Flörke & Rosenbusch Flörke & Rosenbusch
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- Fiction
Literarische Gespräche aus unserem Wohnzimmer. Wir machen uns Gedanken übers Schreiben und was dazugehört - wie das Lesen. Ohne Bildungsbluff und ohne Bildungsfeindlichkeit.
Termine & mehr: www.hamburgerliteraturreisen.de
Viel Spaß beim Hören!
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Hugo Ball: Gadji beri bimba
Vera Rosenbusch liest "Gadji beri bimba" von Hugo Ball.
Poesie ist Klang. Lebendig wird sie erst, wenn man sie laut liest.
1916 trug Hugo Ball sein Lautgedicht zum ersten Mal im Cabaret Voltaire in Zürich vor. In einem "kubistischen" Pappanzug, der an ein Bischofs-Ornat erinnerte, gab er zwischen zwei Notenständern eine groteske Erscheinung ab und verwirrte sein Publikum.
Wer "Gadji beri bimba" hört, weiß nicht ganz genau, wovon die Rede ist, kann sich aber jede Menge vorstellen. Seine Phantasie wendet sich gegen das, was als "Sinn" unser Leben durchzieht. Ohne sprachlichen Sinn können wir nicht existieren -- andererseits ist er bis in die kleinste Silbe, die minimalste Betonung abhängig von sozialen Machtverhältnissen. Es gibt keine neutrale oder gar "unschuldige" Sprache.
Lasst Euch vom Klang dieses wunderbaren Gedichts anregen zu Ohrenlust und Sprachkritik!
Als kleiner Tipp: Eine völlig andere Vertonung des Gedichts bieten die "Talking Heads". Sie trägt den Titel "I Zimbra" und findet sich auf der CD "Fear Of Music":
https://www.youtube.com/watch?v=qKFn66dzdz0 -
Poesieradio #9 Erzählen als Spiel
Wenn Publikum und Dichtung zusammentreffen, wird’s spannend. Leser:innen erwarten etwas, und die Dichtung bietet etwas. Manchmal überschneidet sich beides, manchmal nicht. Im besten Fall entwickelt sich ein anregender Gedankenaustausch.
Deshalb widmen wir uns am Welttag des Buches 2022 diesem erzählerischen Spiel.
Direkt aus unserem Hamburger Wohnzimmer präsentieren wir zwei Texte von Kurt Schwitters und ein literarisches Gespräch.
Der Autor treibt die Spannung zwischen Dichtung und Publikum auf die Spitze, spielt mit Sprache, mit Wiederholungen, mit Logik und Klang - mit uns und Euch und Ihnen - erleben Sie, wieviel Spaß das macht!
Ein Beitrag aus dem Werkzeugkasten der Moderne.
Videoversion: https://www.youtube.com/channel/UCoZmmrhraCXwQFxdihNPRDA/featured
WIR DANKEN
pia a. von audiyou für die Musik
Peter Dorsch, der bei der Aufnahme Regie geführt hat
Rika Tjakea von der Kunstklinik und Dorothée Puschmann von der Zinnschmelze,
die unsere Videopremiere in ihr Programm genommen haben. -
Poesieradio #7 - Schreibweise(n)
Da sitzt man vor seinem Text und fragt sich immer wieder:
Kann ich das so sagen?
Soll ich das so sagen?
Wem will ich das so sagen?
Und vor allem: Wie sage ich etwas, wenn es Literatur sein soll?
Titel, die wir zitieren:
Johann Wolfgang Goethe, Maifest & Römische Elegie I
Marieluise Fleisser, Stunde der Magd
Gertrude Stein, Paris, Frankreich
Thomas Mann, Der Zauberberg
Roland Barthes, Am Nullpunkt der Literatur
Lutz Flörke, Das Ilona-Projekt -
Poesieradio #6 - Der rote Faden
Viele Leser*Innen meinen: Wenn schon das Leben verwirrend ist (wie gerade jetzt angesichts der Corona-Bedrohung, soll wenigstens die Literatur Orientierung bieten. Soll sie? Muss sie? Und was heißt das? Wir sprechen über den berühmten "roten Faden", der sich durch erzählerische Texte windet, manchmal ausfranst, verknäult oder gar abreißt. Wir erzählen, wer ihn erfunden hat, was Robert Musil im "Mann ohne Eigenschaften" darüber schreibt und was wir selbst vom Faden halten.
Danke an Peter Dorsch, der uns bei der Aufnahme sehr geholfen hat!
Titel, die wir zitieren:
Heinrich Heine, Reisebilder
Johann Wolfgang Goethe, Die Wahlverwandtschaften
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften
Lutz Flörke, Das Ilona-Projekt
Ossip Mandelstam, Gespräch über Dante
Kurt Schwitters, Der dich behütet, schläft nicht
Musik: pia a. audiyou -
Poesieradio #5 - To Read As A Writer deutsch
Zum Leben gehört für uns ein ebenso entspanntes wie aufgeschlossenes Lesen. Es ist kein Zufall, dass so viele Dichter darüber geschrieben haben. In der neuen Ausgabe unseres Poesieradio stellen wir eine kleine Auswahl ihrer Überlegungen vor. Aber wir erinnern uns auch, wie wir in der Kindheit das Lesen entdeckten und sprechen darüber, wie es uns heute damit geht.
Titel, die wir zitieren:
Johann Peter Eckermann, Gespräche mit Goethe
Marguerite Duras, Lesen im Zug
Novalis, Der wahre Leser muß der erweiterte Autor sein
Annie Ernaux, Die Jahre
Didier Eribon, Gesellschaft als Urteil
Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Bd. 1
Juliane Rebentisch, Identität und Potenzialität (TdZ 2013/6)
Vera Rosenbusch & Lutz Flörke, Alles so schön grün hier
Musik: pia a. audiyou -
Poesieradio #4 - Humor
Unser Thema ist hochaktuell, denn eine humorvolle Haltung ist eine Möglichkeit, mit all der Anspannung und Unsicherheit zurechtzukommen, die uns gerade bedrängt. Humor ist mehr als ein paar Witze.
Was Humor für uns bedeutet, erläutern wir an folgenden Texten:
Joachim Ringelnatz: Der Komiker
Heinrich von Kleist: Anekdote
Franz Kafka: Kleine Fabel
Heinrich Heine: Brief vom 6.12.1855
Alfred Lichtenstein: Café Klößchen
Die Videoversion dieses Beitrags, ebenso #Ilona-TV, findet Ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=3IakgtmND9E
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Musik: pia a. audiyou