7 Folgen

REIN THEORETISCH ist ein Podcast über Fotografien, deren Sichtbarkeit aus verschieden Gründen eingeschränkt ist. Anhand von Themen, die den künstlerischen, angewandten oder privaten Bereich betreffen, überlegen Dortje Fink und Julia Wolf, wie Fotografien zum Erscheinen oder Verschwinden gebracht werden. Die beiden studieren im Master "Photography Studies and Research" an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sie sprechen über Bilder, die nicht gesehen werden können, wollen oder dürfen – also aus den Augen in den Sinn.
Introsong von Hossein Mousavifaraz.

rein theoretisch – Fotografisches mit Fink&Wolf Fink&Wolf

    • Kunst
    • 5,0 • 2 Bewertungen

REIN THEORETISCH ist ein Podcast über Fotografien, deren Sichtbarkeit aus verschieden Gründen eingeschränkt ist. Anhand von Themen, die den künstlerischen, angewandten oder privaten Bereich betreffen, überlegen Dortje Fink und Julia Wolf, wie Fotografien zum Erscheinen oder Verschwinden gebracht werden. Die beiden studieren im Master "Photography Studies and Research" an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sie sprechen über Bilder, die nicht gesehen werden können, wollen oder dürfen – also aus den Augen in den Sinn.
Introsong von Hossein Mousavifaraz.

    Fotografierverbot

    Fotografierverbot

    REIN THEORETISCH zu Fotografierverboten: Was haben das Van Gogh Museum in Amsterdam, der Uluru in Australien, die Stadt Kyoto in Japan, aber auch die Herbertstraße in Hamburg, das Berghain in Berlin, New Yorker Gay Bars der 80er Jahre und Sicherheitsgebiete in Kriegszeiten gemeinsam?

    SPOILER: Sie stellen Orte dar, an denen es nicht gestattet ist zu fotografieren. 

    Die Gegebenheiten, in denen sie uns begegnen, sind genauso vielseitig wie die Gründe für solche Reglements. Ob in Clubs durch das Abkleben von Handykameras, in Museen anhand von Hinweisen des Aufsichtspersonals oder an sakralen Orten nach dem unausgesprochenen Gesetz des gegenseitigen Respekts. Eines haben sie gemeinsam: Fotografie wird in all diesen Fällen als problematisch oder gar bedrohlich angesehen. Fotos, die aufgrund verschiedenster Verbote nicht existieren, lassen zudem ein spannendes Gedankenspiel zu. Welche Abbildungen werden in bestimmten Situationen antizipiert? Und welche negativen Auswirkungen könnten diese haben? 

    Fink&Wolf teilen in dieser Podcast-Folge ihre Gedanken zur gezielten Unterbindung privater Fotoaufnahmen und stoßen dabei an die Grenzen ihrer situationsbedingten Sinnhaftigkeit. Am Ende stellt sich die Frage ob wir aufgrund der allgegenwärtigen Kameranutzung vermehrt mit Fotoverboten konfrontiert werden sollten oder nicht. 

    • 24 Min.
    Gelöschte Fotografien

    Gelöschte Fotografien

    REIN THEORETISCH zu gelöschten Fotografien: Mit der Zeit sammeln sich auf unseren Smartphones Massen an überflüssigen Fotografien an. Anhand ihrer zuletzt gelöschten Handyfotos reflektieren Fink&Wolf die heutigen Ansprüche an selbst geschossene Fotografien und aus welchen Gründen diese dann wieder gelöscht werden. Das gezielte Vernichten von belastendem Fotomaterial unterscheidet sich dabei klar vom versehentlichen Löschen visueller Erinnerungen. 

    Der Verlust bedeutender Fotografien war zur Zeit der analogen Technik schon allein wegen ihrer fragilen Materialität ein Risiko, wie Robert Cappas Fotografien des D-Day in der Normandie zeigen. Jedoch sind private Handybilder als rein digitale Information ohne konkreten Bildträger ebenso leicht auszulöschen. Datenträger wie Floppy Disks geraten aus der Mode und werden unlesbar, JPEGs nutzen sich mit steigender Verwendung ab und enden als beschädigte Dateien. Auf der anderen Seite verdeutlichen Fälle wie der sogenannte Techno Viking, der in Berlin auf der Fuckparade gefilmt wurde, oder Plattformen zum Hochladen intimer Fotografien von Ex-Partner:innen, die wir namentlich nicht nennen wollen, um solche Übergriffe nicht zu verstärken, wie aussichtslos der Wunsch nach Löschung sein kann. Katja Müller-Helle beschreibt mit dem Streisand-Effekt zudem, dass Bilder, die im Netz vermeintlich vom Löschen bedroht sind, umso mehr gespeichert und geteilt werden. 

    Ob heimlich, erzwungen, symbolisch oder versehentlich, gelöschte Fotografien sparen meist einen besonders interessanten Teil unserer Lebenswelt aus und stellen uns vor die Frage wie sehr wir unser Wissen darauf beschränken können, was für uns sichtbar ist.

    • 21 Min.
    Blickregime

    Blickregime

    REIN THEORETISCH zu Blickregimen: In der Fachsprache werden Machtverhältnisse, die durch Fotografien entstehen, Blickregime genannt. Sexismus und Rassismus nutzen die objektifizierende Eigenschaft des fotografischen Mediums bis heute. Wie das Fotografieren die visuelle Wahrnehmung konstruiert und welche Rollenverteilung damit einhergeht, diskutieren Fink&Wolf anhand der Konzepte “Male Gaze” und “Colonial Gaze”. Die Vorstellung, dass Fotos die Realität abbilden, kommt dabei stark ins Wanken und führt zur Frage, welche Repräsentationen wir als “normal” empfinden und welche Bilder zur systematischen Diskriminierung beitragen.

    • 18 Min.
    Bildgedächtnis

    Bildgedächtnis

    REIN THEORETISCH zum Bildgedächtnis: Als Teil eines individuellen und kollektiven Gedächtnisses werden Fotografien zu medialen Bildikonen, die Menschen vor Augen haben, ohne sie zu sehen. Inwiefern Bilder unterschiedlich erinnert werden und gemeinschaftsstiftende Vorstellungen immer auch Menschen ausschließen, überlegen Fink&Wolf u.a. anhand der fotografischen Inszenierung Marilyn Monroes, des Pressebildes „The Terror of War“ von Nick Ut und der Ausstellung „A Series of Utterly Improbable, Yet Extraordinary Renditions“ von Arthur Jafa. Anders funktionieren barrierefreie Bildbeschreibungen. Der sogenannte Alt-Text gibt Fotografien für sehbeeinträchtigte Menschen mit Worten wieder und lässt unbekannte Abbildungen vor unserem inneren Auge sichtbar werden.

    • 26 Min.
    Anonymisierung

    Anonymisierung

    REIN THEORETISCH zu eingeschränkt sichtbaren Bildern: Fotografien mit unkenntlich gemachten Ausschnitten betonen oft, was den Betrachtenden vorenthalten wird. Hierbei werden hauptsächlich Individuen anonymisiert, deren Privatsphäre in der Medienberichterstattung nicht verletzt werden soll. Bildredaktionen müssen so abwägen, ob das öffentliche Interesse an einem Geschehen oder das Recht am eigenen Bild überwiegt. Handelt es sich bei dieser Einschränkung auch um eine Form von Zensur? Fink&Wolf spekulieren außerdem über die Verwahrung großer Fotoansammlungen und das darin liegende Gewaltpotenzial durch anonyme Porträtfotografien.

    • 33 Min.
    rein theoretisch - Fotografisches mit Fink&Wolf

    rein theoretisch - Fotografisches mit Fink&Wolf

    REIN THEORETISCH ist ein Podcast über Fotografien, deren Sichtbarkeit aus verschiedenen Gründen eingeschränkt ist. Anhand von Themen, die den künstlerischen, angewandten oder privaten Bereich betreffen, überlegen Dortje Fink und Julia Wolf, wie Fotografien zum Erscheinen oder Verschwinden gebracht werden. Die beiden studieren im Master "Photography Studies and Research" an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sie sprechen über Bilder, die nicht gesehen werden können, wollen oder dürfen – also aus den Augen in den Sinn.

    Introsong von Hossein Mousavifaraz.

    • 1 Min.

Kundenrezensionen

5,0 von 5
2 Bewertungen

2 Bewertungen

PaulineIsPolly ,

Yay!

Wunderbare Unterhaltungen und Anregungen zum kritischen Nachdenken über Bilder, über unser Verhältnis zu Bildern und über das Funktionieren von Bildern - bitte mehr!

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