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- Historia
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L.I.S.A. - Das Museum. Eine überkommene Einrichtung?
Das Museum ist historisch eng mit der Epoche der Aufklärung und dem Beginn der Moderne verbunden. Seither schreiben Museen ihre eigene Erfolgsgeschichte, so dass es wenig verwunderlich ist, wenn sich nicht nur Städte mit Museen schmücken, sondern zusehends vor allem private Initiativen. Ob es dabei um die Anhäufung von kulturellem, symbolischen oder eher von monetärem Kapital, sprich um Profite geht, ist eine vieldiskutierte Frage. Auch die Diskussion, inwieweit Ausstellungen in Museen überkuratiert sind und daher auf Konzepte und vorgegebene Erzählungen gänzlich verzichten sollten, wird kontrovers geführt. Letztlich steht zur Debatte, ob die Institution Museum heute überhaupt noch ein zeitgemäßer Ort der (Re-)Präsentation sein kann. Ist das Museum also eine überkommene Einrichtung? Diese und weitere Fragen haben wir in einer neuen Ausgabe von Zu Gast bei L.I.S.A. mit dem Kunsthistoriker, Ausstellungsmacher und Übersetzer Dr. Christian Welzbacher diskutiert.
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L.I.S.A. - Nationalism on Stage: Theater and Nation Building in Early Pahlavi-Iran
In the early Pahlavi period (1921-1941), theater became a popular form of Europe-oriented entertainment for the new, secularized Iranian middle class that was to establish itself during Reza Shah's reign. In a time when mass media did not yet exist, theater played an important role as a medium for the communication of nationalist ideas and modernization policies. In their joint lecture, Dr Anna Heller and Prof. Ole Werner emphasise the diversity of the 'new theater' as a didactic means of political education, bourgeois amusement and social event.
Christoph Werner's and Anna Heller's research project "Nationalism on Stage: Theater and Nation Building in Early Pahlavi-Iran" was funded by the Gerda Henkel Foundation as part of the special programme Islam. -
L.I.S.A. - Corona und (k)ein Ende? Rückblick auf eine bewegte Zeit
Etwas mehr als vier Jahre sind vergangen, seitdem die deutsche Öffentlichkeit erstmals von einem Virus hörte, das sich rasant auszubreiten begann. Im Januar 2020 gab es den ersten bestätigten Covid-19-Fall in Deutschland. Was danach passierte, ist bekannt: Infektionswellen, überfüllte Krankenhäuser, Abstands- und Hygieneregeln, Lockdowns... Wie blicken wir heute auf diese Zeit, die – überlagert von weiteren Krisen – aus dem Zentrum der Öffentlichkeit verschwunden scheint, aber dennoch nach wie vor andauert? Wie bewerten wir das rasante Tempo ihrer Verbreitung und die damit einhergehende maximale Entschleunigung des gesellschaftlichen Lebens?
Chemiker Patrick Cramer (Akademiemitglied, Präsident Max-Planck-Gesellschaft), Physikerin Viola Priesemann (Junge Akademie, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation) und Politologin Barbara Prainsack (Universität Wien, Wissenschaftskolleg zu Berlin) werfen mit Moderatorin Anja Martini (NDR) einen Blick zurück auf den Umgang mit der Pandemie und einen Blick nach vorn auf die Forschungsfragen, die sich jetzt und künftig im Zusammenhang mit Covid-19 stellen. Wie sind die Maßnahmen und ihre Kommunikation im Nachhinein zu bewerten? -
L.I.S.A. - Gendertrouble in der Oper
In der Oper ist alles im Fluss. Sie ist ein hochpolitisches, subversives Genre, das die angeblich “natürlichste” aller Oppositionen zersetzt: die von Männern und Frauen. Raffiniert und originell sprengt die Oper jedes Genderkorsett. Travestie und Transvestie hebeln männliche Herrschaftsansprüche im Zeichen des Weiblichen und geschlechtlich Unbestimmten aus. Fast kann man sagen, dass Männlichkeit in der Oper ein Schimpfwort ist. Beherrscht wird die Bühne von souveränen Frauen, die große Liebende sind. Mit dieser Liebeskraft, der stärksten aller Kräfte, stellen sie alles in den Schatten. Barbara Vinken hat eine neue überraschend aktuelle, andere Geschichte der Oper geschrieben. Der Thomasius Club fragte nach, wie es der Oper gelingt und welche Bedeutung es hat, Geschlecht kunstvoll als Rollen und nicht als Natur aufscheinen zu lassen.Das Gespräch führten Uta Karstein und Ringo Rösener.
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L.I.S.A. - Die Zukunft der Arbeit
Die Herausforderungen unserer Zeit – insbesondere die Klimakrise, die demografische Entwicklung und die digitale Transformation – erfordern ein neues Nachdenken darüber, was Arbeit ist und welche Rolle sie in der Gesellschaft spielt. Vor diesem Hintergrund widmete sich in den letzten zwei Jahren eine interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe des Ständigen Ausschusses der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Federführung: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) wesentlichen Aspekten der Frage, wie die Arbeit von morgen neu gestaltet werden kann. Die Ergebnisse sind in einer Stellungnahme dargelegt, die hier erstmalig vorgestellt und öffentlich diskutiert wird. Mit Jutta Allmendinger (Sprecherin der Arbeitsgruppe, Akademiemitglied, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), Jürgen Kocka (Akademiemitglied, Freie Universität Berlin) und Regine Leibinger (Barkow Leibinger Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin).
Eine Kooperation der BBAW mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). -
L.I.S.A. - Was wäre gewesen? Barzel gewinnt das Misstrauensvotum
Es ist der 24. April 1972. Ein Novum in der noch keine dreißig Jahre alten Bundesrepublik: Der Oppositionsführer reicht einen Misstrauensantrag gegen den amtierenden Regierungschef ein. Der damalige Vorsitzende der CDU in Partei und Bundestag, Rainer Barzel, war sich drei Tage später sicher, das konstruktive Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt zu gewinnen und zum fünften Bundeskanzler der Bundesrepublik gewählt zu werden. Tatsächlich kam es vor 52 Jahren anders. Am Ende fehlten Barzel zwei Stimmen. Was aber wäre gewesen, wenn Barzel die Abstimmung gewonnen und eine neue Regierung gebildet hätte? Was wäre aus Brandts „Mehr Demokratie wagen“ geworden, was aus der Deutschland- und Ostpolitik? Ein entsprechendes kontrafaktisches Szenario hat der Historiker Prof. Dr. Eckart Conze von der Universität Marburg entwickelt und dieses mit uns in einer neuen Ausgabe von „Was wäre gewesen?“ diskutiert.