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Seltene Erkrankungen – häufiger als man denkt
Bislang wurden über 6000 Seltene Krankheiten beschrieben. „Seltene“ sind nur selten, wenn sie isoliert betrachtet werden: In Deutschland sind rund vier Millionen Menschen von einer „Seltenen“ betroffen. In dieser Podcast-Serie wird das Thema Seltene Erkrankungen umfassend beleuchtet. Unser Podcast ist eine gemeinsame Produktion von Takeda, Springer Medizin und ASK unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jürgen R. Schäfer, Universitätsklinik Marburg.

Ihr Feedback können Sie uns über podcast@diagnose-selten.de zukommen lassen. Nebenwirkungsmeldungen richten Sie bitte direkt an medinfoEMEA@takeda.com.

Diagnose Selten Dr. Wiebke Kathmann, Prof. Dr. Jürgen R. Schäfer

    • Health & Fitness

Seltene Erkrankungen – häufiger als man denkt
Bislang wurden über 6000 Seltene Krankheiten beschrieben. „Seltene“ sind nur selten, wenn sie isoliert betrachtet werden: In Deutschland sind rund vier Millionen Menschen von einer „Seltenen“ betroffen. In dieser Podcast-Serie wird das Thema Seltene Erkrankungen umfassend beleuchtet. Unser Podcast ist eine gemeinsame Produktion von Takeda, Springer Medizin und ASK unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jürgen R. Schäfer, Universitätsklinik Marburg.

Ihr Feedback können Sie uns über podcast@diagnose-selten.de zukommen lassen. Nebenwirkungsmeldungen richten Sie bitte direkt an medinfoEMEA@takeda.com.

    Unterstützung für die Zentren!

    Unterstützung für die Zentren!

    Seltene Erkrankungen sind mitnichten nur „Waisenkinder der Medizin“: Längst haben sie sich auch als zentrale Innovationstreiber für die medizinische Forschung und Versorgung jenseits der seltenen Erkrankungen erwiesen.

    Fortschritte beim Verständnis einer Seltenen Erkrankung setzen regelmäßig neue Impulse für die Behandlung und Erforschung anderer – oftmals weniger seltener – Krankheitsentitäten. Neue Akzente haben die Seltenen auch im Bereich der Digitalisierung gesetzt: So förderten die oft langen Anfahrtswege zu einem Zentrum für Seltene Erkrankungen pragmatische Lösungsansätze. Beispielsweise haben sich für Betroffene bereits lange vor der COVID-19-Pandemie digitale Kommunikationsplattformen bewährt. Darüber hinaus haben Digitalisierung und künstliche Intelligenz auch den Weg zu einer effizienteren Diagnostik und Forschung bereitet, so dass mehr Zeit für die eigentliche Arbeit am Patienten bleibt.

    In der finalen Folge der Podcast-Reihe „Seltene Erkrankungen – häufiger als man denkt“ empfängt Prof. Dr. Jürgen Schäfer, Leiter des Marburger ZusE, unseren heutigen Gast, Herrn Prof. Dr. Helge Hebestreit. Er ist Kinder- und Jugendmediziner und leitet das renommierte Zentrum für Seltene Erkrankungen an der Universitätsklinik in Würzburg. Als einer der erfahrensten Experten für Seltene, berichtet er von den Problemen, aber auch Chancen, die er für die „Seltenen“, und das Gesundheitswesen insgesamt sieht.

    Oft bedarf es wenig, um viel zu bewirken. So berichtet Hebestreit, dass große Fortschritte in Diagnostik und Therapie allein durch die Berücksichtigung der Betroffenenperspektive erreicht werden können. Voraussetzung, für das Erreichen der Ziele ist, dass inhaltlich und gesundheitspolitisch am gleichen Strang gezogen wird.

    Hebestreit geht allerdings auch auf Herausforderungen ein. Häufig sind für die klinische Schwerpunktbildung neben den Versorgungsbedarfen der Betroffenen, auch wirtschaftliche Interessen zu berücksichtigen. Mehr noch, kommt es zum Ausscheiden der Klinikdirektion, dann ist häufig der gesamte Schwerpunkt in Gefahr, mit fatalen Folgen für die dort betreuten Patienten. Eine solide Sicherung der Zentren für Seltene Erkrankungen ist daher entscheidend.
    Zu diesem Zwecke läuft im Rahmen des "Tages der Seltenen Erkrankungen" eine Initiative, die durch eine Petition eine sichere Finanzierung der ZSE zu erreichen sucht. Prof. Dr. Helge Hebestreit sowie Prof. Dr. Jürgen Schäfer bitten Sie, sich dieser Petition anzuschließen:

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    Der Podcast ist eine gemeinsame Produktion von Takeda, Springer Medizin und ASK Berlin unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jürgen R. Schäfer, Universitätsklinik Marburg.

    Bildunterschrift:
    Prof. Dr. H. Hebestreit ist Kinder- und Jugendmediziner und leitet das renommierte Würzburger Zentrum für Seltene Erkrankungen. Prof. Hebestreit ist Sprecher der AG der Zentren für Seltene Erkrankungen und hat zahlreiche Initiativen, wie das ZSE DUO Projekt, ins Leben gerufen.

    • 45 min
    Wenn man auf Anhieb nichts findet, ist es nicht immer die Psyche

    Wenn man auf Anhieb nichts findet, ist es nicht immer die Psyche

    Wird zunächst keine körperliche Ursache gefunden, werden Patienten mit unerkannten oder seltenen Erkrankungen oft in die „Psychokiste“ gesteckt – mit weitreichenden Folgen für die Betroffenen.

    Schon während der zermürbenden Zeit ohne klare Diagnose gesellen sich bei vielen Patienten mit seltenen Erkrankungen psychische Belastungen zu den komplexen körperlichen Beeinträchtigungen hinzu. Ist die Diagnose gestellt, fehlt leider oft eine kausale Therapie und es gilt, ein Leben mit einer chronischen Erkrankung zu meistern – eine weitere Herausforderung. Während es in der Psychoonkologie schon lange selbstverständlich ist, die psychischen Belastungen strukturiert zu erfassen und im Rahmen einer umfassenden Betreuung mitzubehandeln, ist dies bei Patienten mit seltenen Erkrankungen eher die Ausnahme. Lobenswert ist hier die vom G-BA geförderte ZSE-DUO Initiative, die sich genau dieser Herausforderung stellt.

    Eine Vorkämpferin und Wegbereiterin für eine umfassende Patientenversorgung ist Dr. Beate Kolb-Niemann, stellvertretende Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) am Standort Marburg. Sie ist Gründungsmitglied des Marburger Zentrums für unerkannte und seltene Erkrankungen (ZusE). Ihre Mission ist es, das Bewusstsein für die psychosoziale Dimension komplexer Erkrankungen zu stärken und eine umfassende Therapie zu etablieren. Ihr Plädoyer: Die psychosoziale Dimension von Anfang an im Sinne einer Simultandiagnostik und -therapie einbeziehen. Eine psychische Diagnose, wie „somatoforme Störung“, dürfe nicht vergeben werden, nur weil bisher keine somatische Ursache gefunden wurde. Zudem dürfe die somatische Diagnostik nicht eingestellt werden, wenn auf Anhieb nichts zu finden war. Noch ist das immer wieder der Fall – sehr zum Leidwesen der Patienten.

    Der Podcast ist eine gemeinsame Produktion von Takeda, Springer Medizin und ASK Berlin unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jürgen R. Schäfer, Universitätsklinik Marburg.

    • 31 min
    Labordiagnostik bei seltenen Erkrankungen – wichtiger als man denkt!

    Labordiagnostik bei seltenen Erkrankungen – wichtiger als man denkt!

    Seltenen Erkrankungen erfordern oft einen hohen Laboreinsatz bis hin zu einer genetischen Diagnostik. Zuvor sollte jedoch bereits eine konkrete Verdachtsdiagnose bestehen.

    Nur dann lässt sich die entscheidende Nadel der Mutation im Haufen der Nukleotidsequenzen finden und aus Klinik und Genetik entsteht ein stimmiges Bild. Den genetischen Veränderungen auf die Spur zu kommen, ist heute – in Zeiten, in denen das Genom eines Menschen in wenigen Tagen sequenzierbar ist – viel einfacher als noch vor wenigen Jahren. Anstelle von einzelnen Genen werden derzeit umfassende Panels an genetischen Ursachen durchgeführt, die zu einer Verdachtsdiagnose passen, wie der Experte, Prof. Dr. Winfried März, im Podcast berichtet. Auf dieser Basis ist es vergleichsweise einfach geworden, eine genetische Diagnostik durchzuführen.
    Dass trotzdem auch heute noch viele seltene Erkrankungen unerkannt bleiben, ist zum Teil auch dem Missverhältnis zwischen der Zahl der Betroffenen und der Zahl der Fachärzte und Fachärztinnen für Humangenetik geschuldet, betont März. Denn den etwa 4 Millionen Menschen mit seltenen Erkrankungen stehen in Deutschland nur 400 Humangenetiker und Humangenetikerinnen gegenüber.
    Auch bei der Vernetzung von Labor und Klinik sieht der erfahrene Labormediziner Verbesserungsbedarf. Um die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mehr für seltene Erkrankungen zu sensibilisieren, hat Prof. Dr. März als Leiter der Synlab Akademie bereits vor Jahren eine überaus erfolgreiche Ärzteweiterbildung unter dem Titel „Was können wir von Dr. House und seltenen Erkrankungen lernen“ ins Leben gerufen. Mit dieser Weiterbildungsreihe hat Prof. März mittlerweile viele hundert Ärztinnen und Ärzte erreicht und wurde so zu einem Vorreiter für Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der Seltenen.

    Der Podcast ist eine gemeinsame Produktion von Takeda, Springer Medizin und ASK Berlin unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jürgen R. Schäfer, Universitätsklinik Marburg.

    Herr Prof. Dr. Winfried März hat nicht nur eine Universitätsprofessur für medizinische und chemische Labordiagnostik an der Karl-Franzens-Universität in Graz inne, sondern ist auch Arbeitsgruppenleiter an der Medizinischen Klinik V, Universitätsmedizin Mannheim. Zudem ist er als Direktor der Synlab-Akademie in der Ärztefortbildung im Bereich der seltenen Erkrankungen aktiv und hat mehrere Biobanken, insbesondere zu Fragen der Genetik von Herz-, Gefäß-, Nieren- und Fettstoffwechselerkrankungen, aufgebaut.

    Dr. Wiebke Kathmann, Karlsruhe

    • 34 min
    Plötzliche Hautschwellung + kolikartiger Bauchschmerz = hereditäres Angioödem

    Plötzliche Hautschwellung + kolikartiger Bauchschmerz = hereditäres Angioödem

    Auf diese einfache Formel kann man die Diagnose dieser Seltenen Erkrankung (fast) bringen. Beide Symptome halten meist über 2-3 Tage an und verschwinden dann von selbst. Betrifft die Schwellung Zunge oder Rachen, besteht Erstickungsgefahr.

    Charakteristisches und namensgebendes Zeichen des hereditären Angioödems (HAE) sind plötzlich auftretende Schwellungen der Haut von Händen und Füßen, seltener von Lippen und Gesicht, im gefährlichsten Fall von Zunge und Rachen. Kommen kolikartige Bauchschmerzen hinzu, ist die Verdachtsdiagnose relativ eindeutig. Allerdings muss noch der Nachweis erbracht werden, dass eine erbliche oder Spontanmutation vorliegt, die zum Fehlen bzw. einer Störung der Funktion des C1-Inhibitors führt.
    Seit diese als Ursache ausgemacht wurden, ist das hereditäre Angioödem behandelbar – und zwar sowohl im Sinne einer Bedarfstherapie der akuten Attacke, als auch der Prävention zukünftiger Attacken, wie Prof. Dr. Konrad Bork, Mainz, in diesem Podcast berichtet. Daher ändert sich das Leben für Betroffene schlagartig zum Besseren, wenn die Diagnose gestellt und die HAE behandelt ist.
    Da Angehörige des Patienten potentiell auch von Erstickungsanfällen bedroht sind, ist es bei dieser Seltenen Erkrankung wichtig, auch bei ihnen eine genetische Diagnostik durchzuführen, um die erbliche Erkrankung auszuschließen. Was sonst noch in der Betreuung dieser Patienten zu beachten ist, erfahren Sie in der heutigen Folge der Podcast-Serie „Diagnose: Selten“.

    Der Podcast ist eine gemeinsame Produktion von Takeda, Springer Medizin und ASK Berlin unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jürgen R. Schäfer, Universitätsklinik Marburg.
    Bildunterschrift:
    Herr Prof. Dr. Konrad Bork, Emeritus der Universitäts-Hautklinik in Mainz und Begründer der ersten Angioödem-Spezialsprechstunde in Deutschland, ist einer der weltweit führenden Experten zum hereditären Angioödem (HAE) und war maßgeblich an der Aufklärung der Ursachen dieser Seltenen Erkrankung beteiligt.

    Dr. Wiebke Kathmann, Karlsruhe

    • 35 min
    Mangel an Fettgewebe – eine Störung mit gravierenden Folgen

    Mangel an Fettgewebe – eine Störung mit gravierenden Folgen

    Babys sind üblicherweise rundlich mit kleinen Fettpölsterchen. Nicht so bei einer familiären, generalisierten Lipodystrophie. Diese Babys weisen kaum Unterhautfettgewebe, aber erhöhte Triglyzerid-Spiegel im Blut auf – und zeigen gravierende Gedeihstörungen.

    • 54 min
    Von den Seltenen für die Häufigen lernen

    Von den Seltenen für die Häufigen lernen

    Seltene Erkrankungen könnten eine Blaupause für ein neues Gesundheitssystem sein. Denn sie sind eine Art Präzedenzfall für die heute postulierte personalisierte Medizin. In beiden Fällen geht es um eine zielgenaue Therapie.

    • 48 min

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