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60 Sekunden - ein Gedanke! Die Andacht im Minutentakt. Wöchentliche Andachten von Pfarrer Alexander Seidel aus Wilhelmsdorf in Mittelfranken. Auch zu hören auf Charivari 98,6 in Nürnberg und Radio 8 in Ansbach.

Radioandachtenwelt Alexander Seidel

    • Religion und Spiritualität

60 Sekunden - ein Gedanke! Die Andacht im Minutentakt. Wöchentliche Andachten von Pfarrer Alexander Seidel aus Wilhelmsdorf in Mittelfranken. Auch zu hören auf Charivari 98,6 in Nürnberg und Radio 8 in Ansbach.

    Die Radioandachtenwelt hat ihre Schuldigkeit getan…

    Die Radioandachtenwelt hat ihre Schuldigkeit getan…

    Alles verändert sich, auch diese Seite. 2010 ist sie als Plattform für ein P-Seminar der Uffenheimer Bomhardschule entstanden. In diesem Seminar haben Schüler sich mit dem Thema Kirche und Medien auseinandergesetzt und als selbst Radioandachten produziert. Einige Jahre später habe ich die Seite neu aufgesetzt und mit meinen Andachten bestückt, die hauptsächlich für 98,6 Charivari und Radio 8 entstanden sind.







    Später bin ich zum Podcast-Format gewechselt, so dass sie auch ohne Nutzung der Homepage gehört werden konnten. So haben sich 402 einzelne Andachten aus der Zeit von 2015 bis 2021 gesammelt.







    Mit 2022 gab es nun Veränderungen: Die Andachten für 98,6 Charivari, die meine Kollegen und ich produzieren, werden neben der Verwendung „on Air“ nun auch über die Plattform PodYou vertrieben. Die dazugehörige App wird vom Funkhaus zur Verfügung gestellt. Außerdem laufen die Andachten unter dem Titel „kurz&gut“ auf nahezu allen Podcast-Portalen. (Beispiel: Spotify-Link)Darum macht „Radioandachtenwelt“ als parallele Podcast-Plattform nur wenig Sinn und doch viel Arbeit. Die Seite werde ich allerdings im Netz belassen. Es kann ja sein, dass mancher hier die eine oder andere Anregung findet.







    Hier der Link zur App: Hier gehts zur Seite der App und zur Download-Möglichkeit.







    Und das ist der Player mit der jeweils aktuellen Andacht zum Tag:















    Es war mir ein Vergügen euch mit regelmäßigen Andachten zu versorgen und ich wünsche euch alles Gute!

    • 1 min
    Der Wert von Krisenerfahrungen: Andacht zum 21. Dezember 2021

    Der Wert von Krisenerfahrungen: Andacht zum 21. Dezember 2021

    Da erklärt mir eine neuzigjährige Frau: “Den Leuten geht es einfach zu gut! In den schlechten Jahren waren die Kirchen voll, aber jetzt, wo keiner eine Not hat, glauben die Leute, dass sie Gott nicht brauchen.”







    Ich mag der Dame mit ihrer langen Lebenserfahrung eigentlich nicht widersprechen. Aber bloß weil der Kühlschrank voll ist, ist mein Leben ja nicht sorgenfrei. Krisen aller Art können mich beuteln. Da brauche ich keine Nachkriegszeit.







    Manchmal reicht ein Telefonanruf, um ein Leben auf den Kopf zu stellen. Plötzlich ziehts dir den Boden unter den Füßen weg, und du fragst dich, was dir jetzt noch Halt geben kann. Und dann sitzt du auf dem Boden deiner Wohnung, die Knie angewinkelt, die Arme um die Beine geschlungen. Klein zusammengefaltet in dieser Welt, die gerade dein Feind ist. 







    Wenn die Hände, die sich an den Knöcheln treffen, sich mal falten, und du spürst, wie gut es tut, einem unsichtbaren Gott den ganzen Mist mal anzuvertrauen und ein bisschen Hoffnung zu schöpfen. Ja, dann kann ich die Erfahrung der Neunzigjährigen endlich mal selbst verstehen.

    • 1 min
    Kirchen-Twitch! Andacht zum 18. Dezember 2021

    Kirchen-Twitch! Andacht zum 18. Dezember 2021

    Zuerst habe ich ja gedacht, das ist ein Witz: Dass Leute sich auf speziellen Online-Portalen anmelden, um anderen Menschen dabei zuzuschauen, wie die ein Computer-Spiel spielen. Also beim Spielen zugucken, statt selber zu spielen.







    Das ist ja so, als würde ich verzichten, selber Fußball zu spielen und stattdessen im Fernsehen anderen dabei zuschauen. Achso,hm, das gibts ja tatsächlich schon flächendeckend. Ist anscheinend eine lohnende Geschäftsidee. Andere spielen lassen, statt selbst zu spielen und dann noch zu sagen: Sport ist mein Hobby.







    Es gibt ja Untersuchungen, die ergeben haben, dass es vielen Menschen sehr wichtig ist, dass an jedem Sonntag in ihrer Nähe ein Gottesdienst stattfindet, aber sie gehen eigentlich nie hin. Das ist fast das gleiche: Beten und glauben lassen, statt selber die Kirche von innen zu erleben.







    Beim Fußball kennen wir das: Ein Spiel am Fernseher anzuschauen – oder im Stadion mit dabei zu sein: Das liegen Welten dazwischen.Und beim Glauben ist es eigentlich das Gleiche: Glauben, hoffen, lieben: Das kann man nur in echt, das können niemals andere für mich erledigen.

    • 1 min
    Plötzlich alles in Farbe! Andacht zum 11. Dezember 2021

    Plötzlich alles in Farbe! Andacht zum 11. Dezember 2021

    Schon seit 2 Stunden fahren wir durch diesen nebligen Morgen in Richtung Süden. Mit Freunden sind wir zum Wandern in den Bergen verabredet. Aber in dieser trüben Nebelsuppe kommt da keine rechte Vorfreude auf. Trotz Sitzheizung fröstelt einem beim Blick durch die Autoscheibe. Wenn wir das nicht fest mit den Freunden ausgemacht hätten, ich glaube, ich wäre schon längst auf dem Rückweg ins fränkische Wohnzimmer.







    Aber dann passiert es: Von jetzt auf gleich! Völlig ohne Vorwarnung endet die Nebelwand und plötzlich sehen wir wieder Farben statt nur grau. Die Sonne strahlt, und der Blick reicht bis zum Horizont mit leicht bezuckerten Gipfeln der Ammergauer Alpen.Hammer! Als hätte jemand einen Hebel innerhalb von drei Sekunden umgelegt, und wir fahren durch eine ganz andere Welt.







    Manchmal reden wir ja vom “Licht am Ende des Tunnels”, das so langsam näher kommt.  Ich habe jetzt gelernt: Manchmal ist vom Licht im Tunnel überhaupt noch nichts zu sehen – und man fragt sich, ob denn das alles wirklich einen Sinn hat. Aber dann kommt er doch: Dieser Moment, wo sich das ganze Dunkel und Grau von jetzt auf gleich auflöst – dir kommt es vor wie ein Wunder – plötzlich ist wieder Farbe im Leben – die Sonne strahlt, und der Blick weitet sich bis zum Horizont.

    • 1 min
    Die richtigen Knöpfe drücken: Andacht zum 7. Dezember 2021

    Die richtigen Knöpfe drücken: Andacht zum 7. Dezember 2021

    Manchmal komme ich mir vor, als wäre ich wie so ein Corona-Virus: Übersät mit so Knubbeln, an denen Leute oder Situationen passend andocken können, und bei mir alles Mögliche auslösen können.







    Fred zum Beispiel: Wenn der mir gegenübersteht und so ein komisches Gesicht zieht, kann erwischt er voll den “Mist, was habe ich denn jetzt falsch gemacht”-Knubbel. Und ich grüble, was ich wohl verbockt habe – ohne dass Fred auch nur ein Wort gesagt hat.







    Manchmal reicht schon ein Blick in den hinteren Teil meines Arbeitszimmers, und ein anderer Knubbel gibt Alarm: “Oh Mann, bist du ein inorganisierter Chaot”.







    Mich ärgert es, dass diese Knubbel so super sensibel und schnell reagieren. In nullkommanichts lösen die in mir so ein negatives Gefühl aus.







    Ich habe ja auch andere Knubbel: “Hey, das hast du gut gemacht!”.  Oder “Diese knifflige Aufgabe wartet auf einen kreativen Menschen wie dich”. Oder “Dich muss man einfach lieb haben!”.Aber die klemmen manchmal ein bisschen. Da muss jemand ganz feste drücken, dass die auch etwas in mir auslösen. Ich denke, ich werde diese Knubbel ein bisschen ölen müssen – ein genauer darauf achten, wo so positive Botschaften kommen – damit ich sie auch wirklich genießen kann.

    • 1 min
    Immer wieder Blätter fegen: Andacht zum 4. Dezember 2021

    Immer wieder Blätter fegen: Andacht zum 4. Dezember 2021

    Wie viele Millionen Blätter hat eigentlich diese riesige Eiche neben meinem Garten? Egal, wie oft pro Woche ich in unserem Garten die Blätter zusammenschiebe und zum Gartenabfall-Container schleppe: Zwei Tage später habe ich wieder eine geschlossene Blätterdecke auf dem Gras. Es ist manchmal schon zum Verrücktwerden, wenn man sich scheinbar vergeblich abmüht, weil irgendwie trotz aller Versuche, am Ende alles genauso ist wie an Anfang.







    Im Garten erlebe ich das im Herbst, in meiner Arbeit machmal schön verteilt über Jahr. Und wenn ich überlege, wie das  mir meinen eigenen Schwächen ist, die mindestens genauso gerne loswereden würde, wie das Laub: Da kämpfe ich mich ab, aber irgendwann merke ich: Irgendwie bist du halt immer noch der Alte.







    Da hätte ich manchmal Lust, diese Syssiphusarbeit einfach hinzuschmeißen. Weil es gefühlt eh nichts bringt. Aber ich weiß ja aus dem Garten, dass irgendann doch der Punkt kommt, wo keine neuen Blätter mehr fallen. Und dann merke ich, dass es doch rentiert hat, nicht aufzugeben.







    Nicht bloß im Garten.

    • 1 min

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