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Nie wieder Grauzone Ukraine. NfE im Gespräch mit Ljudmyla Melnyk, IEP Berlin Nachwuchskräfte für Europa e.V. - der neue Podcast aus Stuttgart

    • Politics

Seit dem 24. Februar 2022 führt Putins Russland offen und erbarmungslos Krieg gegen die Ukraine. Aus einem seit 2014/15  „eingefrorenen Konflikt“ im Donbass ist eine gnadenlose bewaffnete Auseinandersetzung geworden und die Ukraine ein internationaler Brennpunkt, ein „hot spot“. Und trotzdem ist dieses Land für viele Europäer immer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Zusammen mit der Ukraine-Expertin Ljudmyla Melnyk wollen wir der Ukraine ein Gesicht geben. Es wird deutlich werden, dass das Verhältnis zwischen Russen und Ukrainern sowohl in sowjetischen als auch in postsowjetischen Zeiten von Asymmetrien gekennzeichnet war. Die meisten Russen betrachteten (und betrachten) die Ukrainer als einen Teil einer umfassenden orthodoxen russischen Gemeinschaft, eine eigene Sprache, Kultur und Geschichte wird ihnen daher abgesprochen. Indem das westliche Ausland diese Einschätzung weitgehend übernahm, standen die Ukrainer auch im westlichen Ausland im Schatten Russlands, wurden nicht als eigenständige Akteure wahrgenommen. Nicht nur die Sowjetukraine, auch der seit 1991 unabhängige ukrainische Staat ist in weiten Teilen der (West) Öffentlichkeit ein blinder Fleck geblieben. Eine „Grauzone“ nennt es Ljudmyla Melnyk. Die westliche Ukraine-Perzeption änderte sich selbst nach der Revolution des Euro-Majdan in Kiew (2013/14) und dem militärischen Eingreifen Russlands nur zögernd. Und heute? Hat der Krieg zu einer veränderten Wahrnehmung geführt? Hat die Ukraine endlich ihren festen Platz auf der mentalen Landkarte Europas? Es hat sich seit 2014 einiges getan, sagt Ljudmyla Melnyk, aber noch nicht genug. Die Geschichte der russisch-ukrainischen Wechselbeziehungen zu kennen, sei wichtig zum Verständnis des kriegerischen Konfliktes. Deshalb sollte viel stärker auf die regionale Expertise gehört werden, um Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen. 

Seit dem 24. Februar 2022 führt Putins Russland offen und erbarmungslos Krieg gegen die Ukraine. Aus einem seit 2014/15  „eingefrorenen Konflikt“ im Donbass ist eine gnadenlose bewaffnete Auseinandersetzung geworden und die Ukraine ein internationaler Brennpunkt, ein „hot spot“. Und trotzdem ist dieses Land für viele Europäer immer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Zusammen mit der Ukraine-Expertin Ljudmyla Melnyk wollen wir der Ukraine ein Gesicht geben. Es wird deutlich werden, dass das Verhältnis zwischen Russen und Ukrainern sowohl in sowjetischen als auch in postsowjetischen Zeiten von Asymmetrien gekennzeichnet war. Die meisten Russen betrachteten (und betrachten) die Ukrainer als einen Teil einer umfassenden orthodoxen russischen Gemeinschaft, eine eigene Sprache, Kultur und Geschichte wird ihnen daher abgesprochen. Indem das westliche Ausland diese Einschätzung weitgehend übernahm, standen die Ukrainer auch im westlichen Ausland im Schatten Russlands, wurden nicht als eigenständige Akteure wahrgenommen. Nicht nur die Sowjetukraine, auch der seit 1991 unabhängige ukrainische Staat ist in weiten Teilen der (West) Öffentlichkeit ein blinder Fleck geblieben. Eine „Grauzone“ nennt es Ljudmyla Melnyk. Die westliche Ukraine-Perzeption änderte sich selbst nach der Revolution des Euro-Majdan in Kiew (2013/14) und dem militärischen Eingreifen Russlands nur zögernd. Und heute? Hat der Krieg zu einer veränderten Wahrnehmung geführt? Hat die Ukraine endlich ihren festen Platz auf der mentalen Landkarte Europas? Es hat sich seit 2014 einiges getan, sagt Ljudmyla Melnyk, aber noch nicht genug. Die Geschichte der russisch-ukrainischen Wechselbeziehungen zu kennen, sei wichtig zum Verständnis des kriegerischen Konfliktes. Deshalb sollte viel stärker auf die regionale Expertise gehört werden, um Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen. 

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