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Gleich vorweg: Die Komplexität einer abendfüllenden Oper passt natürlich nicht in ein 15-minütiges Audiofeature. Aber die Lust darauf, den Abend in der Oper zu verbringen vielleicht schon. Der Musikjournalist Holger Noltze, Professor für Musik und Medien an der TU Dortmund, kreiert eine maßgeschneiderte Audioreihe zu den diesjährigen Premieren. Immer ab dem jeweiligen Premierentag ist das Feature online abzurufen. Dort wird es neben den Stückbasics – Handlung, Rezeption, Komposition und Libretto – auch um die Münchner Besonderheiten der Inszenierung gehen. Neben Stimmen aus der Produktion wird vor allem eine Akteurin zu hören sein: Die Musik. Und zwar nicht nur im Hintergrund oder als Nebenbei, sondern als das, was alles zusammenhält. Die Grenzen werden fließend: Information, starke Stimmen und Audiokunst.

AUDIOFEATURE Bayerische Staatsoper

    • Musik
    • 3,9 • 8 Bewertungen

Gleich vorweg: Die Komplexität einer abendfüllenden Oper passt natürlich nicht in ein 15-minütiges Audiofeature. Aber die Lust darauf, den Abend in der Oper zu verbringen vielleicht schon. Der Musikjournalist Holger Noltze, Professor für Musik und Medien an der TU Dortmund, kreiert eine maßgeschneiderte Audioreihe zu den diesjährigen Premieren. Immer ab dem jeweiligen Premierentag ist das Feature online abzurufen. Dort wird es neben den Stückbasics – Handlung, Rezeption, Komposition und Libretto – auch um die Münchner Besonderheiten der Inszenierung gehen. Neben Stimmen aus der Produktion wird vor allem eine Akteurin zu hören sein: Die Musik. Und zwar nicht nur im Hintergrund oder als Nebenbei, sondern als das, was alles zusammenhält. Die Grenzen werden fließend: Information, starke Stimmen und Audiokunst.

    AUDIOFEATURE zu LUCREZIA / DER MOND

    AUDIOFEATURE zu LUCREZIA / DER MOND

    Was haben Ottorino Respighis letzte Oper Lucrezia und Carl Orffs Märchen Der Mond miteinander zu tun? – Zweimal geht es um Raub: Lucrezia wird vergewaltigt, sie tötet sich, weil sie danach nicht weiterleben will. Bei Orff stehlen vier Burschen den Mond – weil sie es können. Beide Stücke wurden Ende der 1930er Jahre komponiert, im Italien Mussolinis und im Hitlerreich. Die neue Produktion der Bayerischen Staatsoper wagt einen ungewöhnlichen Doppelabend, und die ukrainische Regisseurin Tamara Trunova sieht die zwei Werke vor dem aktuellen Hintergrund des Krieges. Kein Märchen: „Wir haben nicht den Auftrag, Geschichten zu erzählen, wir sind keine Bücher. Und wir haben nicht den Auftrag, Bilder zu zeigen, wir sind kein Museum.“

    Autor und Sprecher: Holger Noltze
    Sprecher:innen: Cathrin Störmer, Tamara Trunova, Ustina Dubitsky, Thomas Mole
    Schnitt: Sven Eckhoff
    Betreuung: Olaf Roth
    Dramaturgie und Projektleitung: Christopher Warmuth

    • 14 Min.
    AUDIOFEATURE zu DIE PASSAGIERIN

    AUDIOFEATURE zu DIE PASSAGIERIN

    Lisa verliert die Fassung: Ist die Frau, die ihr auf der Passage nach Brasilien begegnet, eben jene Marta, Gefangene im Lager Auschwitz, als Lisa dort SS-Aufseherin war? Ein Vierteljahrhundert ist das her, doch die Vergangenheit holt Lisa ein. – Mieczysław Weinberg, der als Jude nach dem deutschen Überfall auf Polen in die Sowjetunion fliehen musste, schuf aus dem Stoff der polnischen Widerstandskämpferin und KZ-Überlebenden Zofia Posmysz 1968 Die Passagierin. Kann man das Grauen von Auschwitz als Oper zeigen? Die Neuproduktion der erst spät entdeckten Passagierin an der Bayerischen Staatsoper stellt sich aktuellen und drängenden Fragen über unsere Gedenk-Kultur: Wie lässt sich das Ungeheuerliche erinnern, wenn die Zeitzeugen nicht mehr da sind?

    Autor und Sprecher: Holger Noltze
    Sprecher:innen: Cathrin Störmer, Vladimir Jurowski, Tobias Kratzer, Noa Beinart
    Schnitt: Robert Rotzinger
    Betreuung: Olaf Roth
    Dramaturgie und Projektleitung: Christopher Warmuth

    • 14 Min.
    AUDIOFEATURE zu PIQUE DAME

    AUDIOFEATURE zu PIQUE DAME

    Hermann ist ein hoffnungsloser Fall, lost. Er läuft durch die Welt und träumt von Reichtum und der ganz großen Liebe. Diese Welt ist in der neuen Pique Dame der Bayerischen Staatsoper aber nicht das Sankt Petersburg der Zarenzeit, das Tschaikowsky 1890 aus Alexander Puschkins Novelle musikalisch wiederaufleben ließ. In der Inszenierung des australischen Regisseurs Benedict Andrews sehen wir Hermann in Räumen, die eher an den amerikanischen Film Noir erinnern. Triste Orte. Schauplätze eines Psychokrimis um das ominöse Geheimnis der drei Karten, für das eine alte Gräfin sterben muss, und eine Liebe tödlich endet. Lisa und Herrmann: Hatten sie eine Chance?

    Autor und Sprecher: Holger Noltze
    Sprecher:innen: Cathrin Störmer, Aziz Shokhakimov, Benedict Andrews, Asmik Grigorian
    Schnitt: Thomas Rott
    Betreuung: Nicolas Léwy
    Dramaturgie und Projektleitung: Christopher Warmuth

    • 14 Min.
    AUDIOFEATURE zu DIE FLEDERMAUS

    AUDIOFEATURE zu DIE FLEDERMAUS

    Am Ende muss ein Ehemann seine Gattin um Verzeihung bitten – aber ganz anders als in Wolfgang Amadeus Mozarts „Figaro“, und auch das Finale im fidelen Gefängnis hat wenig zu tun mit Ludwig van Beethovens Befreiungsoper: Johann Strauß‘ Die Fledermaus zeigt eine champagnergetriebene Gesellschaft, der die Stunde geschlagen hat. Aber man amüsiert sich prächtig. Barrie Kosky, Regisseur der neuen Fledermaus an der Bayerischen Staatsoper, liebt den sarkastischen Charme Wiener Art, und inszeniert eine doppelbödige Screwball-Farce, in der nicht einmal den Räumen zu trauen ist. Ist es ein Traum? Ist es ein Alptraum? – Es ist jedenfalls lustig, und ziemlich ernst.

    Autor und Sprecher: Holger Noltze
    Sprecher:innen: Cathrin Störmer, Barrie Kosky, Vladimir Jurowski, Diana Damrau, Georg Nigl
    Schnitt: Thomas Rott
    Betreuung: Nicolas Léwy
    Dramaturgie und Projektleitung: Christopher Warmuth

    • 14 Min.
    AUDIOFEATURE zu LE NOZZE DI FIGARO

    AUDIOFEATURE zu LE NOZZE DI FIGARO

    Susanna und Figaro wollen heiraten. Graf Almaviva will Sex mit Susanna und beruft sich auf ein „Recht“ der ersten (Hochzeits-)Nacht. Die Gräfin trauert vergangenem Glück nach. Der junge, ziemlich genderfluide Cherubino hat Lust auf alles, und alles drängt sich zusammen an diesem „tollen Tag“. In der ersten ihrer drei epochalen Opernkollaborationen zeigen Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte, was Menschen mit Menschen machen, ein lustvoll aberwitziges Spiel aus Intrigen und Gegenintrigen und Gegen-Gegenintrigen. Regisseur Evgeny Titov interessiert sich vor allem für die Machtfrage: „Wie weit geht einer, wenn man ihn nicht stoppt?“ Der neue Figaro der Bayerischen Staatsoper ist eine Bühne für ein junges prominentes Mozartensemble um den italienischen Dirigenten und Alte-Musik-Spezialisten Stefano Montanari.

    Autor und Sprecher: Holger Noltze
    Sprecher:innen: Cathrin Störmer, Stefano Montanari, Evgeny Titov, Louise Alder, Konstantin Krimmel, Elsa Dreisig
    Schnitt: Sven Eckhoff
    Betreuung: Nicolas Léwy
    Dramaturgie und Projektleitung: Christopher Warmuth

    • 15 Min.
    AUDIOFEATURE zu SEMELE

    AUDIOFEATURE zu SEMELE

    Semele soll Athamas heiraten. Alles ist vorbereitet für die Hochzeit. Die Braut aber spielt nicht mit, Semele will etwas anderes. Ihr Geliebter ist immerhin der Gott Jupiter selbst. Als dessen Gattin Juno in der jungen Frau den Wunsch nach Unsterblichkeit weckt, als sie dem Geliebten in seiner göttlichen Gestalt begegnen will, ist das ihr Untergang: Im Glanz der Erscheinung Jupiters muss sie verbrennen. – Claus Guth liest Georg Friedrich Händels Opern-Oratorium als den Versuch einer Befreiung aus gesellschaftlichen Konventionen. Am Ende ist Semele psychisch durchgeglüht, „es wird halt anders geheiratet und die Story geht weiter…“

    Autor und Sprecher: Holger Noltze
    Sprecher:innen: Cathrin Störmer, Claus Guth, Michael Spyres, Brenda Rae
    Schnitt: Thomas Rott
    Dramaturgie und Projektleitung: Christopher Warmuth

    • 13 Min.

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