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Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast Manuel Schmid & Stephan Jütte

    • Religion och spiritualitet

Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.

    Der Liberalismus und der Schrei nach individueller Freiheit

    Der Liberalismus und der Schrei nach individueller Freiheit

    «Freiheit!» – der Schrei von Mel Gibson, der in Braveheart durch Mark und Bein geht, hallt durch die Geschichte des neuzeitlichen Liberalismus. Manuel und Stephan rollen dessen Geschichte auf und fragen nach seinen christlichen Hintergründen…

    Wieder steht ein grosser gesellschaftspolitischer Entwurf auf dem Programm: nach dem Kapitalismus nehmen sich die beiden Ausgeglaubt-Protagonisten den Liberalismus vor. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die staatliche Sicherung individueller Freiheiten und privaten Eigentums von Anfang an zentrales Anliegen des Liberalismus war.

    Schon John Locke (1632–1704), der Urvater des klassischen Liberalismus, sieht die Gesetze als Instrumente zur Herstellung und Bewahrung einer Gesellschaft mit freien Bürgern, die sich eigenständig entfalten können. Adam Smith (1723–1790) ist in den Kapitalismusfolgen bereits begegnet – er betont die wirtschaftliche Seite einer liberalen Gesellschaft, die den freien Markt spielen lässt und staatliche Eingriffe nur dort akzeptiert, wo die individuellen Freiheiten in Gefahr stehen.

    In der Folgezeit wurde der politische wie auch der spezifisch wirtschaftliche Liberalismus von Soziologen und Ökonomen in verschiedene Richtungen weitergedacht. Wirtschaftsradikale Liberalismen wurden ebenso vertreten (etwa von Friedrich August von Hayek oder Milton Friedman in der «Chicagoer Schule») wie sozial eingebettete Liberalismen, welche aus vergangenen Exzessen zu lernen versuchen und eine liberale Wirtschaftspolitik mit einer starken staatlichen Gestaltung verbinden wollen (soziale Marktwirtschaft/Sozialstaat).

    Was Manuel und Stephan im Anschluss an den historischen Überblick beschäftigt, ist die Frage nach den anthropologischen Voraussetzungen des modernen Liberalismus: Welches Menschenbild ist im Liberalismus mit verbaut – und wie naiv oder realistisch ist diese Sicht des Menschen? Die Diskussion darüber führt an die Schwelle zur nächsten Folge…

    • 1 tim. 2 min
    Der Kapitalismus und die Frage nach den Alternativen

    Der Kapitalismus und die Frage nach den Alternativen

    Wir sind mit dem Kapitalismus noch nicht fertig. Und er nicht mit uns… Darum geht es in dieser Folge weiter mit dem Versuch, unsere kapitalistische Gesellschaft zu verstehen und über alternative Entwürfe nachzudenken.
    Trotz Überlänge sind Manuel und Stephan in der letzten Folge zur Entstehung und Bewertung des Kapitalismus mit ihren talking points bei Weitem nicht durchgekommen. Sie nehmen darum hier den Faden nochmal auf – und tauschen sich auch über ihre biografische Prägung im Blick auf den Umgang mit Geld und Wohlstand aus. Auch biblisch-theologische Perspektiven werden eingeholt, insbesondere die prophetische Kritiken an einer gesellschaft, welche die Armen missachtet und sich auf Kosten anderer bereichert. In der anschliessenden Auseinandersetzung mit den Exzessen einer kapitalistischen Gesellschaft, mit den Gründen für den Bankencrash 2008 und dem überraschenden Zusammenbruch der Credit Suisse im letzten Jahr werden sie sich nicht einig. Manuel führt viele Fehlentwicklungen der kapitalistischen Marktwirtschaft auf ganz banale Motive wie Gier und Eifersucht zurück, während Stephan ihm vorwirft, einem zu düsteren Menschenbild aufzusitzen – und er den Kapitalismus nicht als das grosse Problem, sondern als die Lösung unserer Zeit verstehen will… Eine hitzige Diskussion, die sich erst dort beruhigt, wo die Berpredigt Jesu ins Spiel kommt, mit ihrem Aufruf, die Sorge um den nächsten Tag loszulassen und sich Gott anzuvertrauen: Könnte hierin eine echte Alternative zum Kapitalismus stecken?

    • 1 tim. 14 min
    Der Kapitalismus als moderne (und christliche?) Religion

    Der Kapitalismus als moderne (und christliche?) Religion

    Bitte anschnallen! Manuel und Stephan nehmen sich den Kapitalismus vor – heute mit einem Blick in die Geschichte dieser ebenso einflussreichen die umstrittenen Ide(ologi)e. Ist der Kapitalismus die natürliche Fortsetzung des Christentums – oder dessen Endgegner?
    Die Folge versucht zunächst, das Phänomen des Kapitalismus näher zu umreissen. Schnell führt diese Diskussion in die Geschichte der modernen Gesellschaften in den letzten zwei Jahrhunderten. Manuel und Stephan setzen sich besonders mit der These Max Webers auseinander, dass der Kapitalismus aus einer christlichen und näherhin protestantischen Lebensweise hervorgegangen ist. Manuel beschreibt den Kapitalismus (in Anlehnung an neuere theoretische Entwürfe) sogar als Parasiten, der sich jeweils gängige Ideologien und Weltanschauungen als «Wirte» aussucht und sie aussaugt, bis ein neuer Träger nötig wird, um das eigentlich irrationale Konstrukt des Kapitalismus zu stützen. Stephan bringt dann die Rede vom «Kapitalismus als Religion» (Walter Benjamin) ins Spiel – und zeigt, wie alle Teilnehmer einer kapitalistischen Gesellschaft eigentlich «Gläubige» sind: denn das ganze System funktioniert nur, solange wir an den Wert des Geldes glauben und den Kreislauf weiter ankurbeln.

    • 1 tim. 6 min
    Das ökologische Bewusstsein und die apokalyptische Ära des Anthropozäns

    Das ökologische Bewusstsein und die apokalyptische Ära des Anthropozäns

    Die Spuren menschlicher Verwüstung haben sich bis in die geologischen Schichten eingetragen und zur Bildung des Begriffs «Anthropozän» geführt. Manuel und Stephan diskutieren über die Frage, inwiefern das Christentum an der Misere unserer Zeit beteiligt ist – und was es zur Problemlösung beitragen könnte…

    Die moderne Lebensweise des Menschen hat eine ökologische Krise heraufbeschworen, welche die Atmosphäre und Biosphäre unseres Planeten in Mitleidenschaft zieht und unsere eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören droht. Das «Anthropozän» ist eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für unser vom Menschen tiefgreifend und nachhaltig gezeichneten Zeitalter.

    Gegen diese Terminologie erheben allerdings nicht nur zahlreiche Stratigrafen (Experten für Schichtenkunde) Einspruch, sondern etwa auch die Wissenschaftshistorikern Donna Haraway: Sie will lieber von einem «Chtuluzän» sprechen – einem Zeitalter, das den Menschen vielschichtig mit der nichtmenschlichen Schöpfung verflechtet. Heilung und Wiederherstellung geht nicht einseitig vom Menschen aus, sondern von einem Verständnis für die zahlreichen Abhängigkeiten und die eigene Einbindung in ein komplexes Ökosystem.

    Manuel ist von Haraways Thesen sehr angetan, und er diskutiert mit Stephan des weiteren über die Frage, ob und wie die biblische Apolalyptik und die Rede vom Gericht Gottes hilfreich sein kann, um Menschen wachzurütteln und zu aktivieren. Schliesslich kommt auch der Zusammenhang von Diesseitsbewältigung und Jenseitshoffnung zur Sprache – konkret die Verbindung der Auferstehung Jesu als Einbruch einer neuen Welt in diese alte Schöpfung und der Motivation, nicht nur auf eine himmlische Ewigkeit zu warten, sondern in der Gegenwart schon für (Umwelt-)Gerechtigkeit zu kämpfen…

    Eine angeregte, eigenwillige und wendungsreiche Folge – viel Spass!

    • 1 tim. 8 min
    Das ökologische Bewusstsein und die universelle Verbundenheit des Menschen

    Das ökologische Bewusstsein und die universelle Verbundenheit des Menschen

    Ein neues ökologisches Bewusstsein greift um sich. Gerade angesichts der ökologischen Krise sehnen sich Menschen nach einer neuen Verbundenheit mit der «Natur». Manuel und Stephan reden in dieser Folge über Aspekte einer zeitgemässen Schöpfungstheologie und –spiritualität.

    Die vom Menschen verursachten Veränderungen der Atmosphäre und Biosphäre beschäftigt längst nicht mehr nur Klimaforscherinnen und Naturwissenschaftler. Ein neues ökologisches Bewusstsein bricht sich Bahn, das einhergeht mit einem auch spirituellen Bedürfnis, mit der Schöpfung im Einklang zu leben und einen neuen Zugang zur «Mit-Welt» zu finden. Diese Entwicklungen sind von angeregten Diskursen begleitet, an denen sich auch Kirche und Theologie beteiligt.

    Manche beklagen die Eingenommenheit der Kirchen von ökologischen und soziopolitischen Fragen, die ihrer Einschätzung nach auf Kosten der Verkündigung des Evangeliums geht – andere wiederum kritisieren die Jenseits-Orientierung frommer Kreise auf Kosten des diesseitigen Engagements. Oder gibt es einen inneren Zusammenhang zwischen der Hoffnung auf eine neue Welt und der Verantwortungsübernahme in dieser alten Welt?

    Erliegen aktuelle ökotheologische Ansätze und Verlautbarungen einer «Schöpfungsromantik», welche die Bedrohung ausblendet, welche von der nichtmenschlichen Schöpfung für den Menschen immer schon ausgeht?

    Und kommen wir nur weiter, wenn der Mensch seine Zentralstellung und seinen Speziezismus aufgibt – oder ist es gerade jetzt besonders wichtig, dass wir als «Krone der Schöpfung» unsere Verantwortung ernst nehmen und zur Besserung der Verhältnisse beitragen?
    Es gibt viel zu diskutieren für Manuel und Stephan…

    • 56 min
    Festival-Special: Q&A zum Thema «Glaube und Risiko»

    Festival-Special: Q&A zum Thema «Glaube und Risiko»

    Stephan hat bedauert, dass es unser Q&A aus der Liveaufnahme vom RefLab-Festival nicht auf die letzte Folge von «Ausgeglaubt» geschafft hat. Also gut: Hier ist sie, die muntere Fragerunde, die sich an unser Gespräch über das Thema «Glaube und Risiko» angeschlossen hat!

    Wir diskutieren konkret über folgende Fragen:

    ab 05:50:
    Ist es nicht WENIGER riskant, an einen Gott zu glauben, als zu glauben dass es KEINEN Gott gibt? (Pascal'sche Wette…)
    ab 09:18:
    Wie begegne ich Christ:innen mit konservativen oder fundamentalistischen Ansichten?
    ab 16:33:
    Wenn ihr wirklich glaubt, weshalb spendet ihr nicht die Kirchensteuer den Armen und vertraut auf Gott?

    • 26 min

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