68 episodi

Zwei Stimmen, ein Thema: Ob Luxus, Scham oder Einsamkeit - wir graben uns ein und gleichen das Allgemeinwissen mit unseren eigenen Erfahrungen ab.
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Anekdotisch Evident. Kultur und Wissenschaft durchs Prisma der Plauderei Katrin Rönicke und Alexandra Tobor (hauseins)

    • Cultura e società

Zwei Stimmen, ein Thema: Ob Luxus, Scham oder Einsamkeit - wir graben uns ein und gleichen das Allgemeinwissen mit unseren eigenen Erfahrungen ab.
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    Schweigen und Gewissen

    Schweigen und Gewissen

    Schweigen
    Das Schweigen hat einen schlechten Ruf. Wer nicht mit der Sprache rausrückt, hat ein Vertrauensproblem, wer Dinge für sich behält, gilt als egoistischer Eigenbrötler. Opfer schweigen aus Scham, Täter werden schweigend geschützt. Ist Schweigen also etwas, das unbedingt überwunden gehört? Alexandra versucht sich an einer Ehrenrettung des Schweigens. Denn gerade im Ungesagten, das jede Konkretisierung verweigert, kann Heilungspotenzial stecken.
    Gewissen
    Immer alles richtig zu machen, sich nichts zu Schulden kommen zu lassen: Das gute Gewissen entlastet und versichert uns, im Sinne der Gemeinschaft zu handeln. Aber Vorsicht! Denn das gute Gewissen muss keineswegs das Ergebnis moralisch richtigen Handelns sein. Katrin findet dazu Erhellendes bei Hannah Arendt und zeigt auf, wie trügerisch das "gute Gewissen" sein kann. Und wie manipulierbar ein schlechtes Gewissen uns macht.
    Shownotes:
    Perlentaucher: Judith Hermann - Wir hätten uns alles gesagt taz: Carol and the End of the World Schöffling Verlag: Jana Scheerer - Die Rassistin Hannah Arendt und die Banalität des Bösen (NDR) Andrea Schüller über den Gewissensbegriff bei Hannah Arendt (Dissertation an der Fernuni Hagen) Hannah Arendt.net: Das Böse, das die Weltordnung als solche verletzt Anne Rabe: Die Möglichkeit von Glück (Klett-Cotta)
    Anekdotisch evident gibt es nur dank eurer Unterstützung. Danke an alle, die unseren kleinen Erscheinungsraum möglich machen - zum Beispiel über ein Abo bei Steady oder einen Beitrag auf unser Konto.

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    • 57 min
    Vertrauen und Obsessionen

    Vertrauen und Obsessionen

    Vertrauen Katrin plädiert in dieser Folge für Vertrauen. Denn Vertrauen ist die Grundvoraussetzung für Zusammenhalt, Gemeinschaft und Kooperation. Keine gute Beziehung ohne Vertrauen. Doch zu vertrauen, ist auch eine Herausforderung, denn wer vertraut, gibt Kontrolle ab, macht sich verletzlich und geht ein Risiko ein. Aus der Soziologie wissen wir, dass Vertrauen Komplexität reduziert und für das Funktionieren einer Gesellschaft unabdingbar ist. Aber wie gehen wir mit schlechten Erfahrungen, mit Verrat und Vertrauensbruch um? Ist eine misstrauische Haltung am Ende nicht die bessere? 
    Obsessionen Alexandra wagt sich in die faszinierende Welt der Obsessionen und Manien: Seien es Star-Kult, in dem sich aufgestaute Energie und verdrängte Emotionen entladen, Mode-Hypes, die vom belastenden Weltgeschehen ablenken, oder die ganz persönlichen Leidenschaften, die uns so in Beschlag nehmen, dass wir in den Wahnsinn zu kippen drohen. Obsessionen offenbaren unsere Irrationalität, sie sind aber auch ein großer Treiber von kreativen Schöpfungen und wissenschaftlichen Entdeckungen. Nicht zuletzt sind Manien in all ihren Erscheinungsformen ein schillerndes Kaleidoskop unserer Vielfalt. 
    Links und Hintergründemdr: Warum Ostdeutsche noch immer misstrauisch sind Vertrauen in Internationalen Beziehungen Uni Tübingen: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser Spektrum: Urvertrauen SRF: Nach Mobbing Mühe, Menschen zu vertrauen Why You Need To Control Wikipedia: Ready Player One Hessenschau: Der größte Skandal der Popgeschichte IMBb: Milli Vanilli (Doku) Wikipedia: Beatlemania Wikipedia: Lisztomanie Wikipedia: Tanzwut Klett-Cotta: Das Buch der Phobien und Manien: Die Geschichte der Welt in 99 ObsessionenUnterstützenDanke an alle, die uns am Leben halten! Dafür gibt es verschiedene Wege.

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    • 59 min
    Sehnsucht und Ambivalenz

    Sehnsucht und Ambivalenz

    Diesmal ergründen wir zwei Haltungen und Strategien, die uns helfen, mit den Unstimmigkeiten und Widrigkeiten des Lebens umzugehen. Dazu befragen wir die Sehnsucht nach ihrem Potenzial, eine heilsame Gegenwirklichkeit zu erschaffen und beschäftigen uns mit der Ambiguitätstoleranz, einer Fähigkeit, die wir mehr brauchen denn je, um Spaltungen entgegenzuwirken.

    SehnsuchtAlexandra versenkt sich in die Bilder von Caspar David Friedrich und erinnert sich an den Eskapismus ihrer Jugend, an kindliche Realitätsfluchten und dunkel-romantische Schwärmereien. Ist jede Sehnsucht ein Ruf des Abenteuers, dem wir folgen sollten? Eine berechtigte Frage, denn die Sehnsucht kann, wie jede andere Sucht auch, verheerende Folgen haben. Für uns selbst und für den Planeten.

    Ambivalenz Seit den ersten Folgen "anekdotisch evident" legen wir großen Wert auf den Ambivalenzgehalt unserer Themen. Höchste Zeit, sich mit dem Phänomen selbst zu beschäftigen! Seit dem 7. Oktober werden viele Menschen von "gemischten Gefühlen" geplagt, auch Katrin, die den Krieg in Israel und im Gazastreifen journalistisch verfolgt. Ambiguitätstoleranz, also die Fähigkeit, Widersprüche auszuhalten, scheint die Haltung zu sein, die wir brauchen, um gesellschaftlichen Spaltungen entgegenzuwirken. Aber wie kommen wir dahin?

    Links und Hintergründe250 Jahre Caspar David FriedrichWikipedia: RomantikMichael Ende als Romantiker: Die Unendliche GeschichteTheGuardian: Maladaptive DaydreamingWikipedia: LimerenceFelicitas Hoppe: Gedankenspiele über die SehnsuchtWikipedia: AmbivalenzTIMES: Amber Heard und der Mythos des perfekten OpfersStudie zu Richtersprüchen entlang SympathieHidden Brain: The benefit of mixed emotionsArbeit zu Mixed Feelings und Ambivalenz in Führungspositionen

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    • 54 min
    Zukunft und Hässlichkeit

    Zukunft und Hässlichkeit

    Zukunft Es gibt viele Gründe, sich nicht mit der Zukunft zu beschäftigen. Das Unbekannte macht Angst und die Prognosen geben wenig Anlass zur Hoffnung. Wer sein Wohlbefinden verbessern will, sollte aufhören, sich Sorgen zu machen und seine Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick richten. Aber ist das wirklich der beste Weg? Katrin hat die intensive Beschäftigung mit der Zukunft als entlastende Praxis entdeckt, die nicht nur wertvolle Erkenntnisse sondern auch realistische Perspektiven generiert.
    HässlichkeitDer Kampf gegen Schönheitsnormen scheint aussichtslos. Die treibende Kraft hinter weiblicher Selbstoptimierung bis ins hohe Alter ist nicht nur der Wunsch nach (mehr) Schönheit, sondern vor allem die Angst vor der Hässlichkeit. Denn das Hässliche rechtfertigt den Hass, es markiert eine Person als nicht liebenswert, nicht schützenswert, nicht würdig, mit Respekt behandelt zu werden. Die Künstlerin Moshtari Hilal widmet sich dem Phänomen in ihrem berührenden Buch "Hässlichkeit". Gewappnet mit neuen Erkenntnissen macht Alexandra sich Gedanken darüber, ob es nicht doch Wege gibt, den ewigen Kampf zwischen "schön" und "hässlich" zu beenden.
    Shownotes:Penguin: Jane McGonigal: Bereit für die ZukunftYoutube / TED: Why you should define your fears instead of your goals | Tim FerrissGuardian: First UK baby with DNA from three people born after new IVF procedureClimate Central: Meeresspiegel-Anstieg in einer Karte Hanser: Moshtari Hilal: HässlichkeitLila Podcast: „Ich hatte eine Spardose für die Schönheits-OP“SFR Sternstunde Philosophie: Tabu Hässlichkeit (mit Moshtari Hilal) Wir brauchen eure UnterstützungDamit der Podcast auch 2024 weitergehen kann, brauchen wir noch mehr regelmäßige finanzielle Unterstützung. Egal ob direkt aufs Konto, über Steady oder bei Paypal - jeder Betrag hilft!

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    • 54 min
    Heuchelei und Zufriedenheit

    Heuchelei und Zufriedenheit

    Alexandra und Katrin haben beide Sophie Passmanns Buch "Pick me-Girls" gelesen und diskutieren diesmal über zwei Themen, die sie dabei besonders angesprochen haben: Bei Alexandra ist es die Heuchelei, bei Katrin die Zufriedenheit. Wie das zusammenpasst?
    Heuchelei
    Nicht ehrlich zu sagen, was man denkt, die eigene Meinung lieber hinter dem verstecken, was als gesellschaftlich akzeptabel gilt - und sich dabei einen Vorteil erhoffen: Heuchelei ist verführerisch und allgegenwärtig. Sie kann den Alltag leichter machen. Sie birgt aber auch eine Gefahr: Wenn alle das Spiel der Heuchelei mitspielen und ihre eigene Wahrheit nicht mehr aussprechen, sind Unfreiheit und Diskursarmut die Folge. Wenn wir es wagen, der Heuchelei zu widerstehen, eröffnen sich neue Räume für Austausch und Wahrhaftigkeit. Ein Wagnis, das Sophie Passmann einen Shitstorm nach dem anderen beschert - Alexandra aber zutiefst beglückt. Denn nach Wahrhaftigkeit ist sie geradezu süchtig!
    Zufriedenheit
    Was kann das Patriarchat einer zufriedenen Frau anhaben? - Diese Frage stellt Sophie Passmann in "Pickme-Girls" und rechtfertigt mit der Suche nach der eigenen Zufriedenheit diverse fragwürdige Zwischenstationen in ihrem Leben. Gefunden hat sie ihre vollkommene Zufriedenheit bisher nicht - aber sie ist ihr doch näher gekommen. Wenn Zufiedenheit und wahrlich frei macht, wie erreichen wir sie dann? - Diese Frage haben schon die großen griechischen Philiosophen zu beantworten versucht. Nur sprachen sie nicht von Zufriedenheit, sondern von "Eudaimonie". Ein Zustand, dem Selbstzufriedenheit zumindest innewohnt und der weder durch Substanzen, noch durch Geld herbeigeführt werden kann.
    Am Ende merken wir: Zufriedenheit und Wahrhaftigkeit gehen Hand in Hand.

    Links und HintergründeSophie Passmann: Pick Me Girls Madita Oeming: Porno Guilty Feminist Podcast Stadt der Lügen Wikipedia: Eudaimonie ae zum Thema Spaß Rebecca Reinhard: Die Kunst gut zu sein Wikipedia: Bedürfnispyramide von Maslow Die Mitte-Studie
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    • 53 min
    Gemeinschaft und Komplimente

    Gemeinschaft und Komplimente

    Katrin sucht nach Zugehörigkeit und Gemeinschaftsgefühl. Wie finden wir den Ort, an dem wir angenommen werden, wie wir sind? Versuche, Teil einer Gemeinschaft zu werden, sind häufig ernüchternd. Ist Zugehörigkeit nur ein Mythos? Ja, solange wir glauben, dass es dafür keinen Preis zu zahlen gibt.
    Alexandra hadert mit Komplimenten und der pauschalen Kritik daran. Schließlich stärken sie das Selbstbewusstsein und können Beziehungen sehr bereichern. Aber gilt das für jedes Kompliment, in jeder Situation und Konstellation? Keineswegs! Denn Komplimente sind eine gefährliche Droge, die sehr bewusst verabreicht und genossen werden will.

    Links und HintergründeSpring Magazine: Togetherness: https://www.mairisch.de/programm/spring-20-togetherness/Rainer Stach: Kafka-Biografie in drei Bänden

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    • 54 min

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