
28 Folgen

Mein Finanzplatz - Der Podcast von Frankfurt Main Finance Frankfurt Main Finance
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- Wirtschaft
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Frankfurt Main Finance vereint als Finanzplatzinitiative alle maßgeblichen Akteure, die den Standort auch im internationalen Wettbewerb voranbringen. Dabei geht es um weit mehr als einen Markt. Es geht um die Menschen, die ihn bewegen und attraktiv machen. In diesem Podcast führen sie an ihre „Lieblingsorte“ in Frankfurt. Dadurch präsentieren sie den Standort auf eine ganz persönliche Weise und aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln - ohne aktuelle Finanzthemen aus den Augen zu verlieren. So ergibt sich über die Vielfalt der Mitglieder von Frankfurt Main Finance ein buntes Panorama des Finanzplatzes und seiner Wegbereiter.
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„Für die aktuellen Umwälzungen in der Wirtschaft ist der Kapitalmarkt das leistungsfähigste Finanzierungsinstrument.“ Matthias Bock, Mitglied des Vorstands und General Counsel Goldman Sachs Bank Europe SE
Der europäische Markt galt vielen amerikanischen Banken lange Zeit als schwieriges Pflaster: vielsprachig, regulatorisch sehr fragmentiert und auch sonst von sehr unterschiedlichen Finanzierungstraditionen geprägt. Doch die Zeiten haben sich geändert: mit europäischem Binnenmarkt, europäischer Währungsunion und zentralen europäischen Aufsichtsbehörden ist ein Wirtschaftsraum entstanden, in dem auch Finanzinstitutionen aus Übersee in gewohnten Größenordnungen denken können. Nach dem Brexit zumindest auf dem Festland.
Davon profitiert auch Frankfurt, wie der Fall Goldman Sachs beweist. Von hier aus soll Goldman Sachs Europe wachsen und hat dafür vom Mutterhaus 6 Milliarden Euro frisches Kapital erhalten. Die Chancen dafür stünden jedenfalls sehr gut, meint Matthias Bock. Er ist Mitglied des Vorstands und General Counsel der Goldman Sachs Europe SE. Auf der Dachterrasse des Marienturms, mit Blick auf die Finanzmetropole, verweist er auf die ungekannten Umwälzungen, vor denen die Wirtschaft in Europa stehe.
Ohne Kapitalmarkt seien diese nur schwierig zu stemmen. Warum Matthias Bock den Kapitalmarkt als eines der wichtigsten Argumente für das Wachstum von Goldman Sachs in Europa sieht, erläutert er in der dieser Folge von Mein Finanzplatz, dem Podcast von Frankfurt Main Finance. -
Prof. Dr. Christoph Schalast: „Für mehr Wagniskapital-Investitionen in Deutschland müssen wir jetzt aktiv werden.“
Startups sind Hoffnungsträger. Sie stehen für Innovation und für Wachstum – auch von Wirtschaftsstandorten. Nicht zuletzt deswegen diskutiert Frankfurt zum Beispiel immer wieder regelmäßig die Situation der Fintechs in Rhein-Main.
Und mit den großen Hochschulen wie Goethe-Universität, Frankfurt School oder EBS, aber auch der TU in Darmstadt hat der Finanzplatz mit die besten Treffpunkte, klugen Köpfen das Gründen nahezubringen, sagt Prof. Dr. Christoph Schalast. In „Mein Finanzplatz“, dem Podcast von Frankfurt-Main-Finance erlaubt der gefragte Jurist und Dozent nicht nur einen Blick auf seine eigene Gründung, der Kanzlei Schalast Rechtsanwälte, sondern beleuchtet das Umfeld insgesamt.
Der Befund ist durchwachsen. Denn die Zahl der Venture Capital Investitionen sei zwar gestiegen, aber grundsätzlich sei sie immer noch zu niedrig.
Das ergibt sich aus einer neuen Studie für die Internet Economy Foundation(IE.F), und den Bundesverbands Beteiligungskapital (BVK),an der die Experten von Schalast Law | Tax mitgewirkt haben. Dabei sind auch fünf konkrete politische Handlungsempfehlungen herausgekommen, die Prof. Schalast an seinem Lieblingsort, der Dachterrasse seiner Kanzlei, vorstellt.
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„Themen und Trends fangen bei den Kunden an.“ Jürgen Schmitt, Deutsche Bank, Discoverer der #ExpeditionFinance
In der Finanzbranche ist Transformation zum Dauerthema geworden. Wandel ist das „new normal“. Zunächst war da die Digitalisierung. Und die ist längst nicht abgeschlossen, da steht die Industrie vor der Aufgabe, Finanzströme – und damit die Realwirtschaft – grüner und nachhaltiger zu machen.
Banken, und damit auch Finanz- und Wirtschaftsthemen, rücken immer stärker in die öffentliche Wahrnehmung. Das ist eher ungewohnt in einem Bereich, der sich traditionell der Diskretion verpflichtet sieht. Außergewöhnlich ist denn auch, dass sich ein Banker die kommenden Herausforderungen nicht nur genauer anschaut, sondern diese auch erklärt – den eigenen Kolleginnen und Kollegen sowie der breiten Öffentlichkeit. Und vor allem, dass er damit Erfolg hat.
Mit Jürgen Schmitt hat die Deutsche Bank einen ihrer ehemaligen Händler an der Frankfurter Börse auf die Expedition Finance geschickt. Er sei vor fünf Jahren Discoverer geworden, erläutert Schmitt in seinem „Projektraum“, dem Ausgangspunkt seiner zahlreichen Erkundungstouren. Diese führen ihn an sehr unterschiedliche Orte, die nicht nur den Finanzplatz der Zukunft erahnen lassen, sondern auch sozial-medial den gesellschaftlichen Wandel prägen. -
„Deutschlands Weg in die Klimaneutralität erfordert Investitionen von 6 Billionen Euro“, sagt Christian Zahn, Partner McKinsey
Wenn Unternehmen für ihre zukünftige Aufstellung Rat suchen, ist McKinsey eine der ersten Adressen. Derzeit ist der Rat besonders gefragt, denn nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts muss Deutschland bis 2045 klimaneutral sein. Christian Zahn befasst sich als Partner bei McKinsey insbesondere mit den Konsequenzen dieser Entscheidung für die Finanzindustrie. Er plädiert dafür, vor allem die Chancen der Transformation zu sehen. Jenseits politischer Debatte ergebe sich enormes Potenzial. Es sei faszinierend, was gemeinschaftliches Handeln und bürgerschaftliches Engagement bewirken kann. Eine Aussage, mit der er auch den Bezug zu seinem Lieblingsort am Finanzplatz herstellt – dem Städel Museum in Frankfurt.
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Stephanie Wüst, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Reformen, Stadt Frankfurt: „Die Wirtschaft ist Pfeiler von Teilhabe in der Stadt“
In Frankfurt wird viel investiert. Und ohne die Wirtschaft – und insbesondere die Vertreter der Finanzbranche – sei vieles nicht möglich. Stephanie Wüst sieht darin keine neue Erkenntnis. Wichtiger ist ihr, die Gegenseite zu sehen. Denn im Gegenzug, so die Stadträtin für Wirtschaft, Recht und Reformen, habe sich am Finanzplatz eine Kultur entwickelt, die auch die ökonomische Entwicklung befördert. Dabei denkt sie weit über Geschäftszahlen – und die damit verbundenen Steuereinnahmen der Kommune – hinaus. Ihr geht es um die Menschen hier in der Stadt und um die Demokratie. Das Wechselspiel von florierender Wirtschaft und gelebter Demokratie solle auch Teil eines der ehrgeizigsten Projekte von Frankfurt sein, nämlich Welt-Designhauptstadt zu werden. Design for democracy heißt das Vorhaben, das Stephanie Wüst in dieser Episode vorstellt – und zwar an einem symbolischen Ort: in der Frankfurter Paulskirche.
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Frank Scheidig, Global Head of Executive Banking der DZ Bank: „Nachhaltigkeit berührt das Geschäft unserer Kunden in allen Facetten“
Der Finanzplatz Frankfurt gilt als einer der führenden, weil er Maßstäbe setzen will. Vor allem in Sachen Nachhaltigkeit soll das künftig geschehen. Denn derzeit siedelt sich das International Sustainability Standards Board in der Main-Metropole an – ein Gremium, das Nachhaltigkeitskriterien zu bilanzrelevanten und somit performance-prägenden Kennzahlen machen soll.
Große Unternehmen stellen sich schon heute darauf ein. Nicht zuletzt, weil ihre Banken darauf bestehen – auch mit Blick auf neue Anforderungen für die Kreditvergabe. Doch wie ist das bei den Instituten, deren Endkunden häufig nicht nur im kleinen und mittelständischen Bereich angesiedelt sind, sondern die sich auch der Versorgung in der Breite, im ländlichen Raum verschrieben haben?
Auch da ist Nachhaltigkeit das bestimmende Zukunftsthema, sagt Frank Scheidig, der als Global Head of Senior Executive Banking nicht nur die führenden Köpfe der Volks- und Raiffeisenbanken betreut, sondern zugleich Mitglied im Sustainability Beirat der Bundesregierung ist. Über den Dächern der Stadt erklärt er, warum es beim Thema Nachhaltigkeit um mehr geht als neue Regulatorik – warum das Thema Geschäftschancen bis hinein in kleine und mittelständische Unternehmen birgt.