UNhörbar DGVN Mitteldeutschland
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Mit dem Podcast "UNhörbar" wollen wir den UN eine Stimme geben. In Interviews und Gesprächen informieren über die Arbeit der UN und über unterschiedliche Themen mit UN-Bezug. Dabei analysieren und diskutieren wir untereinander sowie mit unseren Gästen. Mit den Sonderreihen "UNnachhaltigkeit" und "UNrecht" geben wir zudem fundierte Einblicke in Fragen zu den Themen nachhaltige Entwicklung und Völkerrecht.
Wir freuen uns über Eure Anregungen, Themenwünsche und Euer Feedback. Du willst uns helfen, eine oder mehrere Folgen zu verschriftlichen? Melde dich gern bei uns.
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UNhörbar #40 – UNRWA zwischen allen Fronten
Seit dem von der Hamas angeführten terroristischen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 und der entsprechenden israelischen Reaktion haben die Spannungen im Nahen Osten stark zugenommen. Einer der Akteure, der in dieser schwierigen Lage zwischen allen Fronten steht, ist UNRWA, das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten. Dieses wurde 1949 von der UN-Generalversammlung gegründet und hat den Auftrag die ca. 6 Millionen Palästina-Flüchtlinge in der Region zu unterstützen. Das Hilfswerk und dessen Mitarbeitende sind unmittelbar von der Gewalt vor Ort betroffen und werden von vielen Seiten angefeindet. Zuletzt hatte Israel schwere Vorwürfe erhoben und unterstellt, das Mitarbeitende von UNRWA die Terrororganisation Hamas sowie die Angriffe vom 07. Oktober unterstützen würde. Daraufhin richtete UN-Generalsekretär António Guterres eine Unabhängige Überprüfungsgruppe ein, die sich mit der Neutralität von UNRWA beschäftigte und inzwischen ihren Abschlussbericht vorgelegt hat. Mit Dr. René Wildangel sprechen wir über die Situation vor Ort, den sog. Colonna-Bericht und mögliche Szenarien für UNRWA und die Flüchtlinge in Palästina.
Inhalte
Die Arbeit von UNRWA und die Lage vor Ort
Mögliche Alternativen zu UNRWA
Die israelischen Vorwürfe im Angesicht der Erkenntnisse aus dem Colonna-Bericht
Israels Politik gegenüber UNRWA
Zukunftsperspektiven für UNRWA, Israel und die Palästina-Flüchtlinge
Links
Abschlussbericht der Unabhängigen Überprüfungsgruppe zur Bewertung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) unter der Leitung der ehemaligen französischen Außenministerin Catherine Colonna vom 22. April 2024: https://www.un.org/en/situation-in-occupied-palestine-and-israel/allegations-against-unrwa-staff
Richard Gowan von der International Crisis Group (ICG) in New York zur Frage, warum der Nahostkonflikt auch in den UN derart polarisiert: https://zeitschrift-vereinte-nationen.de/suche/zvn/artikel/zurueck-in-die-vergangenheit
Robin Moore zum schwierigen Spagat von UNRWA: Einerseits ist es dem Schutz und der Unterstützung palästinensischer Flüchtlinge verpflichtet, andererseits muss es im Nahostkonflikt neutral bleiben: https://dgvn.de/meldung/unrwa-zwischen-zwei-welten
Muriel Asseburg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin zur Rettung von UNRWA: https://zeitschrift-vereinte-nationen.de/suche/zvn/artikel/wer-hilft-dem-hilfswerk
René Wildangel zu Hunger als Kriegswaffe: https://www.ipg-journal.de/regionen/naher-osten/artikel/hunger-als-kriegswaffe-7377/
René Wildangel zur prekären Lage von UNRWA: https://zeitschrift-vereinte-nationen.de/suche/zvn/artikel/ein-hilfswerk-braucht-hilfe
UNRWA-FAQ: https://www.unrwa.org/de/Fragen_FAQ_zur_UNRWA
Redaktion & Moderation:
Steve Biedermann & Dr. Patrick Rosenow
Post-Produktion:
Steve Biedermann -
UNnachhaltig #7.1 – SDG 7 (NGO): „Bürgerenergie - Für eine Dezentrale Energiewende“
Was bedeutet es, sich für bezahlbare und saubere Energien (SDG 7) stark zu machen? Warum ist eine dezentrale Energieversorgung notwendig und wie können wir sicherstellen, dass auch der Globale Süden Zugang zu erneuerbaren und bezahlbaren Energien erhält?
Katharina Habersbrunner ist seit über einem Jahrzehnt aktiv in der Entwicklungsarbeit für eine geschlechtergerechte Energiewende bei WECF (Women Engage for a Common Future) tätig. Sie ist auch Gründerin und Vorstandsmitglied des "Bündnis Bürgerenergie (BBEn)" und verfügt über umfangreiche Expertise im Bereich Energiearmut und dezentrale Energiesysteme.
Fazit:
Wir befinden uns mitten in der Transformation von einer fossilen, zentralen Energieversorgung hin zu einer dezentralen, erneuerbaren Energieversorgung, wobei wir die soziale Komponente nicht vernachlässigen dürfen.
2. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll und bietet Planungssicherheit. Dezentrale Strukturen ermöglichen mehr Mitsprache und Partizipationsmöglichkeiten für die Bürger. Zudem bedarf es einer öffentlichen und politischen Debatte über das Thema Energiearmut und Geschlechtergerechtigkeit in diesem Kontext.
3. Deutschland hat seine Ziele für erneuerbare Energien im vergangenen Jahr übertroffen, dennoch hat fast jeder zehnte Mensch auf der Welt keinen zuverlässigen Zugang zu Energie. Dezentrale Strukturen bieten gute Möglichkeiten, in Zusammenarbeit mit bestehenden Organisationen Energie auch in sogenannte „Last-Mile Regionen“ zu bringen.
Weiterführende Links
Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG
Bündnis Bürgerenergie e.V.
Energiearmut
Energiewende
Warum sind erneuerbare Energien so günstig?
Women Engage For a Common Future
Moderation: Sophie Fasshauer
Produktion: Erwin Eisenhardt
Redaktion: Leonardo Pereira und der DGVN Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit
Fragen, Kritik, Anregungen? Schreib uns
gerne eine Mail an ak-nachhaltigkeit@dgvn.de. -
UNhörbar #39 - Vereint für die Zukunft? Der UN-Zukunftsgipfel im Überblick
Im Jahr 2024 richten die UN und damit auch die DGVN ihren Blick in die Zukunft. Im September findet der sog. Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen in New York statt, der in den Worten von António Guterres eine einmalige Gelegenheit darstellt, um das Vertrauen in multilaterale Institutionen wiederherzustellen und diese an die heutige Welt anzupassen. Vor diesem Hintergrund und als Auftakt zu einer Reihe sprechen Steve Biedermann (Vorstandsmitglied des DGVN-Landesverbands Mitteldeutschland) und Dr. Patrick Rosenow (Leitender Redakteur der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN) mit Dr. Marianne Beisheim von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Marianne verfolgt den Gipfelprozess seit langem und führt u.a. aus, welche Erwartungen, konkreten Vorhaben aber auch Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Gipfel stehen.
Inhalte
Überblick zum Gipfelprozess
Erwartungen, Schwerpunkte und Konfliktlinien
Einbindung der Zivilgesellschaft
Deutschland und Namibia als Co-Fazilitatoren
Ausblick: Deliverables und To-Dos
Links
Webseite zum DGVN-Jahresthema „Vereinte Nationen für die Zukunft“: https://dgvn.de/aktivitaeten/jahresthema-2024-vereinte-nationen-fuer-die-zukunft
Webseite zum DGVN-Debattenportal „Vereinte Nationen für die Zukunft“: https://dgvn.de/un-debatte
SWP-Aktuell: Auf dem Weg zum Zukunftspakt der Vereinten Nationen: https://www.swp-berlin.org/publikation/auf-dem-weg-zum-zukunftspakt-der-vereinten-nationen
DGVN-Standpunkt: Zero Draft zum Pakt für die Zukunft: https://nachhaltig-entwickeln.dgvn.de/meldung/zero-draft-zum-pakt-fuer-die-zukunft-erschienen
DGVN-Projekt Jugend beim Summit of the Future 2024: https://dgvn.de/meldung/ausschreibung-jugenddelegierte-fuer-den-summit-of-the-future-2024
Überblick zum geplanten Themenheft (Heft 4/2024) zum Zukunftsgipfel ab August: https://zeitschrift-vereinte-nationen.de/
Webseite zum UN-Zukunftsgipfel: https://www.un.org/en/summit-of-the-future
DGVN-Newsletter für Informationen zu weiteren Veranstaltungen: https://dgvn.de/newsletter
Redaktion & Moderation: Steve Biedermann & Dr. Patrick Rosenow
Post-Produktion: Steve Biedermann -
UNnachhaltig #4.2 – SDG-15 (UN): „Schutz der Menschenaffen als Beispiel zum Schutz Leben an Land”
Was hat SDG 15 (Leben an Land) mit dem Schutz von Menschenaffen zu tun? Warum engagiert sich die UN gerade für den Schutz der Menschenaffen und was können wir daraus lernen.
Dr. Johannes Refisch: Als ausgebildeter Ökologe setzt sich Dr. Johannes Refisch seit über zwei Jahrzehnten als Wissenschaftler und Naturschützer für den Schutz der Primaten ein und zählt zu den kenntnisreichsten und einflussreichsten Persönlichkeiten auf internationaler Ebene. Johannes leitet das Sekretariat der "Great Apes Survival Partnership" (GRASP), einer einzigartigen Allianz von Mitgliedsstaaten, Forschungseinrichtungen, Naturschutzorganisationen und UN-Organisationen mit Sitz am Hauptsitz des UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) in Nairobi.
Abkürzungen:
GRASP: Great Apes Survival Partnership (Partnerschaft für das Überleben der Menschenaffen)
WSSD: Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2002
Type II Partnerships: Einbeziehung neben staatlicher auch privater und ziviler Akteure in das Management nachhaltiger Entwicklung.
Weiterführende Links:
Johannes Refisch: Projektleiter für Schutzgebietsmanagement in der Demokratischen Republik Kongo
Videokonferenz mit Johannes Refisch: GLF Bonn Digital Conference 2020
Faszination Regenwald
Ziel 15: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, ...
Type II Partnerships
Weltgipfel für
nachhaltige Entwicklung 2002 -
UNnachhaltig #6.1 – SDG 16 (UN): „Hoffnungsvoll, aber nicht optimistisch in puncto Frieden & Gerechtigkeit”
Was heißt es für die Vereinten Nationen (VN) zu arbeiten? Wie relevant sind die VN angesichts der aktuellen Konflikte? Was bedeuten Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (SDG 16) für eine nachhaltige Entwicklung?
Kerstin Leitner hat fast die Hälfte ihres Lebens für die VN beim United Nations Development Programme (UNDP) und der World Health Organization (WHO) gearbeitet und teilt ihr breites Wissen zu diesen Fragen.
Fazit
Wir brauchen die VN mehr denn je. Je komplexer und vielfältiger die Welt wird, können die VN als Bindeglied dienen, welches die machtpolitischen Pole zusammenbringt, um für die Klimakrise gemeinsam getragene Entscheidungen zu treffen.
Es ist kein leichter Weg die Wirtschaft und Gesellschaft in eine nachhaltige Entwicklung zu führen, während sie von bewaffneten Konflikten überlagert wird, denn diese binden Kapazitäten und die Möglichkeit nachhaltig zu produzieren und konsumieren.
Nur mit Abrüstung und einer Reflexion darüber, was es bedeutet staatliches Handeln durchzuführen auf der Basis von Menschenrechten, kann eine friedvolle Welt entstehen. Nationale Interessen mit Gewalt zu verfolgen, sollte absolut unmöglich sein.
Weiterführende Links
BFIO: Büro Führungskräfte zu Internationalen Organisationen
Blogbeitrag von Kerstin Leitner: Brauchen wir die Vereinten Nationen?
Bundesakademie für Sicherheitspolitik: Die Mär von der multipolaren Weltordnung: Hegemonie in der Sicherheitspolitik des 21. Jahrhunderts
DGVN: Frieden durch Abrüstung
TED-Talk von Mary Robinson: Warum der Klimawandel eine Bedrohung für Menschenrechte ist
Moderation: Natalia Rudenko
Produktion: Erwin Eisenhardt
Redaktion: DGVN Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit
Fragen, Kritik, Anregungen? Schreib uns gerne eine Mail an ak-nachhaltigkeit@dgvn.de
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UNhörbar #38 - Im Dienst der UN: Ein persönlicher Rückblick mit Ingrid Lehmann
Das Jahr 2023, das für die DGVN unter dem Thema „50 Jahre
Deutschland in den Vereinten Nationen“ stand, neigt sich dem Ende. Patrick Rosenow, der leitende Redakteur der Zeitschrift Vereinte Nationen und Steve Biedermann vom DGVN-Landesverband Mitteldeutschland nehmen dies zum Anlass, um mit Dr. Ingrid Lehmann ein persönliches Gespräch über ihre langjährige Karriere, die Wahrnehmung deutscher bei den UN sowie die Rolle Deutschlands in den UN zu sprechen.
Inhalte
Karrierebeginn bei den Vereinten Nationen 1975
Die Arbeit im Exekutivbüro von Kurt Waldheim
Arbeiten im Feld: Zypern und Namibia
Perspektiven und Herausforderungen einer UN-Karriere
Aktuelle Herausforderungen und die Rolle Deutschlands in den UN
Leseempfehlungen
Links
DGVN-Webseite zu 50 Jahre deutsche Mitgliedschaft in den UN: https://dgvn.de/aktivitaeten/jahresthema-2023-50-jahre-deutschland-in-den-vereinten-nationen
DGVN-Debattenportal: https://dgvn.de/un-debatte#c26334
Zeitschrift Vereinte Nationen Heft 4/2023: 50 Jahre deutsche Mitgliedschaft in den UN: https://zeitschrift-vereinte-nationen.de/suche/zvn/heft/vereinte-nationen-heft-42023
Zeitschrift Vereinte Nationen Heft 6/2023: Historische Zeiten: https://zeitschrift-vereinte-nationen.de/suche/zvn/heft/vereinte-nationen-heft-62023
DGVN-Basisinformation zu 50 Jahre deutsche Mitgliedschaft in den UN: https://dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/deutschland-in-den-vereinten-nationen
Ingrid Lehmann (1999): Peacekeeping and Public Information. Caught in the Crossfire: https://www.amazon.de/-/en/Ingrid-Lehmann/dp/0714644900
Ekkehard Griep (2016): Wir sind UNO: Deutsche bei den Vereinten Nationen: https://www.amazon.de/Wir-sind-UNO-Deutsche-Vereinten/dp/3451311380
Loraine Sievers (2022): An UN Willing Spy: https://www.amazon.de/UNwilling-Spy-Loraine-Sievers/dp/B0BNCNY7SH
Bundeszentrale für politische Bildung: Der Zypernkonflikt: https://www.bpb.de/themen/europa/tuerkei/185876/der-zypernkonflikt/
Bundeszentrale für politische Bildung: Namibia: https://www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/54796/namibia/