24 min

Smarte Implantate Digitale Anomalien

    • Teknologi

Um blinden Menschen das Sehen wieder zu ermöglichen, entwickelte die Firma Second Sight eine Netzhautprothese. Allerdings war das Sehvermögen sehr rudimentär und auf Blinde mit einer bestimmten krankheitsbedingten Sehschädigung beschränkt.

Dennoch kam diese Entwicklung für manche Menschen einem Wunder gleich. Es gibt sensationelle Berichte von Trägerinnen und Trägern des "Argus 2"-Implantats.

Leider gibt es auch Schattenseiten. Zum einen in Form von Problemen, die mit der implantierten Technik aufgetreten sind. Zum anderen aber auch in der Firma Second Sight selbst.

Denn um das Jahr 2019 herum stellt sich heraus, dass das Geschäftsmodell nicht funktioniert. Die Produktion von "Argus 2" wird zunächst eingestellt, um an einem Nachfolgeprodukt zu arbeiten. Dabei handelt es sich um ein Gehirnimplantat namens Orion, das ganz neue Möglichkeiten bieten soll.

Nur ein Jahr später gerät Second Sight in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten. Fast die gesamte Belegschaft wird entlassen. Die gesamte Labortechnik wird bei einer Online-Auktion verkauft.

Und die Patientinnen und Patienten? Die erfahren es nur aus zweiter Hand. Viele fühlen sich allein gelassen. Und es wird klar, dass es in Zukunft weder Ersatzteile noch sonstige Unterstützung geben wird.

Später wird Second Sight verkauft und nach öffentlichen Protesten lenkt der neue Besitzer zumindest teilweise ein. Noch vorhandene Bestände an "Argus 2"-Ersatzteilen werden bei Bedarf an Betroffene abgegeben. Doch dann ist Schluss.

Was bleibt, ist die Frage, wie eine Gesellschaft in Zukunft mit solchen Themen umgehen soll. Denn eines ist sicher: Es wird in Zukunft noch mehr von dieser Technik geben. Und es wäre gut, wenn man sich dann schon intensiv mit den Risiken auseinandergesetzt hätte.

---

Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch
Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com

Um blinden Menschen das Sehen wieder zu ermöglichen, entwickelte die Firma Second Sight eine Netzhautprothese. Allerdings war das Sehvermögen sehr rudimentär und auf Blinde mit einer bestimmten krankheitsbedingten Sehschädigung beschränkt.

Dennoch kam diese Entwicklung für manche Menschen einem Wunder gleich. Es gibt sensationelle Berichte von Trägerinnen und Trägern des "Argus 2"-Implantats.

Leider gibt es auch Schattenseiten. Zum einen in Form von Problemen, die mit der implantierten Technik aufgetreten sind. Zum anderen aber auch in der Firma Second Sight selbst.

Denn um das Jahr 2019 herum stellt sich heraus, dass das Geschäftsmodell nicht funktioniert. Die Produktion von "Argus 2" wird zunächst eingestellt, um an einem Nachfolgeprodukt zu arbeiten. Dabei handelt es sich um ein Gehirnimplantat namens Orion, das ganz neue Möglichkeiten bieten soll.

Nur ein Jahr später gerät Second Sight in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten. Fast die gesamte Belegschaft wird entlassen. Die gesamte Labortechnik wird bei einer Online-Auktion verkauft.

Und die Patientinnen und Patienten? Die erfahren es nur aus zweiter Hand. Viele fühlen sich allein gelassen. Und es wird klar, dass es in Zukunft weder Ersatzteile noch sonstige Unterstützung geben wird.

Später wird Second Sight verkauft und nach öffentlichen Protesten lenkt der neue Besitzer zumindest teilweise ein. Noch vorhandene Bestände an "Argus 2"-Ersatzteilen werden bei Bedarf an Betroffene abgegeben. Doch dann ist Schluss.

Was bleibt, ist die Frage, wie eine Gesellschaft in Zukunft mit solchen Themen umgehen soll. Denn eines ist sicher: Es wird in Zukunft noch mehr von dieser Technik geben. Und es wäre gut, wenn man sich dann schon intensiv mit den Risiken auseinandergesetzt hätte.

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