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Weg mit den Schachteln Valeria Heintges

    • マーケティング

Ein guter Text ist leicht verständlich. Er hat auch Rhythmus; es macht Spass ihn zu lesen. Verständlichkeit schafft man, indem man komplizierte Nebensätze auflöst. Rhythmus schafft man, indem man dann doch wieder ein paar Nebensätze drinlässt. 







Ein guter Text ist verständlich und man liest ihn gerne. Weil er klar und durchdacht formuliert ist. Weil sich die Sätze in Hauptsätzen klar vorwärts bewegen und nicht in verschachtelten Nebensätzen verlieren. Und weil sein Schreiber auf den Rhythmus geachtet hat. 







Der Rhythmus ist wichtiger als man denken könnte







Der Rhythmus ist wichtiger als man denken könnte. Er hängt allerdings eng zusammen mit dem Tipp, nicht zu komplizierte Sätze zu formulieren, weil das der Verständlichkeit schadet. Man sollte natürlich nicht noch einen Nebensatz und noch einen und noch einen in den armen Satz packen. Wenn es doch nötig ist, und das ist es oft und darf es auch sein, dann sollten sich die Nebensätze hintereinander aufreihen, dann versteht man sie leichter.







Wer seine Nebensätze aber ineinanderverschachtelt, macht den Lesenden die Lektüre schwer. Wer einen Nebensatz beginnt, dann den nächsten und dann noch einen, der muss sie alle auch wieder beenden. Und er fordert vom Lesenden, sich alle Anfänge zu merken, bis endlich, endlich das erlösende Ende kommt. Diese Langmut beweisen die wenigsten Leser. Vielmehr fangen sie an zu springen, erst mit den Gedanken, dann mit den Augen. Und dann sie schon weg. Denn jeder hat besseres zu tun als schlechte Texte zu lesen. 







Die Devise lautet: Abwechslung tut gut







Wer daraus aber nun folgert, er sollte nur in Hauptsätzen schreiben, der wird einen langweiligen, eintönigen Rythmus ernten. Hier lautet die Devise, wie so oft im Leben: Abwechslung tut gut. Was also tun?







An Beispielen lernen ist am einfachsten. Zunächst zum Thema: Nebensätze auflösen. Daher war ich mal wieder auf der Internetseite der Stadt Zürich unterwegs. Ich musste ein bisschen in die Tiefe der Site steigen, aber im Gesundheits- und Umweltdepartement wurde ich fündig. Unter dem Stichwort «Public Health» steht da Folgendes: 







«Gesundheit wird von vielen Einflussfaktoren bestimmt.» Ein wunderbar klarer Satz. Aber so geht der Text weiter: «Dazu gehören, nebst den individuellen biologischen Voraussetzungen und Verhaltensweisen, insbesondere die Leistungen der Gesundheitsversorgung, der Prävention und Gesundheitsförderung sowie deren Zugänglichkeit für alle Bevölkerungsgruppen.»







Nebensätze stehen immer zwischen Kommas







Puh. Es geht um unsere Gesundheit. Aber darüber hinaus verstehen wir – nichts. Hauptgrund: Ein Hauptsatz wird von einem Nebensatz unterbrochen. «Dazu gehören insbesondere die Leistungen der Gesundheitsversorgung, der Prävention und Gesundheitsförderung sowie deren Zugänglichkeit für alle Bevölkerungsgruppen.» Das ist der Hauptsatz. Und dazwischengeschoben wird: «nebst den individuellen biologischen Voraussetzungen und Verhaltensweisen». Übrigens, kleiner Tipp zum Thema Rechtschreibung: Nebensätze stehen immer zwischen Kommas. Auch wenn nicht alles ein Nebensatz ist, was zwischen Kommas steht. Aber vieles. 







Eigentlich besteht der Satz aus simplen Aufzählungen. Es gibt diese Einflussfaktoren und diese. Manche sind etwas wichtiger als andere, deswegen werden die nicht so wichtigen in einem Nebensatz untergebracht. Der Schreiber hat damit eine andere wichtige Regel immerhin befolgt. Die lautet: Hauptsachen gehören in Hauptsätze, Nebensachen in Nebensätze. Weil Nebensätze dem Hauptsatz untergeordnet, also ohne ihn nicht verständlich sind, sollten sie auch keine wichtigen Fakten beinhalten.

Ein guter Text ist leicht verständlich. Er hat auch Rhythmus; es macht Spass ihn zu lesen. Verständlichkeit schafft man, indem man komplizierte Nebensätze auflöst. Rhythmus schafft man, indem man dann doch wieder ein paar Nebensätze drinlässt. 







Ein guter Text ist verständlich und man liest ihn gerne. Weil er klar und durchdacht formuliert ist. Weil sich die Sätze in Hauptsätzen klar vorwärts bewegen und nicht in verschachtelten Nebensätzen verlieren. Und weil sein Schreiber auf den Rhythmus geachtet hat. 







Der Rhythmus ist wichtiger als man denken könnte







Der Rhythmus ist wichtiger als man denken könnte. Er hängt allerdings eng zusammen mit dem Tipp, nicht zu komplizierte Sätze zu formulieren, weil das der Verständlichkeit schadet. Man sollte natürlich nicht noch einen Nebensatz und noch einen und noch einen in den armen Satz packen. Wenn es doch nötig ist, und das ist es oft und darf es auch sein, dann sollten sich die Nebensätze hintereinander aufreihen, dann versteht man sie leichter.







Wer seine Nebensätze aber ineinanderverschachtelt, macht den Lesenden die Lektüre schwer. Wer einen Nebensatz beginnt, dann den nächsten und dann noch einen, der muss sie alle auch wieder beenden. Und er fordert vom Lesenden, sich alle Anfänge zu merken, bis endlich, endlich das erlösende Ende kommt. Diese Langmut beweisen die wenigsten Leser. Vielmehr fangen sie an zu springen, erst mit den Gedanken, dann mit den Augen. Und dann sie schon weg. Denn jeder hat besseres zu tun als schlechte Texte zu lesen. 







Die Devise lautet: Abwechslung tut gut







Wer daraus aber nun folgert, er sollte nur in Hauptsätzen schreiben, der wird einen langweiligen, eintönigen Rythmus ernten. Hier lautet die Devise, wie so oft im Leben: Abwechslung tut gut. Was also tun?







An Beispielen lernen ist am einfachsten. Zunächst zum Thema: Nebensätze auflösen. Daher war ich mal wieder auf der Internetseite der Stadt Zürich unterwegs. Ich musste ein bisschen in die Tiefe der Site steigen, aber im Gesundheits- und Umweltdepartement wurde ich fündig. Unter dem Stichwort «Public Health» steht da Folgendes: 







«Gesundheit wird von vielen Einflussfaktoren bestimmt.» Ein wunderbar klarer Satz. Aber so geht der Text weiter: «Dazu gehören, nebst den individuellen biologischen Voraussetzungen und Verhaltensweisen, insbesondere die Leistungen der Gesundheitsversorgung, der Prävention und Gesundheitsförderung sowie deren Zugänglichkeit für alle Bevölkerungsgruppen.»







Nebensätze stehen immer zwischen Kommas







Puh. Es geht um unsere Gesundheit. Aber darüber hinaus verstehen wir – nichts. Hauptgrund: Ein Hauptsatz wird von einem Nebensatz unterbrochen. «Dazu gehören insbesondere die Leistungen der Gesundheitsversorgung, der Prävention und Gesundheitsförderung sowie deren Zugänglichkeit für alle Bevölkerungsgruppen.» Das ist der Hauptsatz. Und dazwischengeschoben wird: «nebst den individuellen biologischen Voraussetzungen und Verhaltensweisen». Übrigens, kleiner Tipp zum Thema Rechtschreibung: Nebensätze stehen immer zwischen Kommas. Auch wenn nicht alles ein Nebensatz ist, was zwischen Kommas steht. Aber vieles. 







Eigentlich besteht der Satz aus simplen Aufzählungen. Es gibt diese Einflussfaktoren und diese. Manche sind etwas wichtiger als andere, deswegen werden die nicht so wichtigen in einem Nebensatz untergebracht. Der Schreiber hat damit eine andere wichtige Regel immerhin befolgt. Die lautet: Hauptsachen gehören in Hauptsätze, Nebensachen in Nebensätze. Weil Nebensätze dem Hauptsatz untergeordnet, also ohne ihn nicht verständlich sind, sollten sie auch keine wichtigen Fakten beinhalten.

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