65 Folgen

Der Podcast spürt dem hinterher, was wichtig bleibt vom aktuellen Kulturgeschehen. Was sagt das Gegenwartskino aus über unser Verhältnis zum Militär? Warum erscheinen zurzeit so viele autobiografische Romane? Was machen NFTs mit dem Kunstmarkt? Autorinnen und Autoren aus der SWR Kultur-Redaktion Aktuelle Kultur verfolgen den Zeitgeist, mal feuilletonistisch, mal nüchtern auf den Punkt, immer interessiert. Schlicht: Die Seite 3 unter den Podcasts!

Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur‪.‬ SWR Kultur

    • Gesellschaft und Kultur
    • 4,1 • 15 Bewertungen

Der Podcast spürt dem hinterher, was wichtig bleibt vom aktuellen Kulturgeschehen. Was sagt das Gegenwartskino aus über unser Verhältnis zum Militär? Warum erscheinen zurzeit so viele autobiografische Romane? Was machen NFTs mit dem Kunstmarkt? Autorinnen und Autoren aus der SWR Kultur-Redaktion Aktuelle Kultur verfolgen den Zeitgeist, mal feuilletonistisch, mal nüchtern auf den Punkt, immer interessiert. Schlicht: Die Seite 3 unter den Podcasts!

    Taylor Swift und Co: Wird Popmusik immer flacher?

    Taylor Swift und Co: Wird Popmusik immer flacher?

    Eine Computeranalyse der Uni Innsbruck kommt zu einem bemerkenswerten Schluss: Die Songtexte erfolgreicher Popmusik würden seit 1970 immer simpler. Das heißt, sie verwenden weniger und weniger komplexe Worte, arbeiten viel mit Wiederholungen und sind außerdem grammatikalisch einfach gestrickt. Aber selbst wenn dieser Befund stimmen sollte: Muss denn einfach auch gleich schlecht sein? Und: Kann ein Computer wirklich die Qualität eines Textes erfassen?
    Der Medien- und Literaturwissenschaftler Jörn Glasenapp ist da skeptisch. Sein Gegenbeispiel für die steile These der Studie ist der erfolgreichste Popstar unserer Zeit: Taylor Swift. “Komplexe Inhalte kann man nicht mehr brauchen”, glaubt wiederum die Musikerin Charlotte Brandi (ehemals Mitglied der Band “Me And My Drummer”). Der Kapitalismus habe uns so fest im Griff, dass sich die Texte den Vermarktungslogiken von Spotify und Co. unterwerfen müssten. Einfachheit also für die Verwertbarkeit?
    Vielleicht sind “einfach” oder “komplex” aber auch die falschen Kategorien, um Musik zu bewerten. Wie wird ein Popsong also zu einem guten Song, der viele Menschen berührt?
    Wenn ihr die Entwicklung der Musikindustrie ganz anders wahrnehmt oder Themen habt, die wir uns genauer anschauen sollten, dann schreibt uns eine Mail an kulturpodcast@swr.de.
    Hosts: Pia Masurczak und Philine Sauvageot
    Showrunner: Julian Burmeister
    Links:
    Jörn Glasenapp - “Taylor Swift. 100 Seiten”
    https://www.reclam.de/detail/978-3-15-020709-3/Glasenapp__Joern/Taylor_Swift__100_Seiten
    Charlotte Brandi - “Wind” feat. Dirk von Lowtzow (Tocotronic)
    https://www.youtube.com/watch?v=OE-N8uBNTNI
    Studie der Uni Innsbruck - “Song lyrics have become simpler and more repetitive over the last five decades”
    https://www.nature.com/articles/s41598-024-55742-x

    • 28 Min.
    “Toxische Weiblichkeit”: Wie hilfreich sind solche Kategorien?

    “Toxische Weiblichkeit”: Wie hilfreich sind solche Kategorien?

    Immer freundlich sein, nie Nein sagen, sich um andere kümmern. Das sind Erwartungen, die typischerweise an das weibliche Geschlecht geknüpft sind. Die Autorin Sophia Fritz hat gerade den Begriff der “toxischen Weiblichkeit” in den breiteren Diskurs eingeführt, quasi als Pendant zur "toxischen Männlichkeit".
    Wie sinnvoll aber auch problematisch sind solche Kategorien? Kann man sich denn überhaupt von sozialen Rollen freimachen? Wie sähe ein nicht-toxisches Leben aus?
    Für die Bestsellerautorin Şeyda Kurt hält “toxische Weiblichkeit” das Patriarchat am Leben. Aber wird man mit solchen Werkzeugen den Realitäten gerecht? Der Autor und Video-Creator Ole Liebl findet das Konzept zu binär gedacht. Bestimmte Verhaltensweisen würden damit in starre Geschlechternormen gepresst.
    Wie denkt ihr darüber? Wie schafft ihr es, toxische Anteile bei euch selbst anzugehen? Schreibt uns gern eine Mail an kulturpodcast@swr.de.
    Hosts: Christian Batzlen und Philine Sauvageot
    Showrunnerin: Stephanie Metzger
    Links:
    Sophia Fritz - “Toxische Weiblichkeit”: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/sophia-fritz-toxische-weiblichkeit-9783446279155-t-5192
    Şeyda Kurt: https://www.harpercollins.de/collections/seyda-kurt
    Ole Liebl: https://www.instagram.com/oleliebl/?hl=de

    • 29 Min.
    KI übernimmt: Aber die Ästhetik der Stockfotografie bleibt?

    KI übernimmt: Aber die Ästhetik der Stockfotografie bleibt?

    Die Stockfotografie stirbt, doch ihre Ästhetik wird deshalb noch lange weiterleben. Sie geht über in die DNA künstlicher Bild-KIs. Sie sind ihre Grundlage, ihr Trainingsmaterial, ihr Gehirnfutter. Die oft verlachten und oft künstlerisch nicht ernst genommene Gattung trägt uns in die Zukunft mit künstlicher Intelligenz und deren Bildgeneratoren. Zum Ärger des ganzen Berufszweigs.
    In vielen Bereichen der generativen künstlichen Intelligenzen wehren sich Autoren, Medienhäuser, Künstler und Fotografen gegen die Verwendung ihrer Werke, mit denen diese KIs ohne ihre Einverständnisse und finanzielle Beteiligung trainiert werden und zur Supermacht aufsteigen.
    Zahlreiche Gerichtsverfahren wegen Urheberrechtsverletzungen laufen bereits.
    Nicht zuletzt, weil daran gerade im Handumdrehen ganze Berufszweige zugrunde gehen. So zum Beispiel die der Stockfotografen, die während dem Tod ihres Berufsbildes erleben, wie ihre Bildsprache und Ästhetik durch KI unsterblich wird. So die These von Autor Thomas Nolte.
    Die Stockfotografie ist auf den ersten Blick eine Gattung an simplen, unscheinbaren Bildern, um Situationen aller zu bebildern - Männer in Anzügen, Ärztinnen im Patientengespräch und Sport treibenden Senioren. Wer genauer hinschaut, entdeckt in der Stockfotografie jedoch eine komponierte Bildsprache, die es seit dem Barock nicht mehr gab und somit eine wertvolle Sensibilisierung auf die unechten Bilder und Videos in kommenden KI-Zeitalter.
    Ein Blick, den Autor Thomas Nolte in der Buchreihe der digitalen Bildkulturen im Wagenbach-Verlag getan hat. Dabei untersucht er das Bildphänomen der Stockfotografie auf seine ästhetischen, gesellschaftlichen und politischen Dimension.
    Wir sprechen in dieser Folge “Was geht, was bleibt” mit ihm über dieses Spannungsfeld, in der sich die Stockfotografie in diesen Tagen befindet. Und haben im Vorfeld ein Interview mit einem Stockfotografen geführt.
    Unser Podcast-Tipp der Woche: Kehlmanns Helden: Kafka vs. Hiphop
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/kehlmanns-helden-kafka-vs-hiphop/13224391/
    Und mehr zum Thema künstliche Intelligenz gibt es jede Woche bei unseren KollgInnen von "Der KI-Podcast"
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/der-ki-podcast/94632864/
    Moderation/Redaktion: Christian Batzlen
    Showrunner: Julian Burmeister
    Sendungsmusik: Dirty Laundry von Don Henley

    • 27 Min.
    Völlig entgrenzt - Wie stoppt man den Machtmissbrauch im Schauspiel?

    Völlig entgrenzt - Wie stoppt man den Machtmissbrauch im Schauspiel?

    Völlig entgrenzt - Wie stoppt man den Machtmissbrauch im Schauspiel?
    Castings unter vier Augen, im Hotelzimmer. Regisseure, die einem zu nahe kommen. Kollegen, die rumbrüllen und andere klein machen. Wer in der Film- und Theaterbranche Macht hat, der nutzt sie immer noch viel zu oft aus. In der NDR-Doku “Gegen das Schweigen” berichten Betroffene von zweideutigen Angeboten und übergriffigem Verhalten.
    Welches Ausmaß hat der Machtmissbrauch im Schauspiel? Und was muss sich im System konkret ändern? Dafür haben wir mit den Schauspielerinnen Alina Levshin und Melina Pyschny gesprochen, die selbst cholerische Stars am Set, aber auch körperliche Grenzübertritte bis hin zu sexuellem Missbrauch erleben mussten. Lisa Jopt vom Verein ensemble-netzwerk erklärt, wie groß die Abhängigkeiten am Theater sind. Und es wird deutlich: Es braucht nicht nur neue Strukturen, sondern auch mehr Solidarität.
    Gäste: Melina Pyschny, Alina Levshin & Lisa Jopt
    Moderation: Kristine Harthauer & Philine Sauvageot
    Redaktion: Philine Sauvageot & Julian Burmeister
    Weiterführende Links:
    Der geplante Kurzfilm "You Never Know" von Alina Levshin:
    https://www.startnext.com/you-never-know-kurzfilm/mehr-infos
    Die NDR-Doku "Gegen das Schweigen":
    https://www.ardmediathek.de/video/gegen-das-schweigen-machtmissbrauch-bei-theater-und-film/gegen-das-schweigen-machtmissbrauch-bei-theater-und-film/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjMzOTYxM19nYW56ZVNlbmR1bmc

    • 30 Min.
    Elitärer Kunstmarkt: Zugang nur für Auserwählte?

    Elitärer Kunstmarkt: Zugang nur für Auserwählte?

    Wer heute Kunst studiert, braucht viel Energie. Nicht nur, um die eigenen künstlerischen Visionen umzusetzen, sondern auch um sich erfolgreich selbst zu vermarkten. Denn von der Kunst leben, das klappt nur bei den wenigsten. Während einige durch hohe Verkaufspreise profitieren, müssen viele andere Nebentätigkeiten nachgehen. Dies zeigt die Diskrepanz im Kunstmarkt und die Notwendigkeit einer Balance zwischen finanzieller Sicherheit und künstlerischer Freiheit.
    Bei unserem Gast Carlo Krone scheint gerade beides zu klappen. Gerade hat der 23-jährige den Nachwuchspreis der art KARLSRUHE gewonnen und ist dort mit der renommierten Stuttgarter Galerie Thomas Fuchs und mehreren seiner Werke vertreten. Carlo ist zu Gast in dieser Ausgabe von „Was geht – was bleibt?“ und erzählt, wieso er sich von Anfang an neben seinem Studium konsequent auf Instagram als Schaufenster für seine Werke konzentriert hat.
    Unser anderer Gast Kolja Reichert gibt tiefe Einblicke in den Kunstmarkt. Mit seinem Buch "Kann ich das auch?", in dem er 50 Fragen zur Kunst beantwortet, macht er den Kunstmarkt für ein breites Publikum verständlich. Als Chefkurator im K21, einer angesehenen Institution in Nordrhein-Westfalen, weiß er, wie Kunstwerke ihren Weg in bedeutende Sammlungen finden. Reichert erklärt den Prozess: "Man besucht Messen, entdeckt neue Talente wie Carlo und entscheidet dann, ob man eine Ausstellung plant.
    Beide sind sich in der Folge einig: Kunst braucht Begegnung und zwischenmenschlichen Kontakt. Den Vorwurf, dass der Kunstmarkt intransparent sei, mit teilweise nicht nachvollziehbaren Preisen, lassen sie nicht gelten. Was steckt denn nun dahinter, wenn die Kunst des einen im Atelier verstaubt, während die des anderen schon vor Messebeginn teuer verkauft wird? Wieso fragt sich eine Malerin wie Josephine Sagna, ob sie nur der Hautfarbe wegen eingeladen wird? Und welche Kriterien müssen NachwuchskünstlerInnen erfüllen, um den Sprung ins Rampenlicht zu schaffen? Diese Fragen klären wir in dieser Folge.
    Gäste: Carlo Krone | Kolja Reichert
    Moderation: Christian Batzlen
    Redaktion: Christian Batzlen | Julian Burmeister
    Sendungsmusik: "Frolic" von Luciano Michelini
    Unser Podcast-Tipp ist diese Woche:
    True Care - intensive Fälle mit Ricardo Lange
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/true-care-intensive-faelle-mit-ricardo-lange/13134177/

    • 26 Min.
    Eine Million gegen rechts: Wie macht man Antifaschismus nachhaltig?

    Eine Million gegen rechts: Wie macht man Antifaschismus nachhaltig?

    Die Bilder aus München, Berlin, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Bonn, Köln, Erfurt und vielen, vielen anderen Städten waren beeindruckend. Nach den Enthüllungen um rechte Deportationspläne war das Erschrecken in breiten Teilen der Bevölkerung so groß, dass mehr als eine Million Menschen spontan auf die Straße gegangen sind. Was wird davon bleiben, wenn die erste Welle der Demonstrationen abgeflaut ist?
    Der Journalist und Autor Mohamed Amjahid ist skeptisch: “Für deutsche Verhältnisse ist es erstaunlich, dass überhaupt so viele Menschen auf die Straße gehen." Gerade in Cottbus, in Luckenwalde, aber auch in Baden-Württemberg, wo die AfD auch sehr stark ist, ist das gut. Aber ich würde nicht sagen, es ist fünf vor zwölf, sondern eher viertel nach drei.”
    Gut, dass es diese Protestwelle gibt, sagt Amjahid. “Aber wir müssen auch mal abwarten, was in den nächsten Wochen passiert.” Denn im Gegensatz zu rechtsextremen Gruppen seien progressive Bevölkerungsschichten schlecht organisiert. Eine wirklich breite Bewegung sei auch deshalb so schwierig auf die Beine zu stellen, weil rechtes Gedankengut mittlerweile normalisiert sei, unterstreicht der Journalist.
    “Ich bin jetzt der Party Pooper: Die AfD auf null Prozent zu drücken, wird nicht klappen.” Aber eine Sache hätten die Großdemonstrationen: Es gebe eine Nachfrage nach antifaschistischer Politik. “Das Potenzial dafür zu erkennen, ist eine politische Aufgabe.”
    Mailt uns, auch mit Feedback und Themenvorschlägen, an kulturpodcast@swr.de!
    Hosts: Kristine Harthauer und Philine Sauvageot
    Showrunner: Pia Masurczak

    • 26 Min.

Kundenrezensionen

4,1 von 5
15 Bewertungen

15 Bewertungen

WI-123 ,

Gutes Format

Gut recherchierte und moderierte Beiträge zu relevanten Themen, dabei aber durchaus um Ecken gedacht und mit persönlichen Perspektiven. Hoffentlich bleibt der Podcast!

Ohrenarzt ,

Xavier Naidoo - Marionetten

Das Kommentar von Jochen Hönisch ist so ziemlich das Allerletzte was sich hier tummelt.
Genau solche Kommentatoren sind der Grund für Projeke wie "Marionetten". Schämt Euch !

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