AUDIOFEATURE zu IL RITORNO / DAS JAHR DES MAGISCHEN DENKENS

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Zwanzig Jahre war Ulisse fort, im Trojanischen Krieg und auf anderen Irrfahrten. Zuhause in Ithaka wehrt sich seine Frau Penelope gegen mehrere penetrante Verehrer, aber auch gegen die Stimmen der Wohlmeinenden, sich doch neu zu verlieben. Dann kehrt der Mann zurück, auf wunderbare Weise. – Der Regisseur Christopher Rüping erzählt Monteverdis späte Oper Il ritorno d‘Ulisse in patria als großes Denkbild über das Festhalten (und Loslassen), im Dialog mit Joan Didions Buch Das Jahr des magischen Denkens, dem Bericht, was der amerikanischen Schriftstellerin geschah, als ihr Mann plötzlich starb: den Einbruch magischen Denkens in ein modern aufgeklärtes Hirn. Ist vielleicht die Oper, die so viel von Trauer und Verlust und Sehnsucht handelt, nichts anderes als magisches Denken? Holger Noltze über Il ritorno / Das Jahr des magischen Denkens, die zweite Neuproduktion der Bayerischen Staatsoper beim Ja, Mai!-Festival.

Autor und Sprecher: Holger Noltze
Sprecher:innen: Cathrin Störmer, Christopher Rüping, Sibylle Canonica
Schnitt: Sven Eckhoff
Dramaturgie und Projektleitung: Christopher Warmuth

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