22 Min.

Wer hat Sie denn gerufen!‪?‬ Brand Punkt On Air - Der Einsatzleben-Podcast

    • Mentale Gesundheit

“Das interessiert mich nicht, das ist nicht mein Problem!”

Diesen Satz hat wohl jeder Einsatzleiter schon mal gehört, wenn er mehr als 4 Wochen im Amt ist. In diesem Fall ging es um einen Einsatz, bei dem wir eine komplette Straße sperren mussten, weil beim Beladen eines Heizöltanks etwas schief gelaufen war und die ganze Pracht sich über die komplette Straße ergoß. Wir mussten sperren, wir hatten gar keine andere Chance. Da es sich aber um eine Einbahnstraße handelte staute sich der Verkehr schon über hunderte Meter und der erste in der Kette, also der vor der Einsatzstelle fing mit mir eine riesen Diskussion an.

“Ihr sied doch alle Brandstifter!”

In einem zweiten Beispiel lobte mich ein Passant bei einem Zimmerbrand über den grünen Klee. Kurze Zeit später beschimpfte er mich, wir wären doch alle Brandstifter, deswegen seien wir ja in der Feuerwehr. Damals wusste ich natürlich sofort, dass dieser Mann ein “Zustandsstörer” ist, die Polizei hat sich darum gekümmert. Er war offensichtlich psychisch krank.

Gesellschaftliche Bedürfnisse

Beide Beispiele können wir an Einsatzstellen natürlich nicht gebrauchen, trotzdem geschehen sie und wenn wir den Statistiken trauen dürfen, öfter wie früher. Unsere Gesellschaft scheint einfach kritischer geworden zu sein. Das hat, wie wir wissen, sehr viele Gründe. Vertrauen in den “Staat” und seine Organe scheint immer weniger vorhanden und das spüren wir als eine staatliche Organisation natürlich ganz genau. Wir Menschen haben Bedürfnisse ganz klar und diese wollen wir “befriedigt” sehen. Kommt was dazwischen, versuchen wir die entstandenen Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Wenn wir die Perspektive wechseln, können wir diese Menschen auch verstehen. Wo der Spaß aufhört ist bei Beschimpfungen und bei Unterstellungen.

Was können wir Einsatzkräfte tun?

Zunächst kennen wir unsere Kameraden/innen im Einsatz und können die “Typen” an die Absperrung packen, die Fähigkeiten im Bereich des Deeskalierens haben. Den emotionalen Kameraden, der schnell mal aus der Haut fährt, setzen wir hier besser nicht ein. Es geht nicht um gut oder schlecht. Jede menschliche Typisierung hat Vor- und Nachteile. Aber richtig eingesetzt, bringen uns unterschiedliche “Einsatztypen” eben Vorteile. Wie wir das erkennen und nutzen können, sollten wir herausfinden. Das kann man lernen!

Wir wünschen dir ganz viel Spaß mit der Podcastfolge.

Erfahre hier mehr über unsere Arbeit:

www.brand-punkt.de

Wir würden uns freuen, wenn dir die Folge gefallen hat und uns deine Gedanken und Anregungen hierzu auf Instagram, Facebook oder auf unserer Homepage unter unserem Post mitteilst. Damit dieser Podcast künftig noch mehr Helfer erreicht, bitten wir dich um eine 5-Sterne-Bewertung auf iTunes. Du kannst uns natürlich auch abonnieren und die Folge teilen.

“Das interessiert mich nicht, das ist nicht mein Problem!”

Diesen Satz hat wohl jeder Einsatzleiter schon mal gehört, wenn er mehr als 4 Wochen im Amt ist. In diesem Fall ging es um einen Einsatz, bei dem wir eine komplette Straße sperren mussten, weil beim Beladen eines Heizöltanks etwas schief gelaufen war und die ganze Pracht sich über die komplette Straße ergoß. Wir mussten sperren, wir hatten gar keine andere Chance. Da es sich aber um eine Einbahnstraße handelte staute sich der Verkehr schon über hunderte Meter und der erste in der Kette, also der vor der Einsatzstelle fing mit mir eine riesen Diskussion an.

“Ihr sied doch alle Brandstifter!”

In einem zweiten Beispiel lobte mich ein Passant bei einem Zimmerbrand über den grünen Klee. Kurze Zeit später beschimpfte er mich, wir wären doch alle Brandstifter, deswegen seien wir ja in der Feuerwehr. Damals wusste ich natürlich sofort, dass dieser Mann ein “Zustandsstörer” ist, die Polizei hat sich darum gekümmert. Er war offensichtlich psychisch krank.

Gesellschaftliche Bedürfnisse

Beide Beispiele können wir an Einsatzstellen natürlich nicht gebrauchen, trotzdem geschehen sie und wenn wir den Statistiken trauen dürfen, öfter wie früher. Unsere Gesellschaft scheint einfach kritischer geworden zu sein. Das hat, wie wir wissen, sehr viele Gründe. Vertrauen in den “Staat” und seine Organe scheint immer weniger vorhanden und das spüren wir als eine staatliche Organisation natürlich ganz genau. Wir Menschen haben Bedürfnisse ganz klar und diese wollen wir “befriedigt” sehen. Kommt was dazwischen, versuchen wir die entstandenen Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Wenn wir die Perspektive wechseln, können wir diese Menschen auch verstehen. Wo der Spaß aufhört ist bei Beschimpfungen und bei Unterstellungen.

Was können wir Einsatzkräfte tun?

Zunächst kennen wir unsere Kameraden/innen im Einsatz und können die “Typen” an die Absperrung packen, die Fähigkeiten im Bereich des Deeskalierens haben. Den emotionalen Kameraden, der schnell mal aus der Haut fährt, setzen wir hier besser nicht ein. Es geht nicht um gut oder schlecht. Jede menschliche Typisierung hat Vor- und Nachteile. Aber richtig eingesetzt, bringen uns unterschiedliche “Einsatztypen” eben Vorteile. Wie wir das erkennen und nutzen können, sollten wir herausfinden. Das kann man lernen!

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