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radioeins hat sie alle! Die besten Musiker im Studio oder am Telefon gibt es hier als Podcast zum Nachhören.

Musik-Interviews radioeins (rbb)

    • Music

radioeins hat sie alle! Die besten Musiker im Studio oder am Telefon gibt es hier als Podcast zum Nachhören.

    Lotta St Joan

    Lotta St Joan

    "Leise, intensiv, sensationell" – mit diesen Adjektiven beschrieb radioeins-Moderatorin Christine Heise in ihrer Sendung "HappySad" 2021 das Debütalbum "Hands" der Berliner Musikerin Lotta St Joan, um es anschließend all jenen ans Herz zu legen, "die Joni Mitchell und ihre Folgen zu schätzen wissen." Besonders beeindruckt war Heise seinerzeit von der vorgefundenen "Gelassenheit, Intensität und dem Vermeiden von Song-Klischees." Große Worte, die natürlich große Erwartungen wecken – welche Lotta St Joan nun mit ihrem vor wenigen Wochen veröffentlichen Zweitwerk "Song For The Undecided" allemal erfüllt. "Es erzählt die bewegende Geschichte einer jungen Frau", so die begleitenden Worte der Künstlerin, "die zwischen der Angst vor Nähe und der Sehnsucht danach hin- und hergerissen ist." Auf musikalischer Seite fallen die liebevollen Details und geschmackvollen Arrangements auf, bei denen diesmal im Vergleich zum Vorgänger vermehrt orchestrale Elemente, Klavier, Schlagzeug, E-Gitarre und Bass eingesetzt wurden. Im Mittelpunkt aber steht nach wie vor St Joans "wahnsinnig schöne Stimme" (Oliver Schwesig, DLF Kultur), die mit der oben genannten einnehmenden Mischung aus Gelassenheit und Intensität Zeilen singt, wie: "Your silence is all I hear / A sound I have learned to fear" oder "How violent, still forcing it / How pretentious, blaming you for my shit" – ganz eindeutig keine textliche Stangenware oder gar in Gefahr, als Klischee zu gelten.

    • 29 min
    Post Neo

    Post Neo

    Das deutsch-mexikanische Elektro-Avant-Pop-Duo stellt seine zweite EP "Alles immer wieder" vor. Es passt ganz hervorragend, dass Post Neo ihre neue EP auf dem Berliner Label Monika Enterprise veröffentlichen. Denn die unterkühlt-minimalistischen Elektro-Pop-Stücke von Nicole Luján und Pauline Weh fügen sich nahtlos ins eklektische Programm der von Gudrun Gut (Ex-Malaria! und vieles mehr) betriebenen Herzensplattenfirma ein, die seit jeher ein Gespür für das Zeitlose und Besondere im "Modernen" hatte.

    So nimmt es auch kaum Wunder, dass Songs wie der Titeltrack "Alles immer wieder" oder "Die Verwirrung" das legendäre SO36 der frühen 1980er genauso evozieren, wie sie in einem der Monika-Wohnzimmerkonzerte in den späten 1990ern zwischen Sets von beispielsweise Quarks und Barbara Morgenstern bestens aufgehoben gewesen wären. Das alles, wohlgemerkt, ohne altbacken oder retro zu klingen – vielmehr wie ein ganz eigener Entwurf von traditionsbewusster und doch experimenteller Gegenwartsmusik. Beide auch auf Solo- und sonstigen Pfaden unterwegs, haben sich die aus Mexico City stammende Klangkünstlerin und DJane Luján und die in München klassisch ausgebildete Pianistin Weh nach der 2022 erschienenen und zum großen Teil "virtuell" eingespielten Debüt-EP "Do You?" nun also erneut zusammengetan, um diesmal an ihrer neuen gemeinsamen Wirkungsstätte Berlin sozusagen "in Person" an den Songs für "Alles immer wieder" zu arbeiten. Diese werden sie uns heute in Auszügen auch live vorstellen, wenn sie unsere Interviewgäste im studioeins sind.

    • 30 min
    Ferge X Fisherman

    Ferge X Fisherman

    Auf ihrem neuen Album "Good Mother" fabrizieren Ferge X Fisherman frischen HipHop mit Jazz- und Souleinflüssen sowie Tiefgang. Im August 2023 wurde mit diversen Festivitäten der 50. Geburtstag des HipHop gefeiert – die Kunstform ist also überspitzt gesagt der Midlife-Crisis deutlich näher als den Kinderschuhen. Rapper Fritz Fisherman und Produzent Ferge aus Nürnberg sind zwar um einiges jünger, thematisieren aber auf ihrem unlängst erschienenen dritten Album "Good Mother" passenderweise auch das Erwachsenwerden mit all seinen Herausforderungen in Sachen "Karriere, Beziehung, Gesellschaft" – um nur einige zu nennen. Dabei stellen sie textlich eigene Entscheidungen und Ansichten infrage und im selben Atemzug "den Problemen der Erwachsenenwelt eine umarmende Innigkeit gegenüber." Was nicht zuletzt dank der überzeugenden musikalischen Umsetzung gelingt, setzt die mittelfränkische Crew dabei doch auf ihre bewährte Mischung aus organischen und elektronischen Drums, die sie hier mit Gospelchören und souligen Rhodes-Piano-Akkorden, dort mit Wah-Wah-Gitarren und Vintage-Streichern kombinieren. Nicht ohne Stolz berichtet das Duo davon, wie es im Laufe ihrer bisherigen Karriere bei Konzerten das Publikum zu einem Multitasking animieren konnte, das aus Tanzen und der gleichzeitigen wertschätzenden Beschäftigung mit den Texten bestand.

    • 19 min
    Rita Ray

    Rita Ray

    Die estnische Soul-Sängerin besucht uns nach ihrem Berlin-Konzert im studioeins. Aufgewachsen in der Kleinstadt Põlva im Südosten Estlands, hat sich die junge Sängerin und Songschreiberin Kristi Raias alias Rita Ray mit ihren beiden bisherigen Alben "Old Love Will Rust" (2019) und "A Life Of Its Own" (2022) den Beinamen "Kronjuwel des estnischen Soul" verdient. Dank ihrer ausdrucksstarken Stimme heimste sie bereits viel Lob (und Radio-Airplay bei der BBC) ein; auch wurde sie bereits mit Dusty Springfield, Minnie Riperton oder Amy Winehouse verglichen. Diesen Grande Dames nicht unähnlich, zelebriert sie in ihren Songs mit großer Liebe zum Detail den authentischen Soul. Dabei pickt sie sich das Beste aus allen Epochen heraus, glänzt mit Orchester im Rücken genauso wie begleitet von ihrer vierköpfigen Band, und stattet auch der Tanzfläche einen souveränen Besuch ab, wie der obendrein an einen charmant-schrulligen "The Simpsons"-Charakter erinnernde Song "Disco Stu" von ihrem Debütalbum beweist. Am vergangenen Donnerstag war sie im Rahmen einer kleinen Deutschland-Tournee im Panda Platforma im Prenzlauer Berg für ein Konzert zu Gast; heute besucht sie uns im studioeins, um über ihre bisherige Karriere aber natürlich auch Zukunftspläne zu plaudern – und nicht zuletzt selbstverständlich auch den ein oder anderen Song live zu präsentieren.

    • 16 min
    Frank Turner

    Frank Turner

    Der britische Punk-Poet stellt sein neues, zehntes Album "Undefeated" vor, das morgen erscheint. Klar, beim Wort "Punk" kommt so manches Klischee in den Sinn: Stachelige Haare, negative Weltsicht und generelle Ruppigkeit. Aber nicht vergessen werden sollte dabei, dass es durchaus Vertreter:innen dieser Subkultur mit konstruktiven, hehren Verbesserungsabsichten und Idealen gab und gibt. Joe Strummer und The Clash zum Beispiel, Bikini Kill um Kathleen Hanna oder Ian MacKaye mit Minor Threat beziehungsweise Fugazi. Genau wie auch Billy Bragg oder Ted Leo sicher Menschen, zu denen der Teenager Frank Turner am Anfang seiner musikalischen Karriere um die Jahrtausendwende aufblickte – und mit denen er nun, ein gutes Vierteljahrhundert später, guten Gewissens in einem Atemzug genannt werden kann. Denn mit – auch kommerziell übrigens durchaus erfolgreichen – Alben wie "Tape Deck Heart", "Positive Songs For Negative People" oder "Be More Kind" hat er ein ums andere Mal bewiesen, dass er ein ebenso verlässlicher Lieferant mitreißend-melodischer Pop-Punk-Hymnen wie Schöpfer ans Herz gehender, poetischer Singer-Songwriter-Stücke ist. Textlich nimmt er zwischen Selbstreflexion und Aufbruchsstimmung so manche Ungerechtigkeit ins Visier, zweifelt gelegentlich, vergisst aber die Lebensfreude nie. Auch das morgen erscheinende neue Werk "Undefeated" lässt in dieser Hinsicht nichts zu wünschen übrig; ob der 42-Jährige nun grundlegende Daseinsfragen behandelt, voll jugendlichem Überschwang das coole (Riot-)"Girl From the Record Shop" mit dem guten Musikgeschmack (Descendents! Supremes!) anhimmelt oder selbstironisch das Älterwerden thematisiert und den dazugehörigen Songtitel "Never Mind The Back Problems" augenzwinkernd-ehrerbietend an den Namen des Sex Pistols-Debütalbums "Never Mind The Bollocks" anlehnt.

    • 14 min
    Fun Lovin' Criminals

    Fun Lovin' Criminals

    Das New Yorker Trio mit der wohlbekannten Vorliebe für "Scooby Snacks" feierte unlängst seinen 30. Geburtstag und versteht es immer noch aufs Vortrefflichste, den Rock lässig zum Grooven zu bringen. Vor ihrem Konzert im Frannz Club heute Abend schauen die Fun Lovin' Criminals im studioeins vorbei. "Everybody be cool, this is a robbery" – erklingt diese Aufforderung aus dem Munde von Tim "Pumpkin" Roth, läuft entweder "Pulp Fiction" im Fernsehen bzw. beim Streamingdienst der Wahl, oder man befindet sich (wahrscheinlich) auf einer Tanzfläche und es laufen gerade die Fun Lovin' Criminals mit ihrem ersten und größten Hit "Scooby Snacks". Die eingängige Mischung aus entspannt groovendem Rap-Rock und den popkulturprägenden Samples aus dem Tarantino-Film war 1996 der Startschuss für eine erfolgreiche Karriere, die bis heute andauert und auch durch den Abgang von Originalsänger Huey Morgan 2021 nicht ins Schlingern geriet. Statt seiner übernahm Bassist und einziges verbliebenes Gründungsmitglied Brian "Fast" Leiser zusätzlich auch noch das Mikro und schlug ein neues Kapitel in der Geschichte der Fun Lovin' Criminals auf. Bei ihrem heutigen Konzert im Frannz Club haben die drei sowohl ihre neue EP "The Roosevelt Sessions/The Capistrano Sessions" als auch natürlich das Beste aus den vergangenen drei Jahrzehnten im sprichwörtlichen Gepäck. Mehr erfahren wir von Leiser und seinen beiden Mitstreitern Frank Benbini (Drums) und Naim Cortazzi (Gitarre) im Interview, wenn sie uns kurz zuvor im Bikini besuchen und dort natürlich den Worten auch musikalische Taten auf der kleinen Bühne folgen lassen.

    • 21 min

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