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#6 Tobias: Kein Halleluja‪!‬ In Ya Face

    • Religion & Spirituality

Ich bin kein Liturgist. Wahrlich nicht. Und ich mache mich frei, mea non culpa, von dem gejammer über diese oder jene falsch benutzte Form, Lied, Geste, Farbe innerhalb der katholischen Messe. Aber was mich regelmäßig wahnsinnig macht, ist wenn das “Halleluja” von Leonard Cohen angestimmt wird. Nein, versteh’ mich bitte nicht falsch, ich liebe dieses Lied. Es ist unglaublich intensiv wie Cohen das auf und ab von Lieben und Verletzt-werden beschreibt. Dabei verarbeitet er sowohl seine irdischen Beziehungen zu einer oder mehreren Frauen als auch zu Gott. Und das faszinierende: Er trennt dabei nicht. Er klebt beide Ausgestaltungen von Beziehungen so eng zueinander, dass ich als Hörer immer wieder hin und her schwanken muss.

Ein wahnsinnig intensives Lied. Vor allem, wenn es Cohen selbst, in seinem hohen alter, mit zarter, aber doch an Lebenserfahrung satter Stimme performt. Zum weinen.

Zum weinen ist aber eben auch, wenn dieses Lied immer wieder wahlweise auf Taufen, Beerdigungen oder Hochzeiten eingesetzt wird. Oder vom örtlichen Kirchencho…ich meinte natürlich freshen NGL-Gospelchor. Gerne auch mit viel Tragik in der Stimme oder als Solostück einer Bekannten, die ja doch so toll singen kann. Auffällig bei diesen Interpretationen des Liedes: Der Hauptaugenmerk liegt auf dem, langsam, schnulzig, zuckersüß gezogenen Halleluja. Bitte merken: Nur weil Halleluja ganz oft wiederholt wird, ist es noch lange nicht die wichtigste Botschaft im Text.

Lasst es. Bitte. Dieses Lied verdient es nicht in der Kirche misshandelt zu werden. Ja. Es darf auch in der Messe gesungen werden. Bitte! Sehr gern! Es gibt dafür einiges her!  Aber dann sollte die Messe auch um gebrochene Beziehungen gehen. Zu  Gott, zu meinem Mitmenschen, zu mir selbst! Dann sollten wir Cohen ernstnehmen, wenn er schreibt: “Love is not a victory march, it’s a cold and it’s a broken hallelujah”
Der Beitrag #6 Tobias: Kein Halleluja! erschien zuerst auf IN YA FACE.

Ich bin kein Liturgist. Wahrlich nicht. Und ich mache mich frei, mea non culpa, von dem gejammer über diese oder jene falsch benutzte Form, Lied, Geste, Farbe innerhalb der katholischen Messe. Aber was mich regelmäßig wahnsinnig macht, ist wenn das “Halleluja” von Leonard Cohen angestimmt wird. Nein, versteh’ mich bitte nicht falsch, ich liebe dieses Lied. Es ist unglaublich intensiv wie Cohen das auf und ab von Lieben und Verletzt-werden beschreibt. Dabei verarbeitet er sowohl seine irdischen Beziehungen zu einer oder mehreren Frauen als auch zu Gott. Und das faszinierende: Er trennt dabei nicht. Er klebt beide Ausgestaltungen von Beziehungen so eng zueinander, dass ich als Hörer immer wieder hin und her schwanken muss.

Ein wahnsinnig intensives Lied. Vor allem, wenn es Cohen selbst, in seinem hohen alter, mit zarter, aber doch an Lebenserfahrung satter Stimme performt. Zum weinen.

Zum weinen ist aber eben auch, wenn dieses Lied immer wieder wahlweise auf Taufen, Beerdigungen oder Hochzeiten eingesetzt wird. Oder vom örtlichen Kirchencho…ich meinte natürlich freshen NGL-Gospelchor. Gerne auch mit viel Tragik in der Stimme oder als Solostück einer Bekannten, die ja doch so toll singen kann. Auffällig bei diesen Interpretationen des Liedes: Der Hauptaugenmerk liegt auf dem, langsam, schnulzig, zuckersüß gezogenen Halleluja. Bitte merken: Nur weil Halleluja ganz oft wiederholt wird, ist es noch lange nicht die wichtigste Botschaft im Text.

Lasst es. Bitte. Dieses Lied verdient es nicht in der Kirche misshandelt zu werden. Ja. Es darf auch in der Messe gesungen werden. Bitte! Sehr gern! Es gibt dafür einiges her!  Aber dann sollte die Messe auch um gebrochene Beziehungen gehen. Zu  Gott, zu meinem Mitmenschen, zu mir selbst! Dann sollten wir Cohen ernstnehmen, wenn er schreibt: “Love is not a victory march, it’s a cold and it’s a broken hallelujah”
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