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Mobilität erreicht heute neue Dimensionen: Sprechen wir von der Zukunft von Mobilität, denken wir nicht mehr nur an autonome Autos oder Car-Sharing-Start-ups, sondern an einen gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozess.

re:publica 18 - Mobility & City re:publica

    • Bildung
    • 4,0 • 1 Bewertung

Mobilität erreicht heute neue Dimensionen: Sprechen wir von der Zukunft von Mobilität, denken wir nicht mehr nur an autonome Autos oder Car-Sharing-Start-ups, sondern an einen gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozess.

    Wie Uber, Didi & Co die Mobilität der Zukunft beeinflussen

    Wie Uber, Didi & Co die Mobilität der Zukunft beeinflussen

    Marcus Willand, Julia Gebert

    Mobilität ist ein Megatrend, der sich selbst aus einer Vielzahl weiterer Megatrends speist, Diese Beeinflussen sich nicht nur gegenseitig, sondern verstärken sich auch. So entsteht zum Beispiel aus sozialen, gesellschaftlichen Entwicklungen und einem geänderten Konsumentenverhalten einer großer Nachfragesog. Das gibt neuen Mobilitätsformen wie E-Mobilität, Car Sharing oder Ride Hailing einen enormen Push.
    Dabei wird eine Wende in der Mobilität nicht ohne eine Wende in der Energie vonstattengehen können. Die „Smart City“ wird alle Komponenten vereinen müssen: autonomes Fahren, intelligente Leitsysteme,, die Verknüpfung verschiedenster Mobilitätsangebote und die erforderliche Infrastruktur für E-Mobilität.
    Hinzu kommt, dass die Digitalisierung mithilfe von Plattformen eine neue Ökonomie hat entstehen lassen. Deren HauptvertreterInnen suchen vor allem Zugang zu Daten und Kundenschnittstellen und bedienen über digitale Kanäle das sich wandelnde Bedürfnis weg vom Besitz hin zum situationsbezogenen Konsum von Mobilität. Damit kommen vollkommen neue Player in die in der Vergangenheit recht stabilen Märkte und erreichen innerhalb kürzester Zeit stellenweise Marktführerschaften, wie man an den Beispielen Uber, Amazon, oder auch AliBaba, Tencent sehen kann.
    Die neuen Gesetze der Plattformökonomie werden bestimmen, wer in Zukunft innerhalb dieser Märkte welchen Teil des Kuchens abbekommt. Offene, kooperative Plattformnetzwerke werden dabei die prägende Form der zukünftigen Zusammenarbeit sein. Dies über Branchen - wie wir sie heute noch definieren - hinweg. Stattdessen wird sich ein vollkommen neues Branchenverständnis etablieren, das sich deutlich durch seine Verknüpfung als Netzwerk von der heutigen Form unterscheidet.
    Wer sich letztendlich durchsetzen wird, ist vor allem eine Frage der Kooperation, aber auch der Geschwindigkeit.
     
    max. 30 TeilnehmerInnen

    • 1 Std. 7 Min.
    Smart Cities, grüner Kapitalismus und die Zukunft der Mobilität

    Smart Cities, grüner Kapitalismus und die Zukunft der Mobilität

    Timo Daum, Verena Dauerer

    Der Dieselskandal hat es an den Tag gebracht: Das Ende des fossilen Modells ist näher gekommen. Herausgefordert wird dieser «alte Kapitalismus» allerdings nicht durch soziale Bewegungen oder emanzipatorische Entwicklungen. Die Bedrohung kommt aus dem Herzen des gegenwärtigen digitalen Kapitalismus. Unternehmen wie Tesla, aber auch Google und Co. versuchen, mit ihren plattform-kapitalistischen Geschäftsmodellen Fuß zu fassen und fordern die etablierten Player heraus.
    Es gilt, eine dritte Perspektive auf die Mobilität der Zukunft zu etablieren, die ebenfalls post-fossil, algorithmisch und vernetzt ist. Sie sollte allerdings die Städte in den Vordergrund rücken, den öffentlichen Verkehr in den Fokus nehmen und offene Datenregime etablieren. Eine solche Perspektive muss sowohl der kriminellen Automafia als auch den Datenmonopolen aus dem Silicon Valley eine soziale, moderne, öffentliche und kollaborative Variante einer digitalen Mobilität für alle entgegenhalten.
    Bei der Rosa Luxemburg Stiftung ist eine Studie von Timo Daum erschienen: "Das Auto im digitalen Kapitalismus. Dieselskandal, Elektroantrieb, autonomes Fahren und die Zukunft der Mobilität". Die Studie kann kostenlos downgeloaded oder ein Print-Exemplar bestellt werden: https://www.rosalux.de/publikation/id/38652/

    • 31 Min.
    Die Verkehrswende selber machen. Lastenrad-Sharing

    Die Verkehrswende selber machen. Lastenrad-Sharing

    Sophia Becker, Florian Egermann

    Die Lebensqualität in Städten leidet unter Luftverschmutzung, Lärm und Platznot, größtenteils verursacht durch zu viel Auto-Verkehr. Um die Lebens- und Umweltqualität zu verbessern, brauchen wir innovative, alternative Lösungen, die sich auch in der Praxis bewähren.
    Ein Sharing-Modell, das Transporte ohne Emissionen ermöglicht, verbreitet sich rasant im deutschsprachigen Raum: Die „Freien Lastenräder“. Der Startschuss fiel 2013 mit dem ersten Freien Lastenrad „Kasimir“ in Köln, seitdem ist das Prinzip gleich geblieben: Lokale Akteure als Verleihstationen, nachbarschaftliches Engagement und kostenfreie Entleihe.
    Dank einer speziell entwickelten Open-Source Verleihsoftware, einer WIKI-Online-Wissensdatenbank und einem jährlichen Netzwerktreffen sind inzwischen mehr als 70 Initiativen in Deutschland, Österreich und Ungarn aktiv, mit mehr als 10.000 registrierten Nutzer*innen.
    Unsere Studie zeigt die positiven Effekte der Arbeit dieser Bottom-Up-Initiaitiven: Knapp die Hälfte der Lastenrad-Buchungen ersetzen private Auto-Fahrten. In unserem Vortrag werden wir die Erfolgsfaktoren, Potenziale und Upscaling-Möglichkeiten dieser selbst-betriebenen Verleih-Plattformen vorstellen.
    Das Video unseres Talks ist online: https://www.youtube.com/watch?v=JI3ZfOFHYT4
    Die Folien unseres Talks findet ihr hier: http://dein-lastenrad.de/index.php?title=Datei:Becker%2BEgermann_Lastenrad-Sharing_Verkehrswende_selber_machen.pdf

    • 30 Min.
    Tech-Firmen machen Stadt - Was heißt das für Berlin?

    Tech-Firmen machen Stadt - Was heißt das für Berlin?

    Hans Albers, Katalin Gennburg, Cordelia Polinna

    Alphabet plant einen Stadtteil in Toronto. Facebook baut ein Stadtviertel in Menlo Park. Apple bezieht ein riesiges Hauptquartier in Cupertino. Was ist da los?
    Tech-Konzerne drängen auf das Gebiet der Stadtentwicklung. Sie kaufen Grundstücke, investieren in Infrastruktur und errichten Campusse, Startup-Center, Wohnanlagen und Forschungsbüros. Sie erproben ihre technologischen Errungenschaften (autonome Fahrzeuge, smart meters, Drohnen, Steuerungstechnik) und prägen eine neue Form der Smart City.
    Zugleich lässt sich eine junge Generation an Digitalunternehmen im Zentrum von San Francisco nieder, darunter Airbnb, Twitter und Uber. Dort sorgt die hohe Konzentration an Wagniskapital für hochbezahlte Jobs und steigende Immobilienpreise. Die Folgen sind Gentrifizierung, Wohnungslosigkeit und der Verlust lokaler Identität. In der Hightech-Region öffnet sich ein Spannungsfeld zwischen digital-urbanem Aufbruch und einer neuen städtischen Krise.
    Auch in anderen Regionen sorgt der Startup-Boom für urbanen Wandel. In Amsterdam, New York, London oder Tel Aviv ziehen Techies in die Stadtzentren, bevölkern die Szeneviertel und konkurrieren mit ansässigen Betrieben um Gewerberäume.
    In Berlin konzentriert sich die Branche in und um Kreuzberg: Google-Campus, Zalando-Büros und eine Erweiterung von The Factory. Kritiker befürchten steigende Mieten, die Verdrängung eingesessener Betriebe und eine "Googlefizierung" des Kiezes. Lokale Initiativen organisieren Proteste und fordern, dass die Tech-Firmen ihren Beitrag für eine soziale, gerechte und nachhaltige Stadt leisten.
    Wie kann das gelingen? Wir skizzieren den „urban turn“ der Digitalbranche, weisen auf Fehlentwicklungen hin und entwerfen Handlungsansätze. Dazu berichten wir zunächst von der Lage in Kalifornien und richten anschließend den Blick auf aktuelle Trends in Berlin.

    • 1 Std. 13 Min.
    Deine Stadt ist nicht meine Stadt? Übers Leben mit Unternehmen, Robotern und anderen Menschen

    Deine Stadt ist nicht meine Stadt? Übers Leben mit Unternehmen, Robotern und anderen Menschen

    Leon Kaiser

    Spätestens im letzten Jahr haben die größten IT-Unternehmen damit begonnen, eigene Smart-City-Projekte einzurichten. Darunter, Google das in Toronto selbst nicht von "Smart Cities" spricht und damit hofft, Kritik an dem Konzept aus dem Weg zu gehen. Damit ist die "Smartifizierung" der Stadt nun in vollem Gange. Das Internet-of-Things, Big-Data-Analysen, oder Drohnen, Sensoren sowie Plattformen: Ihnen wird nicht nur das Potential zugeschrieben, das Zusammenleben zu revolutionieren. Sie werden zunehmend und unter hohem Zeitdruck verbaut. Im letzten Jahr zeigte sich auch, dass die über Jahre angewachsenen Kassen großer IT-Unternehmen zunehmend Stadtpolitik machen: Als Amazon im letzten September ankündigte einen zweiten Hauptsitz in Nordamerika zu bauen, bewarben sich 238 Städte. Zu einer Zeit, in der Städte finanziell unter Druck geraten, entdecken die ihnen finanziell haushoch überlegenen Unternehmen Verwaltungen, Städte und ihre Bürger im Alltag als neuen Markt.
    Vor dem Hintergrund von auf Schnelligkeit abzielender wirtschaftlicher und (innovations-)politischer Entwicklungen in der Digitalisierung von Städten adressiert dieser Talk die Chancen und Gefahren für ein langfristig gedachtes Zusammen- und Überleben von Menschen und Technologie in Städten. Die Entwicklungen werden anhand von Beispielen aus der Berichterstattung nachgezeichnet und Alternativen aufgezeigt. Es geht nicht nur darum zu fragen, wie Unternehmen Städte zu ihren Laboren machen, sondern auch, was für Forderungen Bürgerinnen und Bürger sowie Stadtpolitikerinnen und Politiker aneinander und an Unternehmen stellen können (Auf der Grundlage von: https://netzpolitik.org/2017/zur-diskussion-sechs-anforderungen-fuer-smart-cities/).

    • 29 Min.
    Why & How To Hack Cities For Sustainability

    Why & How To Hack Cities For Sustainability

    Lars Zimmermann

    This talk is about inventing sustainable circular cities. It unfolds a positive utopia in order to inspire hacking our cities – for the better.
    It starts with an analysis why it is so hard to even envision sustainable cities today: We are surrounded in them by unsustainable structures and processes every day. They shape our days and occupy our mind and make it hard to see beyond. We are “locked in” – physically and also mentally!
    How to get out of these “prisons for our imagination”? Hacking seems to be the best and most sustainable answer we got. Hacking as a way to repurpose already existing systems can unveil new potentials and realities. Let’s create these and experience them and by that “unlock” our imagination step by step. And it is just sustainable to use what is already there!
    After a presentation of this analysis the talk will present a longer and entertaining list of examples of hacks. They reach from small street-art-like interventions into road markings to complex hacks to outsmart camera surveillance that consolidates current – linear – power structures. 
    It will end with an outlook how everyone can get active and contribute to the global reinvention of our cities through hacking.
    The talk has another political dimension: It wants to contribute to the “smart city” discourse. This discourse is often governed by companies or institutions that push ideas to deploy sensor networks or similar technologies across the city that can quickly be turned into surveillance and “control” systems. But there are and positive ways to make our cities smart and effective that don’t create “potential weapons” against its citizen but the other way around. Let’s find them and advocate for them! And by doing that discover and discuss what are really good uses for digital technology and what may not be that good. 
    Context: The talk presents ideas and research of the art and activism city hacking project ”The City Is Open Source”.

    • 27 Min.

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