Themen sind interessant, aber die Umsetzung finde ich teilweise kaum zu ertragen. Mich wundert, dass hier nur positive Bewertungen stehen. Oder Promovierende haben keine Zeit für Rezensionen. Ich empfinde selten Fremdscham beim Hören eines Podcasts. Die Podcast sind schlecht vorbereitet und Jutta Wergen schweift ab und erzählt unnötig private Geschichten. Sagt sie sogar selbst. Besonders irgendwelche spontanen Nebensätze nerven mich, wenn sie noch mal nachsetzt. Dass Ärzte ordentlich studiert haben sollten oder über deren Süßigkeitenkonsum. Und wie sie dazu steht. Was hat das mit dem Thema zu tun? Mir kommt es vor, als wenn sie sich selbst unterhalten will. Diese Mischung aus Unsicherheit und Selbstlob finde ich richtig anstrengend. Beispielsweise merkt man wie sehr sich über positive Rückmeldungen freut und bewirbt dann ihr Programm als Nonplusultra. Dabei lädt sie interessante Gäste ein, die sie dann aber nicht aussprechen lässt oder Antworten unterstellt. Dann gibts erstmal ewig Werbung. Die schreit mich so an und die Strategien sind so durchschaubar (kostenfreie Schreibchallenge vor dem Start des Programms, was kostet). Dann wird da noch ungeschickt drauf hingewiesen und auf mich macht es einen unauthentischen Eindruck, wenn man erst so tut, als wenn man alles uneigennützig macht. Manches wird so pauschal dargestellt: „Promovierende sind so ... und so.“ Teilweise ist sie von Fakten des eigenen Themas überrascht, während sie den Podcast aufnimmt. Sie sucht mehrfach in einzelnen Folgen nach Worten und drängt eigene Wortschöpfungen sogar Gästen auf. Ich glaube, die Interviewgäste fühlen sich auch nicht immer wohl. Dann denkt sie drüber nach, dass Postdocs ja auch Herausforderungen haben. Ach, welch eine Erkenntnis. Ich erwarte, dass eine Coachin in dem Bereich das weiß. Also mich nervt das. Sehr schade. Interviews mit anderen werde ich weiterhin hören.