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# 339 Geplatztes Großaquarium in Berlin und die Folgen für die Meerwasseraquaristik DER Meerwasseraquariumpodcast mit Markus Mahl

    • Hobbies

Ich bin wieder zurück aus meiner Pause und in der Zwischenzeit ist ja so einiges passiert in der Aquaristikszene. 
Das spektakulärste Ereignis war mit Sicherheit der Supergau des Aquadome in Berlin.
Denn wie nahezu alle Medien berichteten, platzte am 16.12.2022 in den frühen Morgenstunden das berühmte Aquarium in Berlin und es traten in kürzester Zeit rund eine Million Liter Wasser aus und fluteten die Hotellobby, in der das Aquarium steht. 
Aber nicht nur das.
Wie in den meisten Fällen, wenn ein Aquarium platzt, tritt nicht nur das Wasser aus, sondern meistens werden dann auch alle Fische aus dem Aquarium gespült. In diesem Fall kann man sagen, dass aufgrund der enormen Druckwelle, die beim Bersten des Acrylzylinders entstand, die Fische wortwörtlich aus dem Aquarium geschleudert und teilweise bis auf die Straße vor dem Hotel hinaus gespült wurden.
In den Nachrichtensendungen konnte man unter anderem tote Drückerfische, die auf der Strasse vor dem Hotel lagen, sehen.
Was bisher so bekannt wurde, befanden sich zum Zeitpunkt des Schadens rund 1500 Fische im Aquarium. 
Laut Medienberichten konnten zwar einige Fische von der Feuerwehr noch gerettet werden, doch am Schluß ist von einer sehr hohen Anzahl an toten Fischen auszugehen.
Aufgrund der hohen Bekanntheit des Aquariums und der umfangreichen Medienberichterstattung ging die Nachricht, dass das Aquarium geplatzt ist, schnell rum wie ein Lauffeuer. 
Ich bekam nahezu im Minutentakt ab ca. 6.30 Uhr Whatsapp auf mein Handy von Menschen aus meinem Umfeld.
Durch die hohe Präsenz in den Medien kamen natürlich auch wieder sehr kritische Fragen auf, die die Meerwasseraquaristik seit langem begleiten und die dem Hobby nicht besonders dienlich sind.
Fragen wie ist Meerwasseraquaristik noch zeitgemäß, ist das alle nicht nur Tierquälerei usw.
Natürlich kann man jetzt nicht so tun, als alles in Ordnung wäre und zur Tagesordnung übergehen.  
Ich bin der Ansicht, dass man sich gezielt mit den Vorwürfen sachlich und offen auseinandersetzen muss und teilweise eingestehen muss, dass auch in der Meerwasseraquaristik nicht alles in Ordnung ist,  was da so abläuft.
Auf Youtube gibt es ein Video mit dem Namen “Wie der Aquadom das Ende der Aquarien einläutet”. Wer sich das Video ansehen möchte, findet den Link dazu in der Podcastbeschreibung.
In dem Video geht es unter anderem schnell um das Thema, dass es sich bei der Mehrzahl der in Meerwasseraquarien gehaltenen Fische um Wildfänge, also um Naturentnahmen handelt.
Dem ist bis dato auch nichts entgegenzusetzen, da die Nachzuchtquote von Fischen für Meerwasseraquarien im Verhältnis zu den angebotenen Tieren noch nicht besonders hoch ist. 
Auch wenn es nach und nach zu immer mehr Nachzuchterfolgen von Fischen und Korallen kommt und immer mehr Nachzuchten im Handel angeboten werden, bietet diese Thema nach wie vor eine große Angriffsfläche für Gegner der Meerwasseraquaristik.
Auch wenn Nachzuchten im Moment noch teilweise teurer sind als Wildfänge, sollte jeder Meerwasseraquarianer auf ressourcenschonende Nachzuchten  zurückgreifen, wenn diese angeboten werden.
Ein weiterer Vorwurf aus dem Video ist, dass bereits auf dem Transportweg viele Wildfänge sterben. Dieser Vorwurf hält sich hartnäckig aus einer Zeit, in der die Transportmethoden noch nicht so gut waren wie jetzt und die Ausfallquote bei importierten Fischen wesentlich höher lag.
Natürlich kommt es auf dem Transport aufgrund von Stress immer wieder zu Ausfällen, da gibt es nichts schön zu reden. 
Aber auch dieses Argument lässt sich durch den Kauf von Nachzuchttieren entkräften. 
Was aber auch bedeutet, dass einige Fischarten, die sich derzeit im Handel befinden, nicht für das Meerwasseraquarium verfügbar sind, da hier noch keine Nachzucht möglich ist.
 
Ein weiterer Vorwurf war, dass die gehaltenen Fische nicht alle aus der gleichen Gegend kommen und sich nicht kennen.
Wie wir wissen, hat die verschiedene

Ich bin wieder zurück aus meiner Pause und in der Zwischenzeit ist ja so einiges passiert in der Aquaristikszene. 
Das spektakulärste Ereignis war mit Sicherheit der Supergau des Aquadome in Berlin.
Denn wie nahezu alle Medien berichteten, platzte am 16.12.2022 in den frühen Morgenstunden das berühmte Aquarium in Berlin und es traten in kürzester Zeit rund eine Million Liter Wasser aus und fluteten die Hotellobby, in der das Aquarium steht. 
Aber nicht nur das.
Wie in den meisten Fällen, wenn ein Aquarium platzt, tritt nicht nur das Wasser aus, sondern meistens werden dann auch alle Fische aus dem Aquarium gespült. In diesem Fall kann man sagen, dass aufgrund der enormen Druckwelle, die beim Bersten des Acrylzylinders entstand, die Fische wortwörtlich aus dem Aquarium geschleudert und teilweise bis auf die Straße vor dem Hotel hinaus gespült wurden.
In den Nachrichtensendungen konnte man unter anderem tote Drückerfische, die auf der Strasse vor dem Hotel lagen, sehen.
Was bisher so bekannt wurde, befanden sich zum Zeitpunkt des Schadens rund 1500 Fische im Aquarium. 
Laut Medienberichten konnten zwar einige Fische von der Feuerwehr noch gerettet werden, doch am Schluß ist von einer sehr hohen Anzahl an toten Fischen auszugehen.
Aufgrund der hohen Bekanntheit des Aquariums und der umfangreichen Medienberichterstattung ging die Nachricht, dass das Aquarium geplatzt ist, schnell rum wie ein Lauffeuer. 
Ich bekam nahezu im Minutentakt ab ca. 6.30 Uhr Whatsapp auf mein Handy von Menschen aus meinem Umfeld.
Durch die hohe Präsenz in den Medien kamen natürlich auch wieder sehr kritische Fragen auf, die die Meerwasseraquaristik seit langem begleiten und die dem Hobby nicht besonders dienlich sind.
Fragen wie ist Meerwasseraquaristik noch zeitgemäß, ist das alle nicht nur Tierquälerei usw.
Natürlich kann man jetzt nicht so tun, als alles in Ordnung wäre und zur Tagesordnung übergehen.  
Ich bin der Ansicht, dass man sich gezielt mit den Vorwürfen sachlich und offen auseinandersetzen muss und teilweise eingestehen muss, dass auch in der Meerwasseraquaristik nicht alles in Ordnung ist,  was da so abläuft.
Auf Youtube gibt es ein Video mit dem Namen “Wie der Aquadom das Ende der Aquarien einläutet”. Wer sich das Video ansehen möchte, findet den Link dazu in der Podcastbeschreibung.
In dem Video geht es unter anderem schnell um das Thema, dass es sich bei der Mehrzahl der in Meerwasseraquarien gehaltenen Fische um Wildfänge, also um Naturentnahmen handelt.
Dem ist bis dato auch nichts entgegenzusetzen, da die Nachzuchtquote von Fischen für Meerwasseraquarien im Verhältnis zu den angebotenen Tieren noch nicht besonders hoch ist. 
Auch wenn es nach und nach zu immer mehr Nachzuchterfolgen von Fischen und Korallen kommt und immer mehr Nachzuchten im Handel angeboten werden, bietet diese Thema nach wie vor eine große Angriffsfläche für Gegner der Meerwasseraquaristik.
Auch wenn Nachzuchten im Moment noch teilweise teurer sind als Wildfänge, sollte jeder Meerwasseraquarianer auf ressourcenschonende Nachzuchten  zurückgreifen, wenn diese angeboten werden.
Ein weiterer Vorwurf aus dem Video ist, dass bereits auf dem Transportweg viele Wildfänge sterben. Dieser Vorwurf hält sich hartnäckig aus einer Zeit, in der die Transportmethoden noch nicht so gut waren wie jetzt und die Ausfallquote bei importierten Fischen wesentlich höher lag.
Natürlich kommt es auf dem Transport aufgrund von Stress immer wieder zu Ausfällen, da gibt es nichts schön zu reden. 
Aber auch dieses Argument lässt sich durch den Kauf von Nachzuchttieren entkräften. 
Was aber auch bedeutet, dass einige Fischarten, die sich derzeit im Handel befinden, nicht für das Meerwasseraquarium verfügbar sind, da hier noch keine Nachzucht möglich ist.
 
Ein weiterer Vorwurf war, dass die gehaltenen Fische nicht alle aus der gleichen Gegend kommen und sich nicht kennen.
Wie wir wissen, hat die verschiedene

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