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Ep. 73 - Martin McDonagh: The Banshees of Inisherin FilMic Podcast

    • Télévision et cinéma

The Banshees of Inisherin vereint vierzehn Jahre nach Brügge sehen und sterben, erstmals wieder Colin Farrell und Brendan Gleeson.Die beiden Iren arbeiten unter einem irischen Regisseur auf einer grünen Insel im Atlantik. Einen irischeren Film kann man sich kaum vorstellen, und auch die (generell problematische) Idee einer Volksseele, die in der irischen Kunst seit jeher Konjunktur hat, wird hier verhandelt. Banshees ist nämlich im Kern eine Reflektion auf menschliche Narrative, und die Rolle die sie in unserem Leben einnehmen können--oder sollten. Eng geschnurrte Erzählungen, in denen wir unser Leben Schicksalhaft verorten können, mögen Halt geben, Klarheit. Wie das Theater eben auch Klarheit schafft, Konflikte und Charaktere in scharfer Unterscheidung auf den Punkt bringt. Aber solche Narrative führen eben auch zu einer verengten Weltsicht, die, im wahrsten Sinne des Wortes, überdramatisiert ist. Muss sich Colm die Finger abschneiden um seiner radikalen Drohung Gehör zu verschaffen?  Und überhaupt, muss der Künstler alles Gute und Angenehme dem obsessiven Kreationswahn opfern, um dann, nicht als Mensch gemocht, aber als Künstler verewigt zu sein? An diesen Fragen hängt viel in McDonaghs viertem Spielfilm, der vor allem ein Film über das Theater ist. Das Theater mit seinen Bühnen und Charakteren, aber auch das Theater welches wir alltäglich aufführen. Ihr hört FilMic Podcast. Viel Spaß.

The Banshees of Inisherin vereint vierzehn Jahre nach Brügge sehen und sterben, erstmals wieder Colin Farrell und Brendan Gleeson.Die beiden Iren arbeiten unter einem irischen Regisseur auf einer grünen Insel im Atlantik. Einen irischeren Film kann man sich kaum vorstellen, und auch die (generell problematische) Idee einer Volksseele, die in der irischen Kunst seit jeher Konjunktur hat, wird hier verhandelt. Banshees ist nämlich im Kern eine Reflektion auf menschliche Narrative, und die Rolle die sie in unserem Leben einnehmen können--oder sollten. Eng geschnurrte Erzählungen, in denen wir unser Leben Schicksalhaft verorten können, mögen Halt geben, Klarheit. Wie das Theater eben auch Klarheit schafft, Konflikte und Charaktere in scharfer Unterscheidung auf den Punkt bringt. Aber solche Narrative führen eben auch zu einer verengten Weltsicht, die, im wahrsten Sinne des Wortes, überdramatisiert ist. Muss sich Colm die Finger abschneiden um seiner radikalen Drohung Gehör zu verschaffen?  Und überhaupt, muss der Künstler alles Gute und Angenehme dem obsessiven Kreationswahn opfern, um dann, nicht als Mensch gemocht, aber als Künstler verewigt zu sein? An diesen Fragen hängt viel in McDonaghs viertem Spielfilm, der vor allem ein Film über das Theater ist. Das Theater mit seinen Bühnen und Charakteren, aber auch das Theater welches wir alltäglich aufführen. Ihr hört FilMic Podcast. Viel Spaß.

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