WeltanschauungHoeren Oliver Koch, Zentrum Oekumene

Braco polarisiert: Die einen nennen ihn „Prinz Valium“, „The Gazer“ oder „Der Discounter unter den Gurus“. Manche Medien stürzen sich höhnend auf ihn und titeln etwa mit: „Schweigen ist Gold – wie Geistheiler Braco die Welt narrt und dick Kasse macht“, oder: „Der Kroate Braco hat ein lukratives Business-Modell entwickelt: schweigen und absahnen.“

Seine Anhängerinnen und Anhänger dagegen setzen enorme Erwartungen und Hoffnungen in seine Heilkraft, seine Ausstrahlung, seinen Blick und seine Energie, verehren ihn, nennen ihn „Wunderheiler“ und sehen Ähnlichkeiten zu Bruno Gröning.

Mit der Zeit entstanden ist ein Unternehmen, das Braco als Person, seine Weltanschauung und seine Artikel weltweit erfolgreich vermarktet. Was bleibt, sind auffällige Dissonanzen zwischen der Selbstdarstellung als „nichts Besonderes“ und einer ausgeprägten dualistischen Weltanschauung. In diesem Podcast schauen wir hinter die Kulissen, besuchen die Veranstaltung „Braco – sein gebender Blick“ und fragen, warum so viele Menschen die Veranstaltungen von Braco besuchen.

Weitere Infos: www.kurzelinks.de/Weltanschauungen

Chanten, Mantren singen, Meditation, Frieden, Kultur und ein Präsident in Japan mit einer ganz besonderen Rolle … Wie das alles zusammenpasst und was das mit Religion zu tun hat, klären wir in der neuen und 14. Folge von „WeltanschauungHören“.

Diesmal geht es um die neubuddhistische Religionsgemeinschaft „Soka Gakkai“.

Diese japanische buddhistische Religionsgemeinschaft ist eine Gesellschaft, die sich für Frieden, Kultur und Erziehung einsetzt und Ausstellungen, Konzerte, kulturelle Projekte und Einrichtungen der Friedensforschung fördert. Es bestehen Kontakte zu Friedensinitiativen und Schulprojekten. Da die Laiengemeinschaft Soka Gakkai (Sōka Gakkai, SG, in Deutschland: Soka Gakkai International-Deutschland, SGI-D) zeitgemäß in Erscheinung tritt, eine sehr einfache Methode des Chantens als Weg zum Glück empfiehlt und sich aktiv werbend für die Verbreitung des Nichiren-Buddhismus nach ihrem Verständnis einsetzt, verzeichnet sie ein stetiges Wachstum mit einem hohen Anteil an Konvertiten.

In dieser Folge haben wir einen Gast: Eine Theologiestudentin hat sich intensiv mit Soka Gakkai beschäftigt, sie besucht und berichtet von ihren Erfahrungen.

Weitere Informationen zu Soka Gakkai gibt es hier: https://www.ezw-berlin.de/publikationen/lexikon/soka-gakkai/

Weitere Infos zu weltanschaulichen Gemeinschaften und Themen finden Sie im  Buch „Evangelische Orientierungen inmitten weltanschaulicher Vielfalt".

Autoren: Andreas Hahn, Reinhard Hempelmann, Oliver Koch und Matthias Pöhlmann. Das Buch kann im Zentrum Oekumene bestellt werden oder steht als Download zur Verfügung: https://www.zentrum-oekumene.de/de/themen-materialien/weltanschauungen

In der neuen Folge von „Weltanschauung Hören“ wird es geheimnisvoll und auch ein bisschen unheimlich - ist ja schließlich auch die 13. Folge. Und das Thema, mit dem wir uns heute beschäftigen, umgibt schon eine Ausstrahlung, die für viele mystisch, unnahbar vielleicht auch ein bisschen gruselig ist. Es geht um das Thema „Okkultismus“.

Man kennt es vor allem aus Filmen – Mystery oder Horrorfilme sind da ein bekanntes Genre. Wenn Geister beschworen werden, wenn Untote durch die Gegend fliegen, wenn Dämonen ihr Unwesen treiben, dann läuft uns ein Schauer über den Rücken.

Aber okkulte Phänomene spielen auch im Spirituellen eine Rolle. Immer wieder berichten Menschen, dass sie „Kontakt zu eienr jenseitigen Welt“ haben. Oder dass sie Pendeln, wenn sie vor einer Entscheidung stehen.

Manchmal klingt das lustig und ein wenig gruselig. Aber oft  können die Betroffenen nicht einschätzen, was da eigentlich passiert, manchmal entwickeln sich sogar Ängste und mit der Zeit schwere psychische Krankheiten.

Wir schauen uns das heute mal an – Okkultismus: Was ist das, wo kommt das her, wie kann man damit umgehen?

Diesmal trägt unsere neue Folge den Titel „Wiederkehr der Dämonen“. Es geht um neuere Entwicklungen im Bereich von Besessenheit und  sogenannte Exorzismen.

Dazu hören wir einen Vortrag von Frau Univ.-Ass.in Dr.in Nicole Bauer vom Institut für Praktische Theologie der Universität Innsbruck. Sie hat intensiv in diesem Feld geforscht, ist  Religionswissenschaftlern und Psychotherapeutin mit eigener Praxis:

https://nicole-bauer-religionswissenschaft.at

https://nicole-bauer.at

Exorzismen stellen eine bis heute aktuelle religiöse Heilungspraxis dar. Massenmedien berichten von einem zunehmenden Interesse an Teufelsaustreibungen. Eine große Bandbreite an Dokumentationen in Radio, Fernsehen und Internet weist auf das öffentliche Interesse an den Themen Besessenheit und Exorzismus hin. Der Glaube an das personale Böse und damit einhergehende Austreibungspraktiken werden gegenwärtig auch im katholischen Exorzisten-Feld reaktiviert und neuinszeniert. Durch die Professionalisierung der ‚Fortbildung‘ zum Exorzisten an der päpstlichen Hochschule Ateneo Pontificio Regina Apostolorum wird der alten Praktik neue Bedeutung beigemessen. Um den Gegebenheiten moderner Gesellschaften gerecht zu werden, werden dort biblische Motive mit modernen Ansätzen aus Medizin und Psychologie kombiniert und legitimiert. Die antike Praxis des Exorzismus wird damit als religiöse Heilungspraktik neuinszeniert und weit über das katholische Feld hinaus vermarktet.

Hört man das Wort „Sekte", entstehen erschreckende Bilder im Kopf. Es ist so eine Mischung von Themen, die gern in der Boulevardpresse breitgetreten werden, in einem guten Thriller Gänsehautfeeling erzeugen oder die eine Doku spannend machen.

Das ist das Grundproblem dieses Begriffes. Andererseits gibt es wirklich religiöse Systeme, die  Gefahren in sich bergen, Menschen ausnutzen und schwierig sind. Soll man die dann nicht „Sekte“ nennen? Wie denn dann?

In dieser Folge von „Weltanschauung Hören“ wird dieser Frage auf den Grund gegangen.

Welche Merkmale haben problematische religiöse Gruppierungen, wie kann man differenzieren, gibt es angemessene Bezeichnungen und grundsätzlich: Was ist eine Sekte?

Dieser Podcast ist ein Mitschnitt des Seminars „Verschwörungen zwischen Facts, Fakes und Fiction.“ aus dem Mai 2021. Die digitale Veranstaltung fand auch im Rahmen des Ökumenischen Kirchentages statt.

Kompetenzgewinn durch ein interaktives „Entschwörungstraining“: Verschwörungstheorien sind möglicherweise so alt wie die Menschheit. Sie behaupten, Erklärungsmodelle für komplexe Vorgänge in der Welt zu haben. Krisenzeiten wie die Corona-Pandemie, aber auch existentielle Umbruchsituationen fördern ihre Entstehung und die Entwicklung. Im digitalen Zeitalter können sie sich in Sekundenschnelle über die ganze Welt verbreiten.

Worin liegt ihre Attraktivität und worin ihre Gefährlichkeit? Und wie kann man mit ihnen umgehen und wie mit ihren Anhängerinnen und Anhängern?

Die Zuhörenden erfahren, wie sie typische Merkmale von Verschwörungstheorien erkennen und Widersprüche, Ungereimtheiten und manipulative Informationen aufdecken können.

Dabei werden sie spielerisch in eine ganz neue, bislang unbekannte Verschwörungstheorie hineingenommen und mit einem „Entschwörungstraining“ für einen gesunden Umgang mit diesen Phänomenen fit gemacht.

Referent: Pfarrer Andreas Hahn, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche von Westfalen

Veranstalter:

Zentrum Oekumene, Pfarrer Oliver Koch, Referent für Weltanschauungsfragen

Haus am Dom, Dr. Johannes Lorenz, Studienleiter für Weltanschauungen und Lebenskunst
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