40 min

DDCAST 136 - Ove Petersen "100 % ERNEUERBARE ENERGIE FÜR ALLE. JETZT.‪"‬ DDCAST - Was ist gut? Design, Kommunikation, Architektur

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Im November 1981 stand ich bei meinen Schwestern im Zimmer. Von hier oben konnte ich von unserem Bauernhof auf den Deich gucken. Es war Sturmflut und die Wellen peitschten über den Deich. Da habe ich als Siebenjähriger gesehen, welche Gewalt die Natur hat. Da können wir kein Veto einlegen. Pause drücken. Hier an der Küste haben wir klar vor Augen, welche Kraft die Natur entwickeln kann. Und wir sehen, welche Risiken in der Klimakrise stecken, wenn die Meeresspiegel steigen und extreme Wettereignisse zunehmen. Aber: Wir wissen auch, welche Chancen die Energiewende unserer Wirtschaft im ländlichen Raum und unserer Gesellschaft bietet. Der Koog, in dem ich aufgewachsen bin, ist Pionierland. Erst vor 116 Jahren eingedeicht, gab es hier Raum zu erschließen und zu beackern. Und dieser Pioniergeist zieht sich durch. Im Koog und in mir. Ich war nie der beste Schüler, ich konnte mir aber immer schon viel vorstellen. Realschulabschluss, landwirtschaftliche Lehre, Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Und ich war immer offen für Anderes, für Neues. Ich war Rettungs-Sanitäter, hab studiert, den Betrieb meiner Eltern übernommen, sogar mal zwei Jahre Software verkauft. Und ich habe angefangen, eigene kleine Erneuerbare-Energien-Projekte umzusetzen. Schon während meines Studiums hatte mein Vater hier in der Gemeinde einen Windpark projektiert. Er war und ist auch mein größter Motivator. Nie hat er mich eingeschränkt. Im Gegenteil, er kann sich bis heute vieles vorstellen und war schon immer offen für Veränderungen. Dieser Pioniergeist und diese Offenheit haben dazu geführt, dass ich als Landwirt die Landwirtschaft in Verwalterhände übergeben konnte, und dass ich gemeinsam mit meinem Studienkollegen Heinrich Gärtner ein neues Unternehmen entwickeln konnte: GP JOULE, ein Unternehmen, das sich ganz einem Ziel verschrieben hat: 100 Prozent Erneuerbare Energien für alle. Jetzt. Es ist alles möglich. Wir können die Energiewende schaffen. Wir können uns selbst mit Strom, Wärme und Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien versorgen. Wir können emissionsfrei mobil sein. Die Technologien sind da. Es liegt nur an uns. Dabei sind die Parallelen zur Landwirtschaft immer präsent. So ist die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln aus dem eigenen Land mittlerweile auch auf die Erneuerbare Energieversorgung übertragbar und die Veredlung vom Weizen zum Brot gar nicht so weit weg von der Veredlung der Kilowattstunde Strom zum Kilogramm Wasserstoff.

Im November 1981 stand ich bei meinen Schwestern im Zimmer. Von hier oben konnte ich von unserem Bauernhof auf den Deich gucken. Es war Sturmflut und die Wellen peitschten über den Deich. Da habe ich als Siebenjähriger gesehen, welche Gewalt die Natur hat. Da können wir kein Veto einlegen. Pause drücken. Hier an der Küste haben wir klar vor Augen, welche Kraft die Natur entwickeln kann. Und wir sehen, welche Risiken in der Klimakrise stecken, wenn die Meeresspiegel steigen und extreme Wettereignisse zunehmen. Aber: Wir wissen auch, welche Chancen die Energiewende unserer Wirtschaft im ländlichen Raum und unserer Gesellschaft bietet. Der Koog, in dem ich aufgewachsen bin, ist Pionierland. Erst vor 116 Jahren eingedeicht, gab es hier Raum zu erschließen und zu beackern. Und dieser Pioniergeist zieht sich durch. Im Koog und in mir. Ich war nie der beste Schüler, ich konnte mir aber immer schon viel vorstellen. Realschulabschluss, landwirtschaftliche Lehre, Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Und ich war immer offen für Anderes, für Neues. Ich war Rettungs-Sanitäter, hab studiert, den Betrieb meiner Eltern übernommen, sogar mal zwei Jahre Software verkauft. Und ich habe angefangen, eigene kleine Erneuerbare-Energien-Projekte umzusetzen. Schon während meines Studiums hatte mein Vater hier in der Gemeinde einen Windpark projektiert. Er war und ist auch mein größter Motivator. Nie hat er mich eingeschränkt. Im Gegenteil, er kann sich bis heute vieles vorstellen und war schon immer offen für Veränderungen. Dieser Pioniergeist und diese Offenheit haben dazu geführt, dass ich als Landwirt die Landwirtschaft in Verwalterhände übergeben konnte, und dass ich gemeinsam mit meinem Studienkollegen Heinrich Gärtner ein neues Unternehmen entwickeln konnte: GP JOULE, ein Unternehmen, das sich ganz einem Ziel verschrieben hat: 100 Prozent Erneuerbare Energien für alle. Jetzt. Es ist alles möglich. Wir können die Energiewende schaffen. Wir können uns selbst mit Strom, Wärme und Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien versorgen. Wir können emissionsfrei mobil sein. Die Technologien sind da. Es liegt nur an uns. Dabei sind die Parallelen zur Landwirtschaft immer präsent. So ist die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln aus dem eigenen Land mittlerweile auch auf die Erneuerbare Energieversorgung übertragbar und die Veredlung vom Weizen zum Brot gar nicht so weit weg von der Veredlung der Kilowattstunde Strom zum Kilogramm Wasserstoff.

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