17 Min.

Bonusfolge zum Diversity Tag 2021: Diversity Mythen Aus:sicht

    • Sozialwissenschaften

Am 18. Mai 2021 findet der 9. Deutsche Diversity Tag statt. Zu diesem Anlass haben wir uns umgehört bei Kolleginnen und Kollegen, Freund*innen und Bekannten, welche Diversity Mythen sie kennen, aus eigener Erfahrung, aus Erzählungen und Beobachtungen.

Sie blicken in die Werbewelt, wo Diversity oft dargestellt wird als sei es etwas „Leichtes, Buntes, immer nur Schönes“, ins private Umfeld, wo bei Diversity People „meistens einfach an sehr attraktive Frauen of Color“ gedacht wird und natürlich betrachten sie die Arbeitswelt: Ein besonders gefährlicher Mythos dort ist, dass „Diversity nur in Bezug auf den Gewinn und die wirtschaftlichen Auswirkungen für das Unternehmen gemessen wird“. Eine Kollegin appelliert an die Arbeitgeber, bei Bewerbungen von Zugewanderten genau hinzuschauen, um ihre Lebensläufe und Berufsbiografien kennenzulernen und die Potenziale zu entdecken. Manchmal hilft auch der Perspektivwechsel – weg von dem, was Menschen nicht können, hin zu dem, was sie können und was Betriebe bereichert. Ist es ein Mythos, dass diverse Teams bessere Ergebnisse bringen? „Nein, aber es ist kein Selbstläufer, sondern muss Teil der Unternehmensstrategie werden.“ Und ist man vor Mythen gefeit, wenn man genau in diesem beruflichen Kontext arbeitet? Nein, sagt ein Sprecher und sieht sich selbst stets in der Pflicht zur „Selbstreflexion und Selbstkritik, um ehrlich zu analysieren und im Bedarfsfall Veränderungen vornehmen zu können.“

Es zeigt: Viele Bilder sind noch zu entlarven, viele Perspektiven sind noch einzunehmen und einige interessante Aushandlungsprozesse haben wir noch vor uns.

Dabei sind:

Marc Beer, Prozess- und Bildungsberater, ARBEIT & LEBEN gGmbH

Doris Hormel, ARBEIT & LEBEN gGmbH, „IQ Service Interkulturalität und Vielfalt in der Arbeitswelt Rheinland-Pfalz“

Rosy Buch, Liliya Chorna, Johanna Diehl, ism Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V., „IQ Service Gesundheitsberufe Rheinland-Pfalz“

Regina Vögel, Hochschule Kaiserslautern, „IQ Service MINT-Berufe Rheinland-Pfalz“

Emma Moumbana aus Biel war am Buchprojekt "I will be different every time" beteiligt, in dem die Künstlerin und Lyrikerin Forke Burke et.al. ein Stück »Black History« in der Schweiz erzählen. www.diebrotsuppe.ch/publikationen/alle-titel/i-will-be-different-every-time

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Die Charta der Vielfalt ruft jährlich Unternehmen und Institutionen dazu auf, sich mit Aktionen am Deutschen Diversity Tag zu beteiligen und den Vielfaltsgedanken und die Bedeutung von Vielfalt sichtbar zu machen.

Der Diversity Tag wird im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.

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www.charta-der-vielfalt.de/aktivitaeten/deutscher-diversity-tag/

www.charta-der-vielfalt.de

www.iq-rlp.de/aussicht/

www.facebook.com/IQNetzwerkRLP/

www.ism-mainz.de/ism-e-v/

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Musik: Marius Kolleck

Fragen, Anmerkungen, Wünsche zu dieser Folge oder anderen Episoden von Aus:sicht?
Wir freuen uns auf Feedback. Gerne an aussicht@iq-rlp.de

Eva Stauf, Susanne Hoffmann, Uli Pingel und Ida Schelenz

Mainz im Mai 2021

Am 18. Mai 2021 findet der 9. Deutsche Diversity Tag statt. Zu diesem Anlass haben wir uns umgehört bei Kolleginnen und Kollegen, Freund*innen und Bekannten, welche Diversity Mythen sie kennen, aus eigener Erfahrung, aus Erzählungen und Beobachtungen.

Sie blicken in die Werbewelt, wo Diversity oft dargestellt wird als sei es etwas „Leichtes, Buntes, immer nur Schönes“, ins private Umfeld, wo bei Diversity People „meistens einfach an sehr attraktive Frauen of Color“ gedacht wird und natürlich betrachten sie die Arbeitswelt: Ein besonders gefährlicher Mythos dort ist, dass „Diversity nur in Bezug auf den Gewinn und die wirtschaftlichen Auswirkungen für das Unternehmen gemessen wird“. Eine Kollegin appelliert an die Arbeitgeber, bei Bewerbungen von Zugewanderten genau hinzuschauen, um ihre Lebensläufe und Berufsbiografien kennenzulernen und die Potenziale zu entdecken. Manchmal hilft auch der Perspektivwechsel – weg von dem, was Menschen nicht können, hin zu dem, was sie können und was Betriebe bereichert. Ist es ein Mythos, dass diverse Teams bessere Ergebnisse bringen? „Nein, aber es ist kein Selbstläufer, sondern muss Teil der Unternehmensstrategie werden.“ Und ist man vor Mythen gefeit, wenn man genau in diesem beruflichen Kontext arbeitet? Nein, sagt ein Sprecher und sieht sich selbst stets in der Pflicht zur „Selbstreflexion und Selbstkritik, um ehrlich zu analysieren und im Bedarfsfall Veränderungen vornehmen zu können.“

Es zeigt: Viele Bilder sind noch zu entlarven, viele Perspektiven sind noch einzunehmen und einige interessante Aushandlungsprozesse haben wir noch vor uns.

Dabei sind:

Marc Beer, Prozess- und Bildungsberater, ARBEIT & LEBEN gGmbH

Doris Hormel, ARBEIT & LEBEN gGmbH, „IQ Service Interkulturalität und Vielfalt in der Arbeitswelt Rheinland-Pfalz“

Rosy Buch, Liliya Chorna, Johanna Diehl, ism Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V., „IQ Service Gesundheitsberufe Rheinland-Pfalz“

Regina Vögel, Hochschule Kaiserslautern, „IQ Service MINT-Berufe Rheinland-Pfalz“

Emma Moumbana aus Biel war am Buchprojekt "I will be different every time" beteiligt, in dem die Künstlerin und Lyrikerin Forke Burke et.al. ein Stück »Black History« in der Schweiz erzählen. www.diebrotsuppe.ch/publikationen/alle-titel/i-will-be-different-every-time

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Die Charta der Vielfalt ruft jährlich Unternehmen und Institutionen dazu auf, sich mit Aktionen am Deutschen Diversity Tag zu beteiligen und den Vielfaltsgedanken und die Bedeutung von Vielfalt sichtbar zu machen.

Der Diversity Tag wird im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.

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www.charta-der-vielfalt.de/aktivitaeten/deutscher-diversity-tag/

www.charta-der-vielfalt.de

www.iq-rlp.de/aussicht/

www.facebook.com/IQNetzwerkRLP/

www.ism-mainz.de/ism-e-v/

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Musik: Marius Kolleck

Fragen, Anmerkungen, Wünsche zu dieser Folge oder anderen Episoden von Aus:sicht?
Wir freuen uns auf Feedback. Gerne an aussicht@iq-rlp.de

Eva Stauf, Susanne Hoffmann, Uli Pingel und Ida Schelenz

Mainz im Mai 2021

17 Min.