12 Min.

Folge 1206: ROTER HIMMEL - Das Leichte und das Schwere des Sommers SchönerDenken FilmPodcast

    • Filmrezensionen

Es hätte eine wunderbare Sommerzeit am See sein können, aber Leon ist, wie Johanna sagt, ein schwarzer Block negativer Energie. Es ist schon fast ein running gag, dass Leon (Thomas Schubert) eine Gelegenheit nach der anderen auslässt, das Leben zu genießen, vielleicht sogar Liebe zu erleben. Christian Petzold wiegt uns dabei lange in Sicherheit: Drei junge Männer, zwei davon Künstler und eine junge Frau, in einer ländlichen Idylle in der sommerlichen Hitze, es wird geredet, geraucht und getrunken, nachts wird sich geliebt oder Federball mit leuchtenden Schlägern gespielt - natürlich nicht von Leon :-) Dazu sehr gut ausgewählte Songs. Aber Leon sieht nichts außer seinen eigenen Problemen - nicht die Gefühle der Menschen um ihn herum, nicht ihre Nöte, auch nicht den immer näher kommenden Waldbrand.
Aus einer psychologisch feinen französischen Sommerkomödie heraus entwickelt Petzold einen sich steigernden Sog, der uns ganz langsam aber unaufhaltsam in eine Tragödie führt. Petzold betreibt für seinen konzentrierten, reduzierten Film dabei wenig mehr Aufwand als für einen studentischen Abschlussfilm - und das ist gut so. Er kann sich auf ein großartiges Schauspielensemble verlassen: Paula Beer, Thomas Schubert, Matthias Brandt, Langston Uibel und Enno Trebs. Ein schöner, leichter und zugleich schwerer, ein sehr sehenswerter Film. Den Üblichen Verdächtigen fällt es gar nicht so leicht, direkt nach dem Film über ROTER HIMMEL zu sprechen. Am Mikrofon vor dem Capitol-Kino: Johanna und Thomas.

Es hätte eine wunderbare Sommerzeit am See sein können, aber Leon ist, wie Johanna sagt, ein schwarzer Block negativer Energie. Es ist schon fast ein running gag, dass Leon (Thomas Schubert) eine Gelegenheit nach der anderen auslässt, das Leben zu genießen, vielleicht sogar Liebe zu erleben. Christian Petzold wiegt uns dabei lange in Sicherheit: Drei junge Männer, zwei davon Künstler und eine junge Frau, in einer ländlichen Idylle in der sommerlichen Hitze, es wird geredet, geraucht und getrunken, nachts wird sich geliebt oder Federball mit leuchtenden Schlägern gespielt - natürlich nicht von Leon :-) Dazu sehr gut ausgewählte Songs. Aber Leon sieht nichts außer seinen eigenen Problemen - nicht die Gefühle der Menschen um ihn herum, nicht ihre Nöte, auch nicht den immer näher kommenden Waldbrand.
Aus einer psychologisch feinen französischen Sommerkomödie heraus entwickelt Petzold einen sich steigernden Sog, der uns ganz langsam aber unaufhaltsam in eine Tragödie führt. Petzold betreibt für seinen konzentrierten, reduzierten Film dabei wenig mehr Aufwand als für einen studentischen Abschlussfilm - und das ist gut so. Er kann sich auf ein großartiges Schauspielensemble verlassen: Paula Beer, Thomas Schubert, Matthias Brandt, Langston Uibel und Enno Trebs. Ein schöner, leichter und zugleich schwerer, ein sehr sehenswerter Film. Den Üblichen Verdächtigen fällt es gar nicht so leicht, direkt nach dem Film über ROTER HIMMEL zu sprechen. Am Mikrofon vor dem Capitol-Kino: Johanna und Thomas.

12 Min.