Hallo ihr beiden, zuerst danke für den tollen Podcast. Ich bin seit Tag eins stiller Zuhörer und freue mich über jede Folge - über alles fachliche, über eure Meinungen und die persönlichen Noten des Podcasts. Heute würde ich gerne das erste mal etwas Kritik äußern, bzgl. den Marsplänen von Musk und eurer (bzw. Großteils Franzis') Meinung dazu. Ich halte selbst auch wenig von Musk. Über den Menschen an sich brauchen wir nicht reden, da sind wir vermutlich der selben Meinung. Allerdings sehe ich es durchaus für notwendig, das Menschen eines Tages auf dem Mond und Mars leben. Der Forschergeist selbst wird es früher oder später so wollen. Es gibt mehr als genug Menschen die es persönlich spüren, fühlen und miterleben wollen. Hier geht es um Emotionen, ganz unabhängig ob es wissenschaftlich nötig wäre (wofür es auch viele Argumente gibt, da muss man sich nur mal diverse Interviews von beispielsweise Mathias Maurer bzgl. Modnhabitat anschauen). Ob die Präsenz von Menschen auf dem Mars dauerhaft sein muss oder wird, kann ich so noch nicht beurteilen. Aber Franzi sagt auch, es sei nicht finanzierbar. Da muss ich klar widersprechen. Natürlich kann man es jetzt nicht einfach kaufen, weil noch nicht alle fragen beantwortet und nicht alle Probleme gelöst sind. Dennoch muss man zugeben, dass der aktuelle Weg von SpaceX sich mehr als selbst finanziert. Allein die Einnahmen durch Starlink sind größer als das was in das Starship Programm investiert wird und damit hat es Musk schon geschafft, die größte Rakete mit der meisten Nutzlast aller Zeiten zu bauen (und das Starship ist bereits erfolgreich geflogen, auch wenn noch nicht alle Tests final abgeschlossen sind). Stand jetzt generiert das Programm noch keine Gewinne, aber finanzierbar ist es locker. Und das wird sich auch nichtmehr ändern. Die Frage ist nur wie lange es noch dauert, bis Menschen auf dem Mars landen. Elon spricht von 2030 (was natürlich komplett unrealistisch ist), ich würde aber 2050 für durchaus machbar erachten. Und auch 2040, was in weniger als 15 Jahren ist, würde mich nicht vollkommen überraschen.
Aus wissenschaftlicher Sicht mag die bemannte Raumfahrt nicht das spannendste sein und nimmt der robotischen Raumfahrt vor allem in den USA auch sehr viel Budget ab. Aber für die Öffentlichkeitsarbeit gibt es nichts besseres und ich halte sie auch in der Zukunft für weiterhin zwingend notwendig. Da kommt auch euer Podcast nicht ran, sorry! :)
Viele Grüße, Sam