ZetsCast - Entertainment vom SilverGamer Wolfgang Zehentmeier

Skull and Bones ist kein Piraten-Spiel, sondern ein Piraten-Schiff-Spiel. Die Kanonengefechte sind toll und actionreich, die Meeressimulation vermittelt viel Seefahrerflair und die Landschaften sind detailreich und hübsch. Doch schon die rudimentäre Geschichte, die im Prinzip nichts anderes ist, als das ständige Aufleveln der eigenen Schiffe durch ständig wiederkehrende Aufträge enttäuscht gewaltig. 

Fans des DC Universums bekommen in Suicid Squad – Kill the Jusitice League das volle Paket: Figuren, Geschichte, Erzählweise: Alles entspricht dem Stil der Comics und der Filme. Die Story und das schrille, hektische Gameplay transportieren zusätzlich viel vom überdrehten Stil der DC-Comics. Doch die Aufträge, die man erfüllen muss, um die Squad stärker für den weiteren Verlauf der Geschichte zu machen, wiederholen sich etwas zu oft. 

Avatar, Frontiers of Pandorra ist für Fans des Avatar-Universums von James Cameron ein netter Ausflug auf den Mond Pandorra mit einer nicht nur optisch beeindruckenden Welt. Auch die Action ist in Teilen recht unterhaltsam. Aber die Geschichte lässt viele interessante Möglichkeiten ungenutzt, zeichnet die Charaktere nach einem sehr einfachen Strickmmuster und ist deswegen nicht gerade spannend. Dazu kommen Aufträge, die sich im Grundsatz wiederholen und eine schlechte Karte, die die Orientierung in der Spielwelt erschwert und viel Spielzeit schluckt. 

Super Mario Bros. Wonder ist ein praktisch perfekter Vertreter des Spielgenres Jump an Run. Die einfache, eingängige Steuerung gepaart mit einer großartigen Bandbreite an Möglichkeiten, bilden die Grundlage dafür, die zum Teil sehr fordernden und schwierigen Parcours immer wieder neu zu probieren. Dazu kommt eine unglaublich liebevolle, witzige Umsetzung, die es in dieser Weise so bisher bei einem Mario-Spiel nicht gegeben hat: Vor allem die Mimik der Figuren wurde subtil weiterentwickelt: Da ärgern sich Gegner zum Beispiel, wenn sie uns nicht erwischen und sind umgekehrt überrascht, wenn wir sie erwischen. Ein Pflichtkauf für Fans von Jump and Run-Spielen und Switch-Besitzer, die bisher - aus welchen Gründen auch immer - noch keinen Kontakt zum Super-Klemptner und seinen Freunden hatten, sollten bei diesem Spiel überlegen, ob sie das jetzt nicht ändern wollen. 

Assisssins Creed Mirage ist genau das, was Fans der Serie erwarten – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es bietet wieder eine wunderschön gestaltete historische Spielwelt, die äußerst lebendig wirkt. Man kann der Geschichte gut folgen, doch sie leidet insgesamt unter den Richtungswechseln der Gesamtserie. Das Gameplay bietet sehr viel Schleich-Action, Rätseln, gut erzählten Nebenaufgaben und an jeder Ecke kann Basim sein Talent als Taschendieb unter Beweis stellen.

Baldurs Gate 3 ist für Rollenspielfans sicher ein Pflichtkauf. Bei vielen anderen könnte das Staunen über eine wunderschöne Welt und interessante Gespräche mit facenttenreichen Charakteren möglicherweise dem Ärger über Kämpfe weichen, bei dem Glück die Strategie ersetzt.