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Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.

Morgenimpuls DOMRADIO.DE

    • 宗教與靈修

Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.

    Sorge um den Frieden

    Sorge um den Frieden

    Am Mittwochabend hat der Katholikentag in Erfurt begonnen und ich gestehe, dass es mir in der Seele leidtut, nicht in dieser wunderschönen Stadt zu sein. Beim letzten Treffen in Stuttgart hat mich Corona ausgebremst und diesmal, der noch nicht so richtig für Langstrecken geeignete Fuß, den ich mir im Januar gebrochen hatte. Auf einem Katholikentag zu sein bricht immer alle Rekorde bei gelaufenen Kilometern und zehntausenden gezählten Schritten."Zukunft hat der Mensch des Friedens" ist die Überschrift über diesen Tagen und erinnert uns daran, dass es eine sehr reale Herausforderung ist, im Blick auf die vielen Kriege weltweit, die Sorge um den Frieden nicht zu vernachlässigen. Schon in den uralten Psalmen aus dem Alten Testament ist die Frage immer wieder gestellt, was notwendig ist, damit Frieden werden kann. Der Psalm 37, aus dem dieser Vers genommen ist, macht eine atemberaubende Zusage Gottes deutlich: nämlich, dass der Mensch, den er geschaffen und in seine Schöpfung gestellt hat, Leben und Zukunft hat. Wenn wir uns immer wieder auf die Suche zu den wirklichen Quellen des Lebens machen, werden wir sie auch als Quelle des Friedens entdecken. Und dass es immer notwendig bleibt sich um Frieden zu bemühen: Frieden zwischen den Generationen, den Familien, der vielschichtigen Gesellschaft und zwischen Natur und Menschen. Und doch bleibt dieser Psalmvers auch eine Zumutung, wenn wir auf die vielfältig negativen Nachrichten in unserem Umfeld, die bestehenden Ungerechtigkeiten in vielen Ländern und die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit schauen.Ich bin gespannt darauf, welche Antworten, welche Grundsatzüberlegungen, welche Gebete und Gesänge es dazu geben wird und was auch medial rüberkommt, wenn man nicht dabei sein kann. Vielleicht können sie und ich für einen gelingenden Katholikentag beten und selbst danach ausschauen, wie das denn bei mir und bei Ihnen gehen kann mit der Zusage: "Zukunft hat der Mensch des Friedens".

    • 2 分鐘
    Wir wollen Christus hochhalten

    Wir wollen Christus hochhalten

    Manchmal habe ich keine Idee, die ich Ihnen mitgeben könnte. Und man muss ja das Rad nicht immer neu erfinden. Also habe ich gelesen und geblättert und habe ein paar Gedanken gefunden, die meinem Verständnis des heutigen Festes sehr entsprechen und die ich Ihnen also gern mitgeben möchte.Am heutigen Fronleichnamsfest gehen wir aus der Kirche hinaus. Wir verlassen einen ummauerten Raum und gehen auf die Straßen. Wir haben als Kirche die Aufgabe "das Weite zu suchen". Denn Jesus hat uns zum Leben befreit, zu einem großen und weiten Leben ohne Angst vor kleinlichem Denken. Und einer der meistgesungenen Psalmverse lautet nun einmal: "Du führst uns hinaus ins Weite."Und hinausgehen bedeutet auch, Fortschritte machen. Wir ziehen in einer Prozession durch die Straßen. Das lateinische Wort "Prozession" kommt von "procedere". Und das heißt: vorwärtsgehen, voranschreiten. Wer eine Prozession machen will, darf nicht auf der Stelle treten, sondern muss fortschreiten. Unsere Kirche darf nicht auf der Stelle treten, sondern muss sich weiterentwickeln. Sie muss Schritt halten mit den Menschen, muss beweglich bleiben, um immer neue Wege zu finden, sich unserer Welt mitteilen zu können. Wer nur auf der Stelle tritt, der kann Dinge konservieren und feststampfen. Aber Kirche soll nicht konservativ, nicht festgestampft, sondern lebendig und liebenswert sein – und immer neu Fortschritte machen. Nicht stehen bleiben bei dem, was war – und nun nicht mehr zu funktioniert, sondern gehen – auf die Menschen zu und in die Zukunft Gottes hinein.An diesem Tag tun wir sichtlich etwas, was wir sonst nicht so deutlich tun, nämlich "Christus hochhalten". Wir machen das, wenn wir die Hostie in die Monstranz stellen und hochhalten. Damit bringen wir zum Ausdruck: Christus ist uns heilig. Mehr noch, er ist unser Allerheiligstes. Er ist uns so wichtig wie das Brot. Ohne ihn können und wollen wir nicht leben – nicht ohne sein tröstendes und ermutigendes Wort, nicht ohne seine Zusage eines erlösten und befreiten Lebens, das er aus Liebe für uns erworben hat, nicht ohne die Gemeinschaft, die er um seinen Tisch versammelt. Wir wollen Christus hochhalten – und ihn in unsere Mitte stellen – nicht uns selbst und auch sonst keinen Menschen, sondern nur IHN, den Herrn.

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    Plädoyer für das Gottvertrauen

    Plädoyer für das Gottvertrauen

    Am Bildschirm meines Computers im Büro klebt eine Postkarte. Und darauf ein Wort, das dem Heiligen Franziskus von Assisi zugeschrieben wird: "Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche und plötzlich schaffst Du das Unmögliche."Und es ist wie mit allem, was man Tag für Tag vor Augen oder vor Ohren hat, man nimmt es nicht mehr wahr. Obwohl es direkt in meinem Blickfeld hängt, sehe ich es nicht mehr. Aber halt manchmal, wenn ich da sitze und ein Problem wälze, nach Ideen forsche, einen komplizierten Sachverhalt klären muss: Plötzlich fällt mein Blick auf diesen Satz. Und dann hole ich tief Luft und versuche zu sortieren: Was ist im Moment das Notwendige? Und dann tue ich zunächst das. Also einen Text suchen, vergangene Vorgehensweisen zu Rate ziehen, schauen, wie ich ähnliche Probleme früher gelöst habe. Und dann das Mögliche: Manchmal muss ich bedenken, dass ich das Problem heute nicht lösen kann, ich erst noch Gespräche führen, mich mit Leuten beraten, die sich in dem zu klärenden Sachverhalt besser auskennen, Mails und Telefonate erledigen. Manchmal muss man auch über einer Sache schlafen, etwas anderes zwischendurch machen oder: und beten und es vor Gott bringen. Und dann plötzlich hat man die Lösung und es scheint ganz einfach gewesen zu sein.Im Buch Deuteronomium heute steht der ebenfalls so einfache wie uralte Tipp: "Heute sollst du erkennen und dir zu Herzen nehmen: Jahwe ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst. Daher sollst du auf seine Gesetze und seine Gebote achten, auf die ich dich heute verpflichte." Es ist also ein Plädoyer dafür, was die Alten Gottvertrauen genannt haben: das, was ich tun kann, in Ruhe zu tun, meine Talente, Fähigkeiten und Fertigkeiten einsetzen, mir Rat und Hilfe suchen, wo ich es brauche und alles Tun und Gelingen Gott anzuvertrauen und im Gebet vor ihm bedenken.Also auch für Sie für heute der Tipp des Heiligen Franziskus von Assisi: "Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche und plötzlich schaffst Du das Unmögliche."

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    Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge

    Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge

    Am Sonntagmorgen in der 11.00 Uhr-Messe saß schräg links vor uns eine junge Familie mit drei Kindern. Vielleicht sechs, drei und ein Jahr alt. Mir sind sie aufgefallen, weil sie so traumhaft schick angezogen waren. Alle fünf in hellblauen Hosen und dann in herrlich einfarbigen Shirts in gelb, grün, rot, blau und pink. Die Kinder waren außergewöhnlich leise und man merkte ihnen an, dass sie oft zum Gottesdienst gehen. Der Kleinste hat sehr schnell auf Mamas Schoß geschlafen, weil es dort sicher und beruhigend ist und die anderen beiden haben unter Papas Anleitung alle Abschnitte der Heiligen Messe mit ihren Kindermessbüchern verfolgt. Aber irgendwann nach der Wandlung hatte der Große beide Bücher und hat sich damit beschäftigt, Seite für Seite zu schauen, was da anders ist und was so ähnlich; und hat mit Zeichen den Papa aufmerksam gemacht. Mir wäre das gar nicht aufgefallen, wenn meine Mitschwester nicht immer begeistert dorthin geschaut hätte.Kinder sind sehr wach und erleben den Sonntagsgottesdienst in der großen Kirche als heiliges Spiel nach immer gleichen Regeln. Das gemeinsame Singen und Beten vieler Menschen setzt sie in Erstaunen und das Staunen ist der wunderbare Ausdruck für das Anbeten Gottes. Kinder und Enkelkinder brauchen Anleitung und Hilfe, um zu sehen und zu hören, zu verstehen und zu begreifen. Aber noch mehr brauchen sie, dass sie mitgenommen werden zum Gottesdienst, dass sie erleben, wie die Eltern und die anderen Erwachsenen beten und singen und diese Stunde am Sonntag leben und erleben.Und einige andere Kinder weiter hinten im Kinderwagen haben das erfüllt, was schon im Psalm 8 so herrlich besungen wird: "Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob, deinen Gegnern zum Trotz; deine Feinde und Widersacher müssen verstummen. Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt."Danke Herr, dass Du dir aus dem Mund der Kinder und Säuglinge Lob erschallen lässt.

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    Liebstes Möbelstück des Teufels

    Liebstes Möbelstück des Teufels

    Ja, ich könnte mich ärgern und viele tun es auch. Der Papst hat mal wieder No – Nein gesagt zur Frage, ob Frauen bald zu Diakoninnen geweiht werden können. Und dann kommt ein weitschweifiges frommes Gerede darüber, dass ja Frauen längst überall auf der Welt diakonische Dienste tun und wirksam sind und es dafür gar keine Weihe braucht.Ach ja, Papa Francesco! Wozu dann all die Bemühungen der letzten Jahre weltweit, um die Fragen nach einer synodalen Kirche und der Teilhabe der Frauen an Diensten und Ämtern in ihr? Wozu die langen Antworten die jetzt aus allen Diözesen der Welt in Rom eingetrudelt sind, um die Weltsynode im Oktober vorzubereiten? Die Frage nach dem Umgang mit den Frauen wird die Zukunft der Kirche entscheiden.Am Wochenende haben wir 75 Jahre Grundgesetz in Deutschland gefeiert. Im parlamentarischen Rat damals 1948/49 waren 61 Männer und 4 Frauen. Und diese vier Frauen haben geschafft, was die ganzen Männer dort verhindern wollten. Nämlich den Satz: "Frauen und Männer sind gleichberechtigt." Sie sind durchs Land gefahren und haben dafür geworben, dass der Neuanfang des Landes nach der Katastrophe der Nazidiktatur und des 2. Weltkrieges wirklich nur mit allen, also Männern und Frauen gelingen kann. Und es haben so viele Hundertausende Menschen sich an diesem Protest beteiligt, dass dieser Satz genauso ins Grundgesetz kam. Dass die Gleichberechtigung in vielen Bereichen immer noch nicht vollständig gelungen ist, ist eine Tatsache. Aber man hat den Anfang gewagt und ist damit mehr als gut gefahren.Ich weiß auch, dass es ein etwas gewagter Vergleich ist. Aber wenn meine Kirche, die ich liebe und in der ich bleibe, es weiterhin auf die lange Bank schiebt, diese Frage zu entscheiden und über den Schatten der patriarchalen Ordnung zu springen, dann werden am Ende nur die wenigen geweihten Männer in der alten, verfassten Kirche übrigbleiben. Und es wird sich eine andere neue Kirche bilden mit Männern und Frauen, die sich nach dem Evangelium richten und nicht nach dem, was sich über Jahrhunderte an Vorschriften angesammelt hat. Die lange Bank, auf der seit Jahrhunderten immer wieder Entscheidungen umhergeschoben worden sind, diese lange Bank ist das liebste Möbelstück des Teufels. 

    • 3 分鐘
    Jammern hilft nicht

    Jammern hilft nicht

    Der Alltag hat uns wieder! Die Osterzeit ist mit Pfingsten endgültig vorbei, diese Pfingstwoche endet heute auch und wir sind wieder im Jahreskreis. Was für kirchlich geprägte Menschen total sinnvoll klingt, dürfte für die meisten eher merkwürdig daherkommen. Ostern, das ist doch schon lange her. Und Pfingsten ist doch das lange Wochenende, an dem alle Kölner nach Holland ans Meer fahren.Ja, man könnte jetzt jammern, dass viele Menschen nur noch wenig vom Glauben wissen. Ich frage mich da immer: Woher kommt das? Zumindest in West-Deutschland gab und gibt es flächendeckenden Religionsunterricht in der Schule, es gab starke volkskirchliche Strukturen mit Gruppenstunde, Kommunionunterricht und vieles mehr. Trotzdem scheint über Jahrzehnte das Glaubenswissen dramatisch weniger geworden zu sein und vieles, wie eben das besagte Kirchenjahr ist überhaupt nicht mehr selbstverständlich.Ich erlebe es regelmäßig, dass Katholikinnen und Katholiken viel von früher sprechen – früher war das Pfarrfest riesengroß, es gab drei Kapläne und über 100 Kommunionkinder.  Wat fott es, es fott – was weg ist, ist weg, sagt der Kölner und die Kölnerin. Und da hilft jammern nun gar nicht. Sondern schauen wir lieber auf das, was möglich ist.Und da ist ein ganz wichtiger Schritt, dass man mit Menschen ins Gespräch kommt. Wenn jemand interessiert nach unserem Glauben fragt, dann ist das gar nicht so wenig wie es scheint. Wir können dann erzählen, warum uns der Glaube wichtig ist, wie uns Gott erfüllt, was Christsein für uns bedeutet. Klar, wenn wir an die vollen Kirchen früherer Zeiten denken, wirkt im Vergleich dazu ein solches Gespräch erstmal etwas dünn. Aber angesichts der Fülle der Möglichkeiten, die sich den Menschen heute bietet, ist so eine ernst gemeinte Frage zum christlichen Glauben gar nicht mal so schlecht. Vielleicht schauen wir in diesen Tagen, in denen wir wieder im kirchlichen Alltag sind, doch ein bisschen genauer auf die Dinge, die uns Hoffnung machen: für unseren Glauben, für unsere Kirche.

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