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Wohin gehören wir, wenn alles in Bewegung ist? Wie verändert die Corona-Pandemie unsere Städte? Welche neue Bedeutung bekommt das Land? Diesen Fragen widmet sich der neue Podcast des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung mit Unterstützung der Urban Change Academy. Zu Gast sind Persönlichkeiten aus Architektur, Wissenschaft, Stadtplanung, Politik und Digitalwirtschaft – aber ebenso Menschen, die konkret Veränderungen vorleben, in Städten und auf dem Land. Katharina Heckendorf, ZEIT-Autorin und Moderatorin, diskutiert mit ihren Gästen, wo in Zukunft das urbane Leben zu Hause ist: ob Städte weiterhin die Zentren der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Innovation bleiben – und warum der ländliche Raum wieder an Bedeutung gewinnt. Wohin führt die große Transformation, die in Folge von Digitalisierung, Corona-Krise und Klimawandel auf unser Leben zukommt?

Urban Change ZEIT-Stiftung

    • Society & Culture

Wohin gehören wir, wenn alles in Bewegung ist? Wie verändert die Corona-Pandemie unsere Städte? Welche neue Bedeutung bekommt das Land? Diesen Fragen widmet sich der neue Podcast des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung mit Unterstützung der Urban Change Academy. Zu Gast sind Persönlichkeiten aus Architektur, Wissenschaft, Stadtplanung, Politik und Digitalwirtschaft – aber ebenso Menschen, die konkret Veränderungen vorleben, in Städten und auf dem Land. Katharina Heckendorf, ZEIT-Autorin und Moderatorin, diskutiert mit ihren Gästen, wo in Zukunft das urbane Leben zu Hause ist: ob Städte weiterhin die Zentren der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Innovation bleiben – und warum der ländliche Raum wieder an Bedeutung gewinnt. Wohin führt die große Transformation, die in Folge von Digitalisierung, Corona-Krise und Klimawandel auf unser Leben zukommt?

    Ehrenamtliches Engagement im ländlichen Raum: warum es so wichtig ist und wie man es fördern kann

    Ehrenamtliches Engagement im ländlichen Raum: warum es so wichtig ist und wie man es fördern kann

    Gerade in kleinen Orten ist ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort wichtig. Ob Vereine, Initiativen oder bloß die richtigen Räumlichkeiten: Sie fördern, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen – und auch miteinander im Gespräch bleiben. Unabhängig davon, ob sie aus einer Stadt zugezogen oder auf dem Land großgeworden sind, ob sie alt oder jung sind, oder welche politische Einstellung sie vertreten. In Folge 18 des Urban Change-Podcasts kommen Akteurinnen und Akteure zu Wort, die sich genau für solche Begegnungsorte einsetzen. Moderatorin Katharina Heckendorf geht in den Gesprächen der Frage nach, was sie antreibt, sich ehrenamtlich zu engagieren und wie dieses Engagement gezielt gefördert werden kann.

    Der Verein Netzwerk Zukunftsorte etwa bringt Begegnungsorte auf dem Land zusammen, berät sie, sammelt und teilt das erworbene Wissen. Uleshka Asher kümmert sich um das Community Building und erzählt, warum es solche Orte braucht, damit zum Beispiel Vorbehalte zwischen Dörfler:innen und (ehemaligen) Städter:innen abgebaut werden. Teil des Netzwerks ist etwa der Hof Prädikow, ein großes Gemeinschaftsprojekt, an dem ein Begegnungsort für Zugezogene und Einheimische entsteht, – obwohl es zunächst viele Vorbehalte der Einheimischen zu überwinden galt.

    Marco Beckendorf, Bürgermeister von Wiesenburg/Mark in Brandenburg, ist studierter Regionalwissenschaftler und berichtet, dass viele Vereine in seiner Gemeinde mit der Corona-Pandemie, aber auch durch den demografischen Wandel vor großen Herausforderungen stehen. Er beschreibt, warum es neue Ideen braucht und weshalb Vereine in Zukunft vielleicht nur noch aus zwei Gründungsmitglieder:innen bestehen könnten.

    Hans Feldbauer ist Referent im Bereich Strukturstärkung an der Schnittstelle zwischen Engagement, Demokratie und Ländlicher Entwicklung bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Er setzt sich dafür ein, dass Begegnungsorte auf dem Land erhalten bleiben oder fehlende Strukturen für Gemeinschaft wieder aufgebaut werden. Gerade Vereinen komme dabei eine wichtige Rolle zu: "Wir gehen da regelmäßig hin und tauschen uns aus und kommen so vielleicht auch nicht nur zu einem Verständnis und zu einem netteren Miteinander, sondern auch zu Ideen, was wir zusammen machen könnten, wie wir bestimmte Sachen verändern wollen, wenn wir in eine ähnliche Richtung zielen."

    Ganz konkret schaffen Marie Golüke und Uta Berghöfer Begegnungen: Marie Golüke ist Theaterwissenschaftlerin, sie kuratiert und leitet das “Festival für Freunde” in Dahnsdorf, einem kleinen Ort bei Bad Belzig in Brandenburg. Marie Golüke hat dort einen alten Kuhstall gekauft und möchte ihn zu einer Begegnungsstätte für Künstler:innen und Bewohner:innen aus Stadt und Land etablieren, denn auch "die Landbevölkerung hat ein Anrecht auf Kunst und Kultur", sagt sie.

    Uta Berghöfer bringt Jung und Alt im von ihr gegründeten "Moortheater" zusammen. In einer ehemals verlassenen Gaststätte bei Malchin mitten im Moor entwickeln sie Geschichten und bringen sie auf die Bühne. Uta Berghöfer sagt: "In unseren Inszenierungen findet jeder seinen Platz, ob nun hinter den Kulissen oder eben auf der Bühne, in der Gruppe oder singend oder schreibend – und jeder kann mit seinen Fähigkeiten, mit seinen Möglichkeiten einbezogen werden. Und wir sind dann ein gemeinsames Ganzes. Das macht für mich die Grundbasis für ein demokratisches Miteinander aus."

    Marie Golüke, Marco Beckendorf und Uta Berghöfer sind auch Teil des „Stadt? Land? Zukunft!“-Magazins der ZEIT-Stiftung, das Menschen und Projekte vorstellt, die die Grenzen zwischen Städten und ländlichen Räumen aufheben.



    Shownotes:
    „Stadt? Land? Zukunft!“-Magazin der ZEIT-Stiftung: https://buceriuslab.de/2022/09/01/neues-magazin-stadt-land-zukunft/

    Überland-Festival: https://landlebtdoch.de/festival-2022-ankuendigung/

    Festival für Freunde:

    • 20 min
    Leerstand – ungenutzte Gebäude abreißen oder sanieren?

    Leerstand – ungenutzte Gebäude abreißen oder sanieren?

    Für rund 40 Prozent der CO2-Emissionen ist die Gebäude- und Baubranche weltweit verantwortlich. In der 17. Folge des Urban Change-Podcasts der ZEIT-Stiftung diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf mit ihren Gästen, warum es eine Bauwende braucht, und wie diese aussehen könnte. Die Folge wurde auf dem Überland-Festival in Görlitz aufgenommen, das am ersten Septemberwochenende 2022 stattfand. In zahlreichen Workshops und Panels wurde darüber diskutiert, warum leerstehende Gebäude so ein großes Potenzial für die Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks einerseits und für eine Stärkung des Zusammenlebens auf dem Land andererseits bieten. Allzu häufig schrecken Architekt:innen und Bauherr:innen gleichermaßen jedoch davor zurück. Warum Sanierungen für den Klimaschutz so essenziell sind und wie sich die Hürden solcher Projekte senken lassen, darum geht es in dieser Folge.

    Die Gäste: Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung Thüringen (IBA), zeigt auf, wie die Bauausstellung das Sanieren, Umbauen und Selbstmachen fördern will. Sie plädiert für eine “regionale Baukultur” mit Materialien aus der Region, für neue Wertschätzung der Bestandsgebäude, auch durch Architekt:innen selbst. Nicht zuletzt, weil der zunehmende Leerstand besonders in schrumpfenden Regionen schädlich für den sozialen Frieden sei. Marta Doehler-Behzadi ist Architektin und Stadtplanerin und leitet die Internationale Bauausstellung Thüringen, kurz IBA, seit 2014 als Geschäftsführerin. Zuvor hat sie das Referat Baukultur und Städtebaulichen Denkmalschutz im Bundesbauministerium geleitet.

    Hannes Langguth, Architekt und Stadtforscher sowie Doktorand an der HafenCity Universität in Hamburg, saniert mit 20 Mitstreiter:innen ein Denkmal in Thüringen: das Haus Döschnitz im thüringischen Schwarzatal, ein Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert. Im Podcast berichtet er über seine Motivation, dies zu tun.

    Welche Hürden bei einer Sanierung alter Gebäude überwunden werden müssen, zeigt Gerhard Zickenheiner, Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Planen, Bauen, Wohnen der Grünen, auf. Er beschreibt, warum Sanieren nicht länger teurer sein darf als ein Neubau und welche Wege – etwa durch eine Änderung des Baurechts – dabei beschritten werden müssen. Gerhard Zickenheiner ist Architekt und betreibt ein Architekturbüro in Lörrach.

    Shownotes:
    „Stadt? Land? Zukunft!“-Magazin der ZEIT-Stiftung: https://buceriuslab.de/2022/09/01/neues-magazin-stadt-land-zukunft/
    Überland-Festival: https://landlebtdoch.de/festival-2022-ankuendigung/
    IBA Thüringen: https://iba-thueringen.de
    Resilientes Schwarzatal: https://iba-thueringen.de/projekte/schwarzatal-resiliente-region
    Haus Döschnitz: https://hausdoeschnitz.cargo.site
    Bundesarbeitsgemeinschaft Planen, Bauen, Wohnen: http://gruene-bagpbw.de/?page_id=1413 


    Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/

    Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

    • 18 min
    Stefan Siedentop, wie lassen sich Stadt-Land-Unterschiede überwinden?

    Stefan Siedentop, wie lassen sich Stadt-Land-Unterschiede überwinden?

    In den vergangenen Ausgaben des Urban Change-Podcasts diskutierte Moderatorin Katharina Heckendorf mit Gästen aus der Zivilgesellschaft, aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft Perspektiven und Ideen zu Städten und ländlichen Regionen. Wie verläuft dieser Diskurs über die Beziehungen von Stadt und Land unter Wissenschaftler:innen verschiedener Fachdisziplinen? Welche Studien und Publikationen sind dazu in den vergangenen Jahren erschienen, welche Lösungsansätze wurden eingebracht und debattiert? Zu diesen Fragen hat die ZEIT-Stiftung eine Metastudie in Auftrag gegeben, die Ende November unter dem Titel „Stadt und Land: gleichwertig, polarisiert, vielfältig“ erschienen ist. In Folge 16 des Urban Change Podcasts spricht Katharina Heckendorf mit Studienautor Prof. Stefan Siedentop über die Ergebnisse seiner Untersuchung. Siedentop klärt auf, welche Stadt-Land-Unterschiede tatsächlich bestehen – und welche bloß auf Vorurteilen und negativen Zuschreibungen beruhen. Er zeigt auf, wie sich Stadt und Land annähern können und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielen könnte.

    Stefan Siedentop hat Raumplanung an der Universität Dortmund studiert und dort auch promoviert. Er war Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und Inhaber des Lehrstuhls für Raumentwicklungs- und Umweltplanung an der Universität Stuttgart. Heute leitet er als wissenschaftlicher Direktor das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung. Zudem lehrt er als Professor für Raumplanung und Stadtentwicklung an der TU Dortmund.

    Im Anschluss an das Gespräch mit Stefan Siedentop und zum Abschluss dieser vorerst letzten Folge des Urban Change-Podcasts teilt Urbanist Julian Petrin seine ganz persönliche Vision für die Zukunft von Stadt und Land – und plädiert dafür, in der Regionalentwicklung künftig mehr auf Kooperation statt Konkurrenz zu setzen. Wie sähe unsere Welt 2050 aus, in der die Regionen politisch viel mehr zu sagen hätten, in der es in ganz funktionale Räume rund um Metropolregionen gibt? Julian Petrin ist Urbanist und Stadtforscher, Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

    Shownotes:
Link zur Studie: https://buceriuslab.de/2021/11/26/neue-metastudie-stadt-und-land-gleichwertig-polarisiert-vielfaeltig-erschienen/ 

    Vita Stefan Siedentop: https://www.ils-forschung.de/das-ils/beschaeftigte/siedentop-stefan/

    Interview mit Stefan Siedentop: https://www.zeit-stiftung.de/news2021/79 


    Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/

    Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

    • 44 min
    Claudia Neu, wie stärkt man gesellschaftlichen Zusammenhalt in Stadt und Land?

    Claudia Neu, wie stärkt man gesellschaftlichen Zusammenhalt in Stadt und Land?

    In Folge 15 des Urban Change-Podcasts diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf mit Prof. Claudia Neu, welche gesellschaftlichen Folgen die Konzentration von Subventionen und Teilhabemöglichkeiten auf mittelgroße bis größere Städte in Deutschland hat. Claudia Neu erklärt: "Die Idee war: Wenn wir Zentren stärken, dann leuchten diese großstädtischen, kreativen Zentren ganz weit auch in den ländlichen Raum. Jetzt stellen wir fest, dass das gar nicht eingetreten ist." 

    Vielmehr sieht Claudia Neu sogar einen Zusammenhang zwischen dem Auseinanderdriften der Gesellschaft, dem Auseinanderdriften von Stadt und Land – und der gesellschaftlichen Spaltung, die sich etwa im aufstrebenden Populismus zeigt. Sie plädiert dafür, der jahrzehntelangen Debatte um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land das sogenannte „Soziale Orte-Konzept“ hinzuzufügen. Im Gespräch mit Katharina Heckendorf erklärt Claudia Neu, wie sie und ihr Team gemeinsam mit dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) solche sozialen Orte im hessischen Waldeck-Frankenberg und dem thüringischen Saalfeld-Rudolstadt ausfindig gemacht haben – und welche Chancen sich ergeben, wenn soziale Orte, wie es sie in den beiden Forschungsgegenden gibt, bewusst politisch gefördert werden.

    Claudia Neu ist gefragte Gutachterin und Expertin zum Thema Stadt und Land, sie war etwa Stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrates "ländliche Entwicklung" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Außerdem arbeitete sie unter anderem am Thünen-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume in Braunschweig, und war Professorin für Allgemeine Soziologie und empirische Sozialforschung an der Hochschule Niederrhein. Heute ist sie Inhaberin des Lehrstuhls Soziologie ländlicher Räume an der Georg-August-Universität in Göttingen und der Universität Kassel.

    Im Anschluss beschreibt Urbanist Julian Petrin im Spotlight, warum sogenannte dritte Orte der Kitt unserer Gesellschaft sind. Er zeigt auf, welche dörflichen Strukturen in die Städte exportiert wurden und wie soziale Orte langfristig etabliert werden könnten. Julian Petrin ist Stadtforscher, Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart.



    Shownotes: 
Magazin – Soziale Orte Konzept: https://www.uni-goettingen.de/de/document/download/9ca2e0c8ec7a9ea00912705166a24217.pdf/SOK-Magazin_final.pdf

    Vita Claudia Neu: https://www.uni-goettingen.de/de/prof.+dr.+claudia+neu/548509.html

    Publikationen zum Soziale Orte Konzept des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (SOFI): https://sofi.uni-goettingen.de/projekte/das-soziale-orte-konzept-neue-infrastrukturen-fuer-gesellschaftlichen-zusammenhalt/publikationen/

    Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/

    Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

    • 46 min
    Susanne Dähner, wie stärken digitale Initiativen das Land?

    Susanne Dähner, wie stärken digitale Initiativen das Land?

    Mehr als 50 digitale Initiativen auf dem Land hat das Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung zusammen mit der Wüstenrot Stiftung erforscht: Wovon ist abhängig, ob die Initiativen das Land wiederbeleben? Welche Menschen finden sich in solchen Projekten wieder? Welche Ziele verfolgen sie? Und wie können sie die lokale Bevölkerung motivieren? Fragen wie diese hat die Studie "Digital aufs Land" genauer analysiert.

    Moderatorin Katharina Heckendorf hat mit dem "Summer of Pioneers" für Folge 14 des Urban Change Podcasts eine dieser untersuchten Initiativen im nordhessischen Homberg besucht. Die Teilnehmer:innen haben sechs Monate in der Kleinstadt zur Probe gewohnt, sie kommen aus Hamburg, Berlin oder Frankfurt. Was sie aufs Land gelockt hat, wie sie die Region bereichert haben und was Homberg ihnen bieten konnte, beschreiben die Immobilienberaterin Katrin Hitziggrad und der Journalist Marco Maas.

    Im Interview mit der Studienautorin Susanne Dähner diskutiert Katharina Heckendorf, warum für Menschen wie sie das Spannungsfeld zwischen Immobilienleerstand und Gestaltungsräumen attraktiv ist und wieso Initiativen wie der "Summer of Pioneers", aber auch Co-Working-Spaces, Unternehmen, Netzwerke oder Makerspaces helfen können, das Land wiederzubeleben. Susanne Dähner hat Geografie und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Stockholm studiert. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin erforscht sie am Berlin Institut die Lebensverhältnisse in Stadt und Land, etwa im Lichte des demografischen Wandels und der Digitalisierung.


    Shownotes:
Studie Digital aufs Land: https://www.berlin-institut.org/studien-analysen/detail/digital-aufs-land

    Katrin Hitziggrad: https://hitziggrad.com 

    Marco Maas: https://datenfreunde.com

    Summer of Pioneers: https://www.homeberger.de/summer-of-pioneers/

    Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/

    Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

    • 39 min
    Ole Keding, sollten Dörfer denken wie moderne Unternehmen?

    Ole Keding, sollten Dörfer denken wie moderne Unternehmen?

    Agiles Arbeiten, flache Hierarchien, diverse Teams – was in modernen Unternehmen Einzug hält, fehlt noch in so manchen Entscheidungsprozessen etwa in Stadtparlamenten oder Gemeindevertretungen noch. Wie genau könnten Prozesse und Entscheidungen auch dort verbessert und beschleunigt werden? Darüber diskutieren Innovationsmanager Ole Keding und Moderatorin Katharina Heckendorf in Folge 13 des Urban Change Podcasts. Als Experte für Veränderungen und so genannter „wählbarer Bürger“ einer ostholsteinischen Gemeinde vereint Ole Keding die Erfahrungen aus zwei Welten.

    Er erklärt, wie der Wandel der Arbeitswelt auch die Strukturen von Gemeindevertretungen kreativer machen könnte, und wo solche Neuerungen ihre Grenzen haben. Problematisch seien Entscheidungen etwa häufig dann, wenn sie weit weg von Entscheidungsträger:innen getroffen würden. Ole Keding verdeutlicht am Beispiel der Fehmarnbelt-Querung, vor welche Herausforderungen ein großes Infrastrukturprojekt kleine Orte stellt.

    Ole Keding war Musiker, arbeitete bei MTV und bei einem Label von Warner Music. Er studierte Organisationspsychologie und Politik in Hamburg und promovierte über den Umgang mit Komplexität in Organisationen. Heute arbeitet er als Innovationsmanager bei der Kommunikationsagentur Pilot. Außerdem ist er Co-Gründer von Fluss Partner, einem Netzwerk aus Organisationsberatenden. Er unterstützt als Berater und Coach Konzerne, Mittelständler und Start-ups bei Veränderungs- und Innovationsprozessen.

    Shownotes:
https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-thema/innovation-2018/ole-keding-interview-system-gegen-mensch

    https://www.fluss.de
    Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier: http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/

    Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

    • 42 min

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