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Zu Gast bei L.I.S.A. - Wortwechsel im Stiftungshaus L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung

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    L.I.S.A. - Deals mit Diktaturen – Business as usual?

    L.I.S.A. - Deals mit Diktaturen – Business as usual?

    In Zeiten, in denen eine wertegeleitete Außenpolitik besonders postuliert wird, stellt sich zwangsläufig die Frage, wie die Durchsetzung von nationalen Interessen, die mit Werten wie Demokratie, Rechts­staat­lichkeit und Menschenrechten kollidieren, zu bewerten ist. Sind beispielsweise Handels­beziehungen oder politische Zusammen­arbeit mit autoritär geführten Staaten noch möglich? Wie will man solche Kooperationen rechtfertigen, wenn sie gegen elementare Standards einer Demokratie verstoßen? Dass diese Fragen nicht wirklich neu sind, darüber handelt das neue Buch des Historikers Prof. Dr. Frank Bösch. Entlang der Geschichte der Bundesrepublik untersucht er den Umgang bundesdeutscher Regierungen mit Diktaturen. Welche Rücksichten mussten genommen werden, um unter anderen die Versorgung mit Rohstoffen sicherzustellen oder um der deutschen Wirtschaft möglichst viele Aufträge aus dem Ausland zu verschaffen? Wie wirkte sich das auf die Diktaturen aus, wie aber auch auf die bundes­republikanische Gesellschaft? Und wie agierten auf diesem Feld der Widersprüche die Medien? Fragen, die wir in unserer Reihe Zu Gast bei L.I.S.A. Frank Bösch gestellt haben.

    • 1 u. 12 min.
    L.I.S.A. - Das Museum. Eine überkommene Einrichtung?

    L.I.S.A. - Das Museum. Eine überkommene Einrichtung?

    Das Museum ist historisch eng mit der Epoche der Aufklärung und dem Beginn der Moderne verbunden. Seither schreiben Museen ihre eigene Erfolgsgeschichte, so dass es wenig verwunderlich ist, wenn sich nicht nur Städte mit Museen schmücken, sondern zusehends vor allem private Initiativen. Ob es dabei um die Anhäufung von kulturellem, symbolischen oder eher von monetärem Kapital, sprich um Profite geht, ist eine vieldiskutierte Frage. Auch die Diskussion, inwieweit Ausstellungen in Museen überkuratiert sind und daher auf Konzepte und vorgegebene Erzählungen gänzlich verzichten sollten, wird kontrovers geführt. Letztlich steht zur Debatte, ob die Institution Museum heute überhaupt noch ein zeitgemäßer Ort der (Re-)Präsentation sein kann. Ist das Museum also eine überkommene Einrichtung? Diese und weitere Fragen haben wir in einer neuen Ausgabe von Zu Gast bei L.I.S.A. mit dem Kunsthistoriker, Ausstellungsmacher und Übersetzer Dr. Christian Welzbacher diskutiert.

    • 1 u. 18 min.
    L.I.S.A. - Die Goldene Bulle von 1356. Grundgesetz und Utopie?

    L.I.S.A. - Die Goldene Bulle von 1356. Grundgesetz und Utopie?

    Die Goldene Bulle von 1356 gehört zu den wichtigsten Urkunden des europäischen Mittelalters. In ihr wurde die Wahl des Königs des Heiligen Römischen Reiches bestimmt. Seither wählten sieben Reichsfürsten den römisch-deutschen König, der daraus wiederum den Anspruch auf die Kaiserwürde ableitete. Insofern verwundert es nicht, dass der Goldenen Bulle der Rang eines Verfassungsdokuments zugesprochen wurde und bis heute auch noch zugeschrieben wird. Die Mediävistin Prof. Dr. Eva Schlotheuber von der Universität Düsseldorf hat jüngst eine umfassende Neueinordnung der Goldenen Bulle vorgelegt, der die Prachtausgabe der Goldenen Bulle von 1400 zugrundeliegt. Wir haben sie zu einem Gespräch über diese neue Ausgabe eingeladen und wollten dabei unter anderem von ihr wissen, inwiefern die Goldene Bulle den Charakter eines Grundgesetzes hatte und was sich für heute aus dem damaligen verfassungsgebenden Prozess ableiten lässt.

    • 1 u. 8 min.
    L.I.S.A. - Gog und Magog oder die Urangst vor dem Osten

    L.I.S.A. - Gog und Magog oder die Urangst vor dem Osten

    Die Völker Gog und Magog stammen aus den vier Ecken der Erde. Sie sind mit dem Teufel im Bunde und ziehen mit ihm am Tag des Jüngsten Gerichts in den Kampf. So steht es im Neuen Testament in der Offenbarung des Johannes, und weiter heißt es: „...sie sind so zahlreich wie die Sandkörner am Meer“. In den karto­graphischen Darstellungen des Mittel­alters werden Gog und Magog zunächst im Nordosten, später im Osten verortet. Verbunden ist mit ihnen eine Angst vor allem, was aus dem Osten kommt. Aus europäischer Perspektive hatte diese Angst nicht nur mythologische Gründe, sondern auch historische. Zahlreiche Völker, ins­be­son­dere Reitervölker, drangen seit der Antike aus Asien kommend in den westlichen Teil der eurasischen Landmasse ein und überfielen Länder und Städte. Dass diese Angst vor dem Osten tief in das Bewusstsein Europas eingewoben ist, davon zeugen in der Neuzeit und bis heute zahlreiche Erzählungen. Ob Hunnen, Awaren, Tataren, Mongolen, Bolsche­wisten, Russen – sie alle fluten im Sturm nach Europa, um es zu unterwerfen oder zu zerstören. Der Historiker Jörn Happel, Professor für die Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas der Universität der Bundeswehr Hamburg, hat zum Motiv der Urangst vor dem Osten geforscht. Wir haben ihm dazu bei Zu Gast bei L.I.S.A. unsere Fragen gestellt.

    • 1 u. 10 min.
    L.I.S.A. - E.M. Cioran. Klarsicht in der Düsternis?

    L.I.S.A. - E.M. Cioran. Klarsicht in der Düsternis?

    E.M. Cioran gehört zu den schillernden Denkern des 20. Jahrhunderts, sofern unter einer "schillernden Persönlichkeit" nicht nur jemand von Glanz und Strahlkraft begriffen wird, sondern vielmehr von auffallender Ambivalenz. So war der aus Rumänien stammende und später überwiegend in Frankreich lebende Cioran einer, der sich beispielsweise früh mit der Philosophie von Fichte, Schopenhauer, Hegel und Bergson, aber insbesondere auch mit der Kants intensiv beschäftigt hat, diese aber dann nicht nur kritisierte, sondern rundweg ablehnte. Diese Ablehnung führte ihn sogar zu einer totalen Absage an jede Form systematischer Philosophie: "Meine Abkehr von der Philosophie geschah in dem Augenblick, da ich die Unmöglichkeit erkannte, bei Kant auch nur die geringste menschliche Schwäche, auch nur den leisesten Akzent wahrer Trauer zu entdecken." Wozu dann noch über das Leben und den Menschen nachdenken? Was bedeutet dann überhaupt noch menschliche Existenz? Für diese und anschließende Fragen war die Kulturwissenschaftlerin Ass.-Prof. Dr. Kerstin Borchhardt von der KU Linz Zu Gast bei L.I.S.A.

    • 1 u. 10 min.
    L.I.S.A. - Fluchtpunkt Empires. Wahrnehmung und Erfahrung

    L.I.S.A. - Fluchtpunkt Empires. Wahrnehmung und Erfahrung

    In der neueren Geschichte kommen einem beim Begriff „Empire“ bald das British Empire oder das Second Empire bzw. Empire français unter Napoleon III. in den Sinn. So sind mit diesem Begriff konkrete historische Reiche und Erfahrungen verbunden. Dass „Empire“ darüber hinaus eine historische Epoche und spezifische Wahrnehmung von Herrschaft umfassen kann, ist der analytische und narrative Fluchtpunkt des Werkes „Empires. Globale Geschichte 1780-1920“ der Historikerin Prof. Dr. Ulrike von Hirschhausen und des Historikers Prof. Dr. Jörn Leonhard. „Empires“ meint dabei eine Herrschaftsform, der wechselseitige und auch unintendierte Auswirkungen ihrer Politik inhärent sind. Einfache Dichotomien wie allmächtig Herrschende auf der einen und ohnmächtige Beherrschte auf der anderen Seite oder unumschränkte Metropole und handlungsunfähige Randgebiete gilt es dabei zu hinterfragen. Wie das genau zu verstehen ist, darüber haben wir in einer neuen Ausgabe von „Zu Gast bei L.I.S.A.“ mit Ulrike von Hirschhausen und Jörn Leonhard gesprochen. 

    • 1 u. 19 min.

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