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Innerhalb einer Oktober-Woche bringt der Literarische Herbst die ganze Bandbreite dessen auf Leipzigs Bühnen, was Literatur will und kann - kühn und poetisch, literarisch klug, politisch. Das reicht vom Gipfeltreffen der besten Debütantinnen und Debütanten des Jahres im Ostpassage-Theater bis zur Lyrikpräsentation im privaten Wohnzimmer, vom prominent besetzten Krimiabend bis zur popkulturellen Grenzüberschreitung im UT Connewitz. Dabei gilt: Gute Bücher kennen kein Verfallsdatum! Mit den Herbst Tapes, präsentiert von der in Leipzig lebenden Autorin Isabelle Lehn, lassen sich einige der spannendsten Lesungen und Gespräche des letztjährigen Festivals nachhören.

Herbst Tapes Literarischer Herbst

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Innerhalb einer Oktober-Woche bringt der Literarische Herbst die ganze Bandbreite dessen auf Leipzigs Bühnen, was Literatur will und kann - kühn und poetisch, literarisch klug, politisch. Das reicht vom Gipfeltreffen der besten Debütantinnen und Debütanten des Jahres im Ostpassage-Theater bis zur Lyrikpräsentation im privaten Wohnzimmer, vom prominent besetzten Krimiabend bis zur popkulturellen Grenzüberschreitung im UT Connewitz. Dabei gilt: Gute Bücher kennen kein Verfallsdatum! Mit den Herbst Tapes, präsentiert von der in Leipzig lebenden Autorin Isabelle Lehn, lassen sich einige der spannendsten Lesungen und Gespräche des letztjährigen Festivals nachhören.

    Folge #3.6 Plot ist Petersilie! Kriminaldauerdienst mit Sybille Ruge und Friedrich Ani

    Folge #3.6 Plot ist Petersilie! Kriminaldauerdienst mit Sybille Ruge und Friedrich Ani

    In Sybille Ruges erstaunlichen Krimi-Debüt „Davenport 160 x 90“ (Suhrkamp) bleibt kaum ein Satz ohne Pointe – egal, ob es um Kunst, fiese Geschäfte oder um die Existenz als solches geht. Ihre Protagonistin Sonja Slanski, Inkasso-Unternehmerin im Luxus-Segment, passionierte Boxerin und bekennende Vollwaise, erscheint uns wie eine legitime Tochter von Jakob Arjouni und Jörg Fauser. 
    In „Bullauge“ (Suhrkamp) erzählt Friedrich Ani die Geschichte zweier Abgehängter, die sich zusammenraufen, um eine Katastrophe zu verhindern: Ein nach dem Verlust eines Auges vom Dienst freigestellter Polizist und die ausstiegswillige Mitläuferin einer rechtspopulistischen Partei, die von Attentatsplänen ihrer Führungsebene erfährt. Ein klassischer Noir vom Meister der Zwischentöne. 
    Mit Thomas Wörtche sprechen Ruge und Ani unter anderem darüber, warum ihre Bücher ohne das Label ‚Krimi‘

    • 1h 17 min
    Folge #3.5 Helmut Lethen „Über die Faszination des Bösen“, moderiert von Jörg Magenau

    Folge #3.5 Helmut Lethen „Über die Faszination des Bösen“, moderiert von Jörg Magenau

    Helmut Lethen zählt zu den Mitbegründern der Kulturwissenschaft in Deutschland. Werke wie die „Verhaltenslehren der Kälte“ – gerade mit einem langen Nachwort neu aufgelegt – haben eine ganze Intellektuellengeneration geprägt und erhalten in Zeiten, wo der Habitus der Kälte wieder zur Ressource wird, eine ungeahnte Aktualität. Sein neues Buch „Der Sommer des Großinquisitors. Über die Faszination des Bösen“ (Rowohlt Berlin) ist ein meisterhafter Essay über Macht und Moral – und ein aufregender Ritt durch die Literatur, Philosophie und Geschichte des 20. Jahrhunderts.

    • 1h 23 min
    Folge #3.4 Kasala für meinen Kaku. Fiston Mwanza Mujila und Patrick Dunst in Concert

    Folge #3.4 Kasala für meinen Kaku. Fiston Mwanza Mujila und Patrick Dunst in Concert

    Fiston Mwanza Mujila gehört zu den eigensinnigsten Stimmen der jungen österreichischen Gegenwartsliteratur: er ist einer, der im Vortrag seiner Texte alle Instrumente einer Jazz-Band aus sich heraus zu holen vermag. In seinem neuen Gedichtband „Kasala für meinen Kaku“ (Ritter Verlag) kreiert Fiston Mwanza Mujila eine mitreißende Dichterrede, deren kolossale Übertreibung jegliches Pathos implodieren lässt, deren bunte Klanggestalt und furiose Rhythmen ein poetisches Gegenfeuer zum falschen Bestehenden zünden. Auf kongeniale Weise umspielt, verstärkt und erweitert der Jazz-Saxophonist Patrick Dunst improvisierend die Gedichte, transformiert sie zu einem exzeptionellen sprachmusikalischen Ereignis.

    • 31 min
    Folge #3.3 Dann sind wir Helden. Popmusik und Politik. Joachim Hentschel im Gespräch mit Marion Brasch

    Folge #3.3 Dann sind wir Helden. Popmusik und Politik. Joachim Hentschel im Gespräch mit Marion Brasch

    Welche Rolle spielte der Rock’n’Roll im Kalten Krieg? Welche Botschaften schmuggelten die Songs von Ost nach West und zurück? Welche Rolle spielten die Stasi, die DDR-Künstleragentur, die Jugendorganisation FDJ, bundesdeutsche Plattenfirmen und Impresarios? Brachte die Popmusik am Ende die Mauer zu Fall? Der Musikjournalist Joachim Hentschel hat mit „Dann sind wir Helden“ (Rowohlt) ein Buch über den Sound einer Zeitenwende und die politische Dimension von Pop-Musik im deutsch-deutschen Verhältnis geschrieben – präzise recherchiert, geschmackssicher und empathisch. 

    • 1h 23 min
    Folge #3.2 Lyrikhotel. Sibylla Vričić Hausmann (Leipzig) & Daniela Seel (Berlin)

    Folge #3.2 Lyrikhotel. Sibylla Vričić Hausmann (Leipzig) & Daniela Seel (Berlin)

    „Die Sprache der kühnen Behauptung“, schreibt Rebecca Solnit, „ist einfacher, weniger anstrengend, als die Sprache der Nuancierung, der Ambiguität, der Spekulation“. Es sind die zwei großen nichtfiktionalen literarischen Genres Essay und Lyrik, die sich in der unsicheren, tastenden Fortbewegung üben – in Sprachen, die ein ganz spezielles Verhältnis zur Dunkelheit haben. Welche Lyrikerin kennt nicht die „Sehnsucht nach Unverständlichkeit“? In der Alten Post Lindenau gehen Sibylla Vričić Hausmann und ihre Dichterkollegin und Verlegerin Daniela Seel diesen Fragen nach: Ist das Kreisen um eine dunkel bleibende Wahrheit die Geste, die essayistisches und poetisches Schreiben miteinander verbindet? Wann sind Fragen überzeugender als Fakten und Gewissheiten? Muss politisches Schreiben deutliches Schreiben sein? Und: Wie könnte eine „Sprache der Wut“ aussehen, die sich aus mächtigen Emotionen speist und diese ausdrückbar macht, ohne zu verletzen? Very special Guests: Vicky Baum, Martin Buber, Hélène Cixous, Marie Luise Kaschnitz, Paula Ludwig Martin Luther, Friederike Mayröcker, Meret Oppenheim, Daniel Schreiber und Gertrude Stein.

    • 1h 35 min
    Folge #3.1 Juri Andruchowytsch „Radio Nacht“, moderiert von Katharina Raabe

    Folge #3.1 Juri Andruchowytsch „Radio Nacht“, moderiert von Katharina Raabe

    Vor diesem denkwürdigen Abend im Literaturhaus sahen wir Juri Andruchowytsch im März 2022 auf einer Videoleinwand im Nikolaikirchhof, mit einer Videobotschaft, gefilmt am 21. Tag von Putins Krieg im kargen Underground-Kulturzentrum „Vagabundo“, das Andruchowytsch mit Freunden in seiner westukrainischen Heimatstadt Iwano-Frankiwsk aufgebaut hat. Nun kommt der wohl bedeutendste Autor der Ukraine leibhaftig nach Leipzig – und hat einen neuen Roman im Gepäck: „Radio Nacht“ (Suhrkamp), 2020 in der Ukraine erschienen, ist nicht nur ein sprachliches Feuerwerk, sondern ein Gegenwartsroman von eminenter Aktualität. Besser ließe sich der Ausklang unseres Herbsts nicht denken: Ein von Poesie und Musik gleichermaßen inspirierter Autor zieht alle Register, um den Ängsten und der realen Bedrohung die Souveränität der Phantasie entgegenzusetzen.

    „Ich habe immer davon geträumt, einen Roman zu schreiben, der klingt.“
    Juri Andruchowytsch

    • 1h 16 min

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