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Der dritte Podcast der Theologischen Praxis. Als Ergänzung zu den Morgenimpulsen und den Abendgedanken hier Predigten, theologische Texte und Statements.

Hören und Denken! Theologie fürs Leben - querbeet‪.‬ Theologische Praxis

    • Religion & Spirituality

Der dritte Podcast der Theologischen Praxis. Als Ergänzung zu den Morgenimpulsen und den Abendgedanken hier Predigten, theologische Texte und Statements.

    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 11: Ausblick. Ein GVEE Podcast

    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 11: Ausblick. Ein GVEE Podcast

    Und was ist nun mit dem Religionsunterricht in der Zeit von Krisen, Kriegen und Katastrophen?

    Ich wollte nicht von dem reden über das, was überall zu lesen ist.

    Ich möchte auf unsere Potentiale verweisen:

    Kostbar ist, wie wir innerhalb des Staates, als Glieder des Staates, in seinem Auftrag –

    und zugleich als Glieder der Kirche, in deren Auftrag

    vor beiden verantwortet im Rahmen von schulischer Bildung

    (also mit einer gewissen Beständigkeit und Verlässlichkeit von Lernwissen, s.o.)

    reden,

    lehren,

    entfalten,

    diskutieren

    und säen -

    also eben „unterrichten“ dürfen, was uns anvertraut ist:

    Die biblische Vorstellung von einer Welt mit ihrer Zeit in Gottes Händen,

    der christliche Glaube an die Auferstehung,

    die Hoffnung aufs Reich Gottes.

    Was uns in Theologie und Religion gegeben ist,

    tröstet in Angst,

    bewahrt vor Selbstbehauptung um jeden Preis,

    öffnet Perspektiven des Heils, des Friedens, der Versöhnung

    im Jenseits – und im Diesseits.

    Das wird immer gebraucht.

    Ja, „Religionsunterricht“ ist ein Fach, das organisatorisch manche Herausforderung stellt – und inhaltlich noch viel mehr. Doch: Inhalt, Botschaft und Wirkung wiegen alle Mühen auf!

    Darum:

    Geben wir, was wir zu geben haben – und fördern wir uns untereinander:

    Wo auch immer wir stehen in unserem Dienst und mit unserem Einsatz für den Religionsunterricht: Machen wir uns Mut und stärken uns:

    Denn wir tun all das für Menschen, für die wir uns in Verantwortung wissen.

    Für eine Botschaft, die dem Leben dient.

    Und im Vertrauen darauf: Der uns ruft und sendet, wird uns stärken zu allem Guten.

    • 2 min
    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung: Teil 10 Staatliche Vorgaben, wissenschaftliche Redlichkeit. Ein GVEE Podcast.

    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung: Teil 10 Staatliche Vorgaben, wissenschaftliche Redlichkeit. Ein GVEE Podcast.

    Staatliche Vorgaben, wissenschaftliche Redlichkeit, gemeinsame Verantwortung

    Verlässlichkeit ist ein hoher rechtsstaatlicher und pädagogischer Wert.

    Ohne Verlässlichkeit kann Erziehung, kann Pädagogik nicht gelingen.

    Fest verankert im Stundenplan ist jedes Fach verlässlich, auch der Religionsunterricht.

    All das, was wir an Weisheit, Erfahrung, christlichen Idealen und Hoffnungen vertreten, tun wir auf vernünftiger Basis, verantwortlich im Lehrplan durchdacht, theologisch durchdrungen, nicht individualistisch, nicht beliebig, sondern in intellektueller, wissenschaftlicher, pädagogischer und gesellschaftlicher Redlichkeit.

    • 49 sec
    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 9: Der Religionsunterricht weiß um seine gesellschaftliche Verantwortung. Ein GVEE Podcast

    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 9: Der Religionsunterricht weiß um seine gesellschaftliche Verantwortung. Ein GVEE Podcast

    Der Religionsunterricht weiß um seine gesellschaftliche Verantwortung.

    Kirchliche Verkündigung im Bildungsraum Schule läuft nicht Gefahr, „Theologie für die Öffentlichkeit“ zu sein, sondern wird öffentliche, das heißt: relevante Theologie.

    Der Lehrplangebundene Schulunterricht passt sich, wenn er gelingen will, nicht ständig der Öffentlichkeit an, sondern steht in großen gesellschaftlichen und geschichtlichen Bildungszusammenhängen.

    Ebenso kann Kirchliche Verkündigung im Bildungsraum Schule einüben, nicht „Theologie für die Öffentlichkeit“ zu sein, sondern öffentliche, das heißt relevante Theologie.

    Durch Religionsunterricht emanzipierte, in ihrem Glauben eben noch „anderswo“ gegründete, anders gebundene Menschen können und wollen sehr wohl im Staat Verantwortung übernehmen. Die christliche Ethik und die Lehre von der reformatorischen Freiheit eines Christenmenschen münden geradezu dahin, in einem Rechtsstaat freiwillig, freiheitlich die Stimme zu erheben, zu gestalten, Verantwortung zu übernehmen und weitblickend Lösungen zu entwickeln, die allen dienen.

    Religionsunterricht hat immer auch seelsorgerlich-tröstende und befähigende Funktion.

    Doch nicht nur theologisch-emanzipatorisch und ethisch-aktivierend wirken die Inhalte des Religionsunterrichtes. Religionsunterricht hat immer auch seelsorgerlich-tröstende und befähigende Funktion.

    Die Gesprächsimpulse von Heranwachsenden sind konkret, unmittelbar auf ihre Wirklichkeit bezogen, tief persönlich und tagesaktuell.

    Der Religionsunterricht ist der Bereich des Bildungssystems Schule, wo Zeit und Raum geschaffen werden für größtmögliche, ganzheitliche Tiefe der Auseinandersetzung mit dem, was Kinder und Jugendliche beschäftigt.

    Schuld und Not, existentielle Krisen und welterschütternde Ereignisse werden ausgesprochen und mit Bewältigungsstrategien behandelt, aufgefangen und begleitet.

    Die Herausforderungen der Gegenwart werden – angeleitet und zugleich deutungsoffen - eingeordnet in vieltausendjährige, Kulturen übergreifende Erfahrungsweisheit.

    So wird das, was die Heranwachsenden unmittelbar angeht, in den Deutungshorizont von Religion und Glaube, Philosophie und Theologie gebracht.

    • 2 min
    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 8: Immens demokratisch wirksam. Ein GVEE Podcast.

    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 8: Immens demokratisch wirksam. Ein GVEE Podcast.

    Immens demokratisch wirksam: Dem, was mich beherrschen will, durch eine größere Macht entzogen sein. Oder: Religionsunterricht bedeutet Emanzipation durch Miteinander.

    Ein Staat ist totalitär, wo er sich absolut setzt.

    Dadurch, dass ein Staat Religionen bewusst zu Wort kommen lässt, relativiert er seinen Anspruch auf absolute Gültigkeit –und begrenzt sich heilsam auf etwas Vorläufiges.

    Auch deswegen hat der Staat den Religionsunterricht in der Verfassung verankert:

    Der Religionsunterricht gibt, was der Staat nicht geben kann: Einen Raum außerhalb seiner Selbst.

    Echte gesellschaftliche Emanzipation ist möglich durch etwas, das nicht von dieser Welt ist und vor dem alles Welttreiben ein Vorläufiges ist.

    Schutz vor Staatsdoktrin und Ideologien

    Diese Weltsicht öffnet die Option, sich von Staatsdoktrin und Ideologien zu lösen, schafft also geistig freie Menschen; und dies kann ein freiheitlicher Staat nur wollen.

    Schutz vor Fundamentalismus und Indoktrination.

    Umgekehrt wirkt der Religionsunterricht auf die Kirchen wie ein verbindliches Stück Staatskontrolle: Die Religiöse Bildung und die Rede von dieser „Macht außerhalb unser selbst“ wird nicht den religiösen Gemeinschaften intern überlassen.

    Die Inhalte des Gelehrten werden öffentlich besprochen, dem jeweils gültigen Bildungs- und Erziehungsstandard und der demokratischen Grundordnung verpflichtet.

    Auch Kirchen und Religionsgemeinschaften bedürfen einer innerweltlichen Relativierung.

    In der res mixta wird die gesamte kirchliche Lehre heilsam auf ihre Verantwortbarkeit hin überprüft. Dass sich Religionsgemeinschaften diesem Korrektiv unterstellen, schützt sie vor Fundamentalismus und gefährlicher Doktrin.

    Dies gilt auf der Ebene der Lehrplanentwicklung und Lehrkräfteausbildung ebenso wie für den Unterricht: In wohl keinem anderen Fach wird derart kritischer Widerspruch gefördert, ja ist geradezu Grundlage für einen gelingenden Lernweg.



    Sapere aude! Dieser Leitspruch der Aufklärung ist Bildungsprinzip schulischen Religionsunterrichtes.

    Dies wirkt über den Bereich von Schule hinaus: So wie alle Bildung auch außerhalb der Schule in die Mündigkeit führt, fördert der Religionsunterricht die Emanzipation und Mündigkeit der Kirchenglieder ihrer Institution gegenüber.

    • 2 min
    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 7 Differenzkompetenz und Frustrationstoleranz. Ein GVEE Podcast

    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 7 Differenzkompetenz und Frustrationstoleranz. Ein GVEE Podcast

    Der Religionsunterricht ist ein Ort, an dem wahrgenommen wird, dass vielfältige theologische Positionen nebeneinander stehen bleiben müssen und können.

    Biblische Aussagen widersprechen sich. Die Versuchung ist groß, diesen scheinbaren Störungen auszuweichen und einen allzu einfachen, undifferenzierten Zugang zur Liebe Gottes billig anzubieten, anzubiedern.

    Zumutungen zumuten ist ehrlicher als billige Gnade unter Wert.

    Ein Religionsunterricht, der die biblischen Zumutungen nicht zumuten möchte und vorwiegend einen gefälligen „Behüte-Gott-der-alle-lieb-hat“ skizziert, verkürzt die Vielschichtigkeit der biblischen Gottesrede.

    Das tut weder der christlichen Kirche noch der Gesellschaft gut.

    Der Religionsunterricht ergänzt den Bildungskanon

    Ja: In der Schule ist 1+1 immer noch 2.

    Es gibt Rechtschreibung und Kriterien für richtig und falsch.

    So wohltuend dieser Schonraum des klaren Wissens für die kindliche Entwicklung ist – Bildung erschöpft sich darin natürlich nicht.

    Der Religionsunterricht ist ein Trainingsfeld des reflektierten Bewusstseins.

    Es gibt Wahrheiten, die „hat“ man nicht, sondern denen kommt man am nächsten, wenn man um sie ringt.

    Dies in dafür bewährten Themenfeldern der Religion zu üben, befähigt später zu mündiger Teilhabe an den immer neuen Herausforderungen gesellschaftlicher Fragestellungen.

    In der Naturwissenschaft werden Regeln und Grenzen irdischen Daseins experimentell und denkerisch erarbeitet, im Religionsunterricht in Diskurs und Reflexion die Regeln und Grenzen irdischen Handelns und Wollens.

    • 4 min
    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 6: Eine Ethik, die sich aus Verheißung speist, nicht aus Furcht. Ein GVEE Podcast

    Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 6: Eine Ethik, die sich aus Verheißung speist, nicht aus Furcht. Ein GVEE Podcast

    Eine Ethik, die aus Verheißung schöpft, nicht aus Furcht.

    Christliche Theologie, wie sie sich in unseren Lehrplänen niederschlägt, ist ein Bemühen um das Gute für die Menschen, Heil für die Welt, die Kraft zur Vergebung und Versöhnung.

    Die Gaben des Geistes: Geduld, Langmut, Sanftmut, Friede, Barmherzigkeit, Versöhnung … sind unverzichtbar für gelingendes Leben auch von Menschen, die nicht glauben.

    Sie tun allen gut.

    Dafür braucht die Schule Zeit. Dafür hat die Schule mit dem Religionsunterricht Zeit geschaffen und mit Religionslehrkräften besondere Fachleute für Inhalt und Vermittlung.

    Im Religionsunterricht werden sie benannt, gefeiert, besungen - wo, wenn nicht hier werden diese Eigenschaften und Werte so ausführlich, stimmig und grundlegend bezeugt? Religionslehrkräfte sind bereit, auch bei kritischen Anfragen ihre Haltung, ihr Bekenntnis, also ihre „Konfession“ reflektiert und begründet als Gegenüber den Heranwachsenden zur je eigenen Persönlichkeitsentwicklung zur Verfügung zu stellen.

    Sie leben vor, was es heißt, verbindlich und gebildet ansprechbar zu sein für etwas, das uns „unmittelbar angeht“.

    Die Bibel, die Menschen, die Zeiten – nichts davon ist „nett“ und doch verheißt sie den Shalom – über den Weg der Vergebung und Versöhnung. Welch Botschaft für die Welt!

    Die Weltsicht der Bibel ist nicht illusionär. Sie sieht die Menschheit mit all ihren Schatten und ihrer Bedürftigkeit, ihrer Erlösungsbedürftigkeit.

    Die Weltsicht der Bibel spart den Gerichtsgedanken nie aus. Sie heißt nicht alles gut. Doch ihre letzte Vision ist immer: das Heil. An dieser Perspektive des „Shalom“ kann (auch wer nicht daran glaubt) eine positive, lösungsorientierte, lebensfördernde Grundhaltung erstreben lernen: Das Prinzip Hoffnung.

    Persönlichkeitsstärkung durch Befreiung zur Verantwortung

    Die biblische Theologie gilt dem Menschen. Sie sieht das Kind, den Bedürftigen, die Rechtlose – stärkt die Seelen.  Das Ego, das nur um sich selbst kreist, wird befreit von diesem „incurvatus in se ipsum“ (Luther) hin zu einer offenen Zuwendung zu anderen und den Herausforderungen des Lebens voll Vertrauen.

    Von den Sklaven in Ägypten bis zu Jesus am Kreuz lenkt die Bibel den Blick auf Unrecht und Mitgefühl. Wer irgendwann in der Schulzeit eine Geschichte hört und sich vornimmt:

    „Ich will nicht zu denen gehören, die unterdrücken, schlagen, töten.“

    „Ich will nicht zu denen gehören, die unterdrücken, schlagen, töten“ fängt an, ganz für sich, das Gewissen zu trainieren und entwickelt ein selbstwirksames Selbstbild.

    Zuspruch und Anspruch

    Der Zuspruch der bedingungslosen Liebe ist in der Bibel nicht denkbar ohne Bindung und Zugehörigkeit, Verbindlichkeit, Treue.

    Befreiung zum Handeln zielt nicht auf mein Belieben oder Interesse, sondern ist untrennbar vom Auftrag und Anspruch dessen, der mich liebt und in den Dienst ruft.

    Also sind hier Differenzkompetenz und Frustrationstoleranz angebahnt.

    • 3 min

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