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Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.

Morgenimpuls DOMRADIO.DE

    • Religión y espiritualidad

Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.

    Seien wir Kapitäne unseres Christseins

    Seien wir Kapitäne unseres Christseins

    Mit meinen Kärtchen zum Thema Bibel und Fußball habe ich schon einige vergnügliche Runden gedreht. Mit heiligem Rasen und Mannschaft waren zwei Begriffe aus dem Fußball-Start in unsere morgendliche Betrachtung. Heute ist es der Begriff Kapitän. Eigentlich wird dieser Begriff eher mit der Schifffahrt in Verbindung gebracht. Seit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich der Begriffe Mannschaftskapitän oder Kapitän eingebürgert. Ein Kapitän, ist in vielen Mannschaftssportarten ein Spieler, der eine herausragende Stellung im Spiel einnimmt. Dies betrifft formell in erster Linie die Möglichkeit, während des Spiels mit dem Schiedsrichter zu sprechen. In der Regel wird der Kapitän von den Mannschaftsmitgliedern gewählt oder vom Trainer bestimmt. Er vertritt die Interessen der Spieler seiner Mannschaft gegenüber dem Verein, dem Trainer und dem Schiedsrichter, gilt häufig aber auch als verlängerter Arm des Trainers auf dem Spielfeld. Und in der Bibel? Hier wird als Textstelle der Vers 5 aus dem Psalm 45 angegeben. Er lautet in fußballähnlicher Übersetzung: Sei stark und kämpfe für die Wahrheit; regiere dein Volk umsichtig und gerecht. Deine kühnen Taten sollen Dir zum Sieg verhelfen. Manchmal sind Kapitäne umstritten, weil sie ihre Leute nicht so führen, wie es sich andere vorstellen. Und manchmal sind es genau die, die diese Zeit braucht. In einer Gemeinschaft sind es oft genau diese einzelnen Menschen, die durch ihr Tun und Sein genau das verkörpern, was es für diese Aufgaben braucht. So zum Beispiel hier bei uns eine Mutter, die eine Sechsergruppe Kommunionkinder leitet, die genau spürt, was Kinder brauchen, weil sie selbst 5 Kinder hat, die sie im Glauben erzieht und sanft ins Christsein einführt. Oder ein Handwerksmeister, der seine Leute nicht sonntags oder feiertags arbeiten lässt, obwohl das viele mittlerweile tun, weil ihm selbst der Sonntag heilig ist. Oder der Parteipolitiker der sich weigert, Hass und Hetze in den Medien gut zu heißen und selbst solche Parolen und Kampagnen nicht nutzt. Seien wir in unseren Familien, Nachbarschaften, Arbeitsstellen Kapitäne unseres Christseins und warten wir nicht, bis "die da oben" wie man so schön sagt, Anweisungen geben.

    • 3 min
    Wir brauchen mehr Teamgeist!

    Wir brauchen mehr Teamgeist!

    Ich hatte Ihnen am Freitag kurz erzählt, dass ich ein Kartenset besitze, wo Begriffe aus dem Fußball und aus der Bibel ein wenig augenzwinkernd zusammengebracht werden. Nach dem Heiligen Rasen am Freitag ist nun der Begriff MANNSCHAFT auf meinem Kärtchen. Und als Bibelvers ist der Zweite Vers aus dem 2. Kapitel des Briefes an die Philipper angegeben. Da heißt es: "Vollkommen aber wird meine Freude, wenn ihr euch ganz einig seid, in der Liebe verbunden bleibt und fest zusammenhaltet." Das ist ja wohl die wunderbarste Definition einer guten Fußballmannschaft; sich mit dem Trainer einig sein in Spielweise und Taktik, in der Zuordnung der Aufgaben aber dann auch in der Liebe zum Fußball verbunden bleiben und fest zusammenhalten. Erinnern Sie sich noch an die Weltmeisterschaft 2014? Da hieß es sehr klug in einem Videospot über die deutsche Fußballnationalmannschaft: die einen haben Ronaldo, die anderen Messi und wieder andere Neymar - aber wir haben ein Team. Und genau das hat damals der Erfolg gebracht. Ein Team das zusammengehalten hat und auch in schwierigen Situationen verbunden geblieben ist. Und jede und jeder von Ihnen weiß auch, dass das für jede Art Mannschaft gilt. Auch für die Mannschaft Gottes auf Erden, die Gemeinden und Kirchen und Vereinigungen und Verbände. Wenn die Mitglieder dieser Verbindungen, so wie Paulus es erbittet, zu Einigkeit in Weg und Ziel gekommen ist, dann auch auf dem Weg verbunden bleibt und die Liebe zu Gott und den Menschen nicht aufgibt, dann können sie viel erreichen. Das heißt nicht, dass immer Friede, Freude, Eierkuchen herrschen wird. Aber es bedeutet schon, dass man sich grundsätzlich geeinigt hat über den Grund, der alles was getan werden soll legt: den Glauben an Jesus Christus und seine frohe Botschaft von einem mitgehenden, mitleidenden Gott, der selbst die Grenze des Todes überwunden hat. Wenn das in den einzelnen Mannschaften der Kirche klarer zum Ausdruck kommen wird, dann wird vieles leichter und die Freude, die Paulus da beschreibt, wird auch unsere Freude sein.  

    • 3 min
    Der Himmel auf Erden?

    Der Himmel auf Erden?

    Wettermäßig ist es im Moment irgendwie schwierig etwas zu planen. Mehrere Freiluftgottesdienste, für das Wochenende geplant, hingen immer irgendwie am seidenen Faden. Wenn jede Wetter-App etwas anderes sagt, und selbst die eigene Beobachtung nicht genau sagen kann, geht oder geht nicht, wird es schwierig: Tisch, Tücher, Kerzen, Bücher, Kelch und Patene, alles ist bereit nach draußen getragen zu werden. Aber wir warten noch. Dann ist es sehr praktisch, wenn man eine Montagehalle oder eine Kirche direkt in der Nähe hat, die einer Feiergemeinde ein Dach über dem Kopf bietet, falls es dann doch regnet. Unter einem offenen Himmel zu feiern ist tatsächlich eine ganz andere Erfahrung. "Die Erde ist so voll des Himmels", habe ich dieser Tage gehört und es hat mir sehr gefallen. Man schaut automatisch nach oben und verfolgt den Zug der Wolken, das Flirren der Luft, wenn es heiß ist, und man hört die Vögel, die unentwegt zwitschern. Die Sehnsucht nach dem Himmel offenhalten, ist eine sehr treffende Umschreibung der christlichen Verkündigung. Und da geht es nicht um Vertröstung auf die Zeit nach dem Tod, sondern um die Zusage Gottes auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, die schon die Propheten des Alten Bundes angekündigt und geschaut haben und die im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung sehr deutlich gesagt wird: "Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein." Denn Gott kündigt an, alles neu zu machen für seine Menschen und unter ihnen Wohnung zu nehmen und sie in dieser neuen Welt Leben und Glück zu geben. In manchen Situationen mitten im Alltag höre ich schon mal, dass jemand sagt, dass es aber jetzt echt himmlisch ist und wir gern verweilen möchten.  Halten wir also unsere Sehnsucht nach dem neuen Himmel und der neuen Erde wach und genießen wir bis dahin, dass die Erde schon jetzt des Himmels so voll ist.   

    • 2 min
    Gott steht euch bei

    Gott steht euch bei

    Heute beginnt sie endlich, die Fußballeuropameisterschaft bei uns in Deutschland. Ich gebe gerne zu, dass ich ein unrettbarer Fußballfan bin und mich auch von Skandalen, Niederlagen, frühem Ausscheiden und schrecklichem Millionenwucher nicht davon abbringen lasse. Bis jetzt noch nicht. Fußball wird auf der ganzen Welt gespielt, in riesigen Stadien und am Strand, in ärmsten Favelas und im Busch, mit modernen Hightechbällen und mit Lumpenbündeln, in Spezialschuhen und barfuß, mit überteuerten Trikots und mit nacktem Oberkörper und die Begeisterung ist überall gleich. Jubel und Tränen, überschäumende Freude und tiefe Trauer sind in jedem Spiel zu finden.Vor fast 25 Jahren habe ich ein kleines Kartenset geschenkt bekommt mit dem schönen Titel "Heiliger Rasen" und es sind 25 Karten für selige Fußballfans. Und im Kleingedruckten heißt es so schön: "Wer meint, die Bibel hätte in Sachen Fußball nichts zu melden, täuscht sich gewaltig. Lassen sie sich überraschen, was das Buch der Bücher zur schönsten Nebensache der Welt zu sagen hat." So werde ich in den nächsten 4 Wochen immer mal zu den Kärtchen greifen und mit Ihnen einen vergnüglichen Blick in die Bibel wagen und Ihnen dabei versprechen, dass auch absolute Nichtfußballfans etwas davon haben. Hoffe ich.Schon zum Deckblatt mit dem Wort "Heiliger Rasen" gibt es einen leicht umgewandelten Vers aus dem Lukasevangelium. Im 12. Kapitel Vers 28 heißt es: "Wenn Gott sogar das Gras so schön wachsen lässt, das heute im Stadion grünt, morgen aber schon zertreten wird, wie könnte er euch dann vergessen? Vertraut ihr Gott so wenig?" Soweit dieser Vers.Viele Menschen sind verzweifelt und haben Minderwertigkeitsgefühle aus vielerlei Gründen. Sie fühlen sich unnütz, nicht wertgeschätzt in dem, was sie tun und wie sie sind. Genau ihnen gehört dieses Wort vom Gras, das Gott so schön wachsen lässt, obwohl es irgendwann niedergetreten oder sogar von den Tieren gefressen wird. Wenn Gott dieses, in den Augen der meisten so unbedeutende Gras so schön wachsen lässt, so habt doch Vertrauen, dass Gott euch beisteht und eure schwierigen Lebenswege mitgeht.

    • 3 min
    Gott im Herzen wiederfinden

    Gott im Herzen wiederfinden

    In unserer Mutterhauskirche haben wir ganz hinten zwei Heiligenfiguren, den heiligen Josef mit dem Jesuskind und den heiligen Antonius von Padua, ebenfalls mit dem Jesuskind im Arm. Wenn man danach fragt, warum der heilige Antonius so abgebildet wird, weiß das kaum noch jemand.In den Heiligenlegenden aus der Zeit des Franziskus und seiner Mitbrüder wissen wir, dass Antonius zunächst Augustiner-Chorherr war, in Lissabon und Coimbra studiert hatte und sehr klug und redegewandt war. Er ist dann, weil er die Ankunft einiger Franziskanermärtyrer erlebt hatte, zu den Franziskanern übergetreten und hat Franziskus kennengelernt. Und da geschieht etwas Außergewöhnliches. Franziskus will eigentlich nicht, dass die Brüder studieren um damit dann predigen und forschen zu dürfen. Aber bei Antonius spürt er etwas Besonderes. Der ist ein so begnadeter Prediger, dass er schafft, den Menschen wieder klar zu machen, dass sie an einen Gott glauben können, der als Säugling herunter gekommen ist in die Welt. Und somit die Verbindung wiederherzustellen zwischen Gott und den Menschen, die sich soweit von ihm entfernt hatten. Und viele Leute in Padua und Umgebung, die seine Predigten gehört hatten beschreiben dabei das Bild, dass sie gesehen haben, wie er das Jesuskind auf dem Arm trägt. So hat Franziskus ihn beauftragt, die Mitbrüder zu unterrichten und zu lehren.In einem an Antonius gerichteten Schriftstück, dessen Text überliefert ist und das wahrscheinlich um die Jahreswende 1223/1224 entstand, nannte Franziskus ihn anerkennend "meinen Bischof" und erlaubte ihm, den Brüdern theologische Vorlesungen zu halten, "wenn du nur nicht durch dieses Studium den Geist des Gebetes und der Hingabe auslöschest". Und aus dieser Geschichte heraus versteht man dann zum einen, dass Antonius mit dem Jesuskind dargestellt wird, dass in den Herzen der Menschen verloren gegangen war, und durch ihn wiedergefunden wurde. Und zum anderen, dass ihn von daher viele Menschen anrufen, wenn ihnen etwas, mehr oder weniger wertvolles verloren gegangen ist.Wenn dann also die liebenswert scherzhafte Bitte: "Sankt Antoni sei gepriesen, Schutzpatron der Schlamperliesen" zu Ihrem Wortschatz gehört, dann wünsche ich Ihnen sehr, nicht nur das verlorengegangene Schmuckstück, sondern auch Gott in ihrem Herzen wiederzufinden.

    • 3 min
    "Gott ist immer online!"

    "Gott ist immer online!"

    Als es vor Wochen immer näherkam, dass unsere philippinischen Mitschwestern uns besuchen werden, fiel mir wieder ein, dass ich mein Englisch etwas aufpeppen muss. Das Schulenglisch ist viele Jahrzehnte her und nicht mehr richtig auf der Höhe der Zeit. Außerdem nervt es mich immer, wenn ich für Gespräche und Austausch, mit den Mitschwestern auch immer einen Dolmetscher brauche. Also habe ich mir auf meinem Smartphone die altbekannte App runtergeladen und habe bei der Frage, wie viele Minuten ich jeden Tag üben will: 10 Minuten eingetragen. Also übe ich jeden Tag mit witzigen Übungen das Hören, das Lesen, das Schreiben und das Sprechen auf Englisch. Ziemlich motivierend finde ich, wenn nach 10 richtigen Aktionen ein Lob über den Bildschirm flattert und ein nettes "Gut gemacht“ meinen Eifer anfeuert. Und eigentlich sind ja 10 Minuten nicht so viel, könnte man denken. Und doch erinnert mich der kleine grüne Vogel der App manchmal spätabends, dass ich heute noch nicht geübt habe und dann mache ich das noch schnell. Könnte vielleicht einmal jemand so eine App für den Kontakt zu Gott erfinden? In der ich meine Zeit eintragen kann, zu der ich mich täglich verpflichten möchte, die mich erinnert, wenn mal wieder der Tag so turbulent war und ich wenig Zeit hatte, die mich ermuntert und motiviert, weil Gott auch spätabends noch online ist, die mir ein grünes freundliches "Pling" sendet, wenn ich es geschafft habe, mein Zeitziel zu erreichen? Oder, die mir jeden Tag zusagt: “Mach Dich nicht verrückt, Gott ist doch bei Dir, alle Tage, bis zum Ende der Welt“? Oder noch konkreter, wie es heute in der Lesung steht: "Was kann mich denn scheiden von der Liebe Christi: Bedrängnis oder Zeitnot, Verfolgung durch Termine oder unerledigte Aufgaben? Das alles kannst Du überwinden durch den, der uns liebt". Gott nämlich selbst als unser Vater, unsere Mutter, unser Bruder und unsere Schwester.

    • 2 min

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