37 Folgen

Völkerrecht to go, von den Redaktionsmitgliedern des Völkerrechtsblogs:
Ob Interventionsverbot, Menschenrechte oder Corona-Impfstoffverteilung – wir kommen mit denen ins Gespräch, die über Völkerrecht nachdenken. Mit spannenden Gästen aus dem Völkerrecht reden wir über das, was sie und ihr Feld gerade bewegt, immer anhand von aktuellen weltpolitischen Fragen. Gleichzeitig betten wir diese Entwicklungen in die völkerrechtlichen Basics ein, indem wir in einem Grundlagenteil wichtige Urteile, Kontroversen und Prinzipien kurz und schmerzlos aufbereiten – für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene.

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    • Wissenschaft
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Völkerrecht to go, von den Redaktionsmitgliedern des Völkerrechtsblogs:
Ob Interventionsverbot, Menschenrechte oder Corona-Impfstoffverteilung – wir kommen mit denen ins Gespräch, die über Völkerrecht nachdenken. Mit spannenden Gästen aus dem Völkerrecht reden wir über das, was sie und ihr Feld gerade bewegt, immer anhand von aktuellen weltpolitischen Fragen. Gleichzeitig betten wir diese Entwicklungen in die völkerrechtlichen Basics ein, indem wir in einem Grundlagenteil wichtige Urteile, Kontroversen und Prinzipien kurz und schmerzlos aufbereiten – für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene.

    #35 Global Animal Law: Eine kurze Geschichte der Subjektivität im Völkerrecht

    #35 Global Animal Law: Eine kurze Geschichte der Subjektivität im Völkerrecht

    Die industrielle Massentierhaltung ist ein Problem: Für den Klimawandel, für das Tierwohl und für die Gesundheit von Mensch und Tier. Deshalb beschäftigen wir uns in dieser Folge mit dem Rechtsgebiet, das sich dem globalen Problem aus völkerrechtlicher Perspektive nähert: dem Global Animal Law.

    Im Interview spricht Erik Tuchtfeld mit Anne Peters vom Max-Planck-Institut in Heidelberg über mögliche Gründe für eine Anerkennung von Tierrechten, den Schutz von Tieren in bewaffneten Konflikten sowie Kritik am Global Animal Law als ein Projekt des Globalen Nordens. Im Grundlagenteil erklärt Isabel Lischewski, welche Bedeutung der Subjektivität historisch im Völkerrecht zukommt und wie sich das Konzept im Laufe der Zeit gewandelt hat.

    Content Note: In dieser Folge wird zwischen 18:40 und 21:06 das Thema sexualisierte Gewalt angesprochen.

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    Kapitelmarken:

    (01:31) Grundlagenteil

    (06:51) Interview - Einleitung

    (07:59) Global Animal Law als Rechtsgebiet

    (11:26) Tiere als Rechtssubjekte

    (15:40) Rechtssubjektivität im Völkerrecht

    (16:19) Tiere in bewaffneten Konflikten

    (17:28) Warum sich gerade jetzt um Tierrechte kümmern?

    (19:03) Gründe und Motivationen für die Misshandlung von Tieren

    (21:06) Postkoloniale Kritik am Global Animal Law

    (25:16) Tierschutz und Religionsfreiheit

    (31:09) Ausblick und Perspektiven für das Global Animal Law

    (33:58) Abmoderation

    Hintergrundinformationen:


    EuGH, Centraal Israëlitisch Consistorie van België u. a. (Pressemitteilung), 2020


    EGMR, Executief van de Moslims van België and Others v. Belgium – Ban on ritual slaughter of animals without prior stunning in Flemish and Walloon Regions (Press Release), 2023


    Peters, Rights of Human and Nonhuman Animals: Complementing the Universal Declaration of Human Rights, AJIL Unbound 2018, 355


    Álvez-Marín/Bañales-Seguel/Castillo/Acuña-Molina/Torres, Legal personhood of Latin American rivers: time to shift constitutional paradigms?, Journal of Human Rights and the Environment 2021, 147


    Peters/de Hemptinne, A Plea for “Animalizing” the International Law of Armed Conflict, Lieber Institute West Point, 2022



    Moderation: Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow) & Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU)Grundlagen: Dr. Isabel LischewskiInterview: Prof. Anne Peters & Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow)Schnitt: Daniela Rau

     

    Credits:


    Michael Baker, World Society for the Protection of Animals, 8 October 2009, in: Die Vereinten Nationen, Animal welfare essential to sustainable development (WSPA)

    • 37 Min.
    #34 Kriegsvölkerrecht: Bergkarabach

    #34 Kriegsvölkerrecht: Bergkarabach

    Wir schauen nach Bergkarabach, das in Aserbaidschan gelegene Gebiet, das faktisch bis vor kurzem von der Republik Bergkarabach (seit 2017: Arzach) kontrolliert wurde. Zum 1. Januar 2024 sollte die Republik aufgelöst werden.

    Das nehmen wir zum Anlass, um uns die völkerrechtlichen Hintergründe des Konflikts anzuschauen. Im Interview ordnet Leonie Brassat vom Max-Planck-Institut in Heidelberg die verschiedenen Kampfhandlungen zwischen der Republik Bergkarabach, Aserbaidschan und Armenien völkerrechtlich ein. Zuvor blickt Isabel auf den Zerfall der Sowjetunion zurück und wie dort verschiedene Auffassungen von Staatlichkeit zum Tragen kamen.

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    Hintergrundinformationen:


    Bundeszentrale für politische Bildung, Das Ende der Republik Berg-Karabach, 19.10.2023


    Homann, Völkerrechtliche Konsequenzen des Zerfalls der Sowjetunion, 96(1) Die Friedenswarte (1993) 98


    Kembayev, Probleme der Rechtsnachfolge von der Sowjetunion auf die Russische Föderation, 46(1) Archiv des Völkerrechts (2008) 106



     

    Moderation: Philipp Eschenhagen & Erik Tuchtfeld (LL.M (Glasgow))Grundlagen: Dr. Isabel LischewskiInterview: Leonie Brassat & Philipp EschenhagenSchnitt: Daniela Rau

     

    Credits:


    Tagesschau, Führung in Bergkarabach kündigt nach dem Angriff durch Aserbaidschan die Auflösung an, 28.09.2023

    • 43 Min.
    #33 Advisory Opinions: High Politics vor Internationalen Gerichten

    #33 Advisory Opinions: High Politics vor Internationalen Gerichten

    Wie gelangen wesentliche politische Fragen überhaupt noch vor internationale Gerichten? Scheinbar zunehmend auf dem Wege von Advisory Opinions (Rechtsgutachten).

    Isabel Lischewski führt ein in die Voraussetzungen, unter denen der Internationale Gerichtshof (IGH) Rechtsgutachten erteilt. Jan-Henrik Hinselmann spricht dann mit Christoph Priess über die Konjunktur dieser Verfahrensart und ihre vielen spannenden Implikationen.

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    Zeitstempel:

    (02:30) – Grundlagen: Die Eastern Carelia-Doktrin des IGH

    (07:15) – Aktuelle (Klima-)Advisory Opinions im Überblick

    (11:20) – Parallelität von Advisory Opinions: Fluch oder
    Segen?

    (18:04) – Advisory Opinions als “prozessuale
    Umgehungskonstruktion”?

    (23:35) – Israel-Palästina-Konflikt als „bilateraler
    Konflikt“?

    (27:28) – Zur Verbindlichkeit von Advisory Opinions

    (31:43) – Was folgt für künftige Gutachtenverfahren?

    (35:05) – Nachbesprechung

     

    Hintergrundinformationen:


    IGH: United Nations General Assembly Request for Advisory Opinion of the International Court of Justice: Obligations of States in Respect of Climate Change, 29 March 2023


    IACtHR: Request for Advisory Opinion of the Inter-American Court of Human Rights, 9 January 2023


    ITLOS: Request for Advisory Opinion of the International Tribunal for the Law of the Sea: Climate Change and International Law, 12 December 2022


    Benoit Mayer, International Advisory Proceedings on Climate Change


    Philip Burton, Searching for the Eastern Carelia Principle



     

    Moderation: Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU) & Dr. Isabel Lischewski Grundlagen: Dr. Isabel LischewskiInterview: Christoph Priess, LL.M. (Cambridge) & Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU)Schnitt: Daniela Rau

     

    Credits:


    Gaston Browne, Prime Minister of Antigua and Barbuda, Public sitting held on Monday, 11 September 2023, at the International Tribunal for the Law of the Sea, Hamburg. (Transcript; Recordings)

    • 36 Min.
    #32 Kriegsvölkerrecht: Gaza

    #32 Kriegsvölkerrecht: Gaza

    Wir schauen auf den Krieg in und um Gaza.

    Im Interview ordnet Prof. Dr. Stefan Talmon die Kampfhandlungen der Hamas und Israels aus Perspektive des ius ad bellum und des ius in bello völkerrechtlich ein. Dabei geht es ausschließlich um die Kampfhandlungen zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 21. November 2023, an dem das Interview aufgenommen wurde.

    Zuvor geht Isabel im Grundlagenteil auf das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zum Bau einer Mauer auf besetztem palästinenischen Gebiet vom 09.07.2004 ein.

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    Hintergrundinformationen:


    IGH, Gutachten zum Bau einer Mauer auf besetztem palästinenischen Gebiet, 09.07.2004



     

    Verwandte Folge zum Kriegsvölkerrecht:


    #22 Staatliche Hilfe zu militärischen Operationen: Regeln und Grenzen, 04.11.2022


    #19 Der Kriegsparteistatus: It’s complicated, 08.07.2022


    #16 Krieg in der Ukraine: Das Völkerrecht unter Beschuss, 01.04.2022


    #4 Das Gewaltverbot: Ausnahmen bestätigen die Regel, 09.04.2021



     

    Moderation: Philipp Eschenhagen & Erik Tuchtfeld (LL.M (Glasgow))Grundlagen: Dr. Isabel LischewskiInterview: Prof. Dr. Stefan Talmon & Philipp EschenhagenSchnitt: Daniela Rau

     

    Credits:


    UN Generalsekretär António Guterres, Rede vom 14. Oktober 2023

    • 45 Min.
    #31 UN-Behindertenrechtskonvention: Ableismus und Recht(-swissenschaft)

    #31 UN-Behindertenrechtskonvention: Ableismus und Recht(-swissenschaft)

    Die UN-Behindertenrechtskonvention gehört zu den jüngsten Instrumenten im Werkzeugkasten des Internationalen Menschenrechtsschutzes. Besonders ist sie nicht zuletzt deshalb, weil sie allgemein so verstanden wird, dass sie (primär) keine neuen Rechte einführt, sondern vor allen Dingen den Umfang bestehender Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen klarstellt. Erik Tuchtfeld hat mit Lys Kulamadayil zum einen über die UN-Behindertenrechtskonvention gesprochen, zum anderen aber auch einen kritischen Blick nach innen – auf diskriminierende Strukturen in der Rechtswissenschaft selbst – geworfen.

     

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    Hintergrundinformationen:


    Lys Kulamadayil, Ableism in the college of international lawyers: On disabling differences in the professional field, Leiden Journal of International Law 2023, 1-15


    Frédéric Mégret, The Disabilities Convention: Human Rights of Persons with Disabilities or Disability Rights?, Human Rights Quarterly 2008, 494-516


    Oscar Schachter, Invisible College of International Lawyers, Northwestern University Law Review 1977, 217-226


    Deutsches Institut für Menschenrechte, Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention (mit Verweis auf die offizielle Übersetzung der UN-BRK sowie die Schattenübersetzung des Netzwerks Artikel 3)



     

    Moderation: Erik Tuchtfeld, LL.M. (Glasgow) & Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU)Grundlagen: Dr. Isabel LischewskiInterview: Dr. Lys Kulamadayil & Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow)Schnitt: Daniela Rau

     

    Credits:


    United Nations, UN Chief [António Guterres] at the 12th session of the Conference on the rights of Persons with Disabilities, 13.06.2019, YouTube

    • 34 Min.
    #30 "Backlash": Was bleibt von internationaler Rechtsprechung in Zeiten der Krise?

    #30 "Backlash": Was bleibt von internationaler Rechtsprechung in Zeiten der Krise?

    Wenn Staaten internationale Gerichte missachten, wem oder was nützt ihre Rechtsprechung dann noch?

    Isabel Lischewski führt in das Gegenwartsphänomen des „Backlash“ gegen internationale Gerichtsbarkeit ein und verschafft einen Überblick über das – zur Veranschaulichung herangezogene – aktuelle Verfahren Allegations of Genocide (Ukraine v. Russische Föderation) vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag.

    Jan-Henrik Hinselmann spricht dann mit Andreas Kulick über das, was mindestens „bleibt“, selbst wenn internationale Rechtsprechung scheinbar verhallt. Theorie des Rechts, aber auch benachbarte Disziplinen, können helfen, für diese Fälle eine Sprache zu finden.

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    Hintergrundinformationen:


    IGH, Allegations of Genocide (Ukraine v. Russian Federation)


    Madsen et al, Backlash against international courts: explaining the forms and patterns of resistance to international courts


    Georges Abi-Saab, The International Judicial Function


    Charlesworth, International Law – A Discipline of Crisis


    Zarbiyev, On the Judge Centredness of the International Legal Self



     

    Moderation: Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU) & Philipp Eschenhagen Grundlagen: Dr. Isabel LischewskiInterview: PD Dr. Andreas Kulick, LL.M. (NYU) (aktuell Lehrstuhlvertreter an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) & Jan-Henrik Hinselmann, LL.M. (NYU)Schnitt: Daniela Rau

     

    Credits:


    Kirill Udovichenko, Representative of the Government of the Russian Federation in Allegations of Genocide, 1st Round of Oral Arguments by Russia, 18 September 2023 (Recordings (Youtube); Transcript)



     

    Kapitelmarken

    (02:15) Grundlagen

    (09:05) „Krise“ internationale Gerichtsbarkeit?

    (12:30) „Fixierung“ auf internationale Gerichte?

    (16:13) Effekte ignorierter internationaler Urteile I (anchoring; remedying)

    (25:55) Effekte ignorierter internationaler Urteile II (stabilizing; normalizing)

    (30:38) Interaktion kurz- und längerfristiger Effekte

    (33:22) „Außerrechtliche“ Anleihen für die Völkerrechtswissenschaft

    (37:10) Das Verhältnis von Theorie und Praxis im Völkerrecht

    (40:36) Nachgespräch

    • 43 Min.

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