im Mittelpunkt steht die Ich-Erzählerin, eine Frau im mittleren Alter, die sich nach einer gescheiterten Ehe aus der Stadt verabschiedet und sich in ein kleines Dorf an der Nordsee zurückzieht. Dort jobbt sie im Restaurant ihres Bruders, und versucht sich – als verwaiste Mutter, denn Tochter Ann ist gerade ausgeflogen, – im Leben neu einzurichten, noch unschlüssig, wie sie die Weichen nun stellen soll.

    Die Protagonistin ist im Grunde genommen eine Suchende – wie viele Leute in ihrem Umfeld auch: sie forscht nach Wurzeln, die sie nie gehabt hat. Aber auch nach einem Ort, wo sie – wie Nachbarin Mimi – «gut zufrieden» sein könnte. Und die Stärke dieses Buches besteht genau darin, dass uns Judith Hermann klar macht, wie unterschiedlich Menschen dieses «Daheim» für sich definieren, und wie volatil so ein Begriff im Laufe einer Lebensspanne auch sein kann.

    Buchhinweis:
    Judith Hermann. Daheim. S. Fischer Verlag, 2021.

    • 46 Min.
    «Sind Sie das?» von Charles Lewinsky

    «Sind Sie das?» von Charles Lewinsky

    «Sind Sie das?» Diese Frage hört Charles Lewinsky oft, wenn es um seine Figuren geht. Zum 75. Geburtstag schreibt er nun ein Buch, in dem er der Frage nachgeht, wo in seinem Werk er selbst vorkommt. Ein Gespräch über das Leben und das Schreiben und darüber, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

    Der Anlass für dieses Buch liegt Jahre zurück. An einer Lesung des Romans «Johannistag», in dem es um einen Lehrer geht, der eine intime Beziehung zu einer Schülerin hat, wird Charles Lewinsky gefragt, ob dieser pädophile Lehrer er sei. Charles Lewinsky selbst. Wenig überraschend ist die Lesung rasch vorbei. Aber der Gedanke, respektive die Neugier, wo in seinem Werk Charles Lewinsky tatsächlich vorkommt, lässt ihn seither nicht mehr los. Also liest Charles Lewinsky seine zwölf Romane nochmals durch und sucht die Stellen heraus, die von persönlichen Erlebnissen inspiriert sind. Daraus verfasst er einen sehr persönlichen Text, der ursprünglich nur für seine drei Enkel gedacht war. Damit diese später mal lesen können, wer ihr Grossvater wirklich war. Doch glücklicherweise gefällt der Text auch Lewinskys Lektorin so gut, dass er jetzt als Buch erscheint und allen zugänglich wird.

    Charles Lewinsky. Sind Sie das? Diogenes, 2021.

    • 43 Min.
    «Junischnee» von Ljuba Arnautovic

    «Junischnee» von Ljuba Arnautovic

    In «Junischnee» erzählt Ljuba Arnautovic die verstörende Geschichte ihres Vaters, in die sich die Erfahrung von Flucht, Weltkrieg und Gulag einschrieben. Im Gespräch mit Felix Münger erzählt die österreichische Autorin von ihrem «Seiltanz», die Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden.

    Die Hauptfigur des Romans, Karl Arnautovic, ist der Sohn eines jüdischen Kommunisten in Wien. Die Mutter schickt Karl aus Furcht vor den Nazis 1934 ins sowjetische Exil.

    Die Aufnahme des Kinds aus einer Familie von ausländischen Genossen ist zunächst freundlich. Karl lebt in einem Moskauer Kinderheim und wächst behütet auf.

    Als Hitler 1941 dies Sowjetunion überfällt, gilt Karl – wie andere Sprösslinge aus «Deutschland» - plötzlich als Feind. Der Teenager landete im Gulag. Dass er überlebt, grenzt an ein Wunder.

    Im Arbeitslager lernt er seine künftige Frau kennen, die spätere Mutter von Ljuba Arnautovic, die mit diesem Roman ihren Eltern ein eindrucksvolles Denkmal setzt. Es ergreift durch die fein austarierte Mischung von Nähe und Distanz gegenüber den Figuren, die ihre nächsten Verwandten sind.

    Das Buch vermeidet jede Verklärung, überzeugt durch seine verdichtete Sprache und macht den Lebensweg von Menschen sichtbar, die zu Spielbällen eines Katastrophenjahrhunderts wurden – und damit stellvertretend stehen für die Erfahrung von Millionen.

    Buchhinweis:
    Ljuba Arnautovic. Junischnee. Zsolnay, 2021.

    • 41 Min.

Kundenrezensionen

4,2 von 5
13 Bewertungen

13 Bewertungen

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