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Kulturen der Nachhaltigkeit Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
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Bereits im Sommersemester 2012 wurde im Rahmen des Colloquiums anlässlich des aktuellen Wissenschaftsjahres „ Zukunftsprojekt ERDE“ , das im Zeichen der Forschung für nachhaltige Entwicklungen stand, das immer mehr an Brisanz gewinnende Thema der Nachhaltigkeit in den Fokus gerückt. Wurde das Thema zunächst primär aus Sicht einiger Fachwissenschaften erörtert, so wird sich das Colloquium nun im kommenden Wintersemester der gesellschaftspolitischen und kulturellen Perspektive widmete, die in Bezug auf die Nachhaltigkeitsthematik oft zu Gunsten ökonomisch-technischer Lösungsansätze vernachlässigt wird. Trotz vielfach bereits bestehender ökonomisch-technischer Lösungen bleiben notwendige Veränderungen der gesetzgebenden Ebene und im individuellen Verhalten aus oder kommen zu langsam voran.
Somit ist die Frage, welche gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren bislang nachhaltige Entwicklungen hemmen und wie diese Hindernisse zukünftig umgangen werden können von ebenso großer Bedeutung wie die Suche nach neuen technischen Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit. Ein Faktor beispielsweise ist die in Studien immer wieder festgestellte Diskrepanz zwischen dem großen Umweltbewusstsein in der Bevölkerung und ihrem dagegen mangelhaften Umweltverhalten. Liegt dies an einer zu niedrigen Effektivität der Nachhaltigkeitskommunikation? Wird die Nachhaltigkeitskommunikation – Stichwort Greenwashing – bisweilen sogar für andere Ziele missbraucht? Welche Strategien im Bereich der Wertevermittlung, der Bildung und der Medien könnten in Zukunft helfen, Menschen zu tatsächlichen Verhaltensänderungen zu bewegen? Das Colloquium griff u.a. folgende Fragestellungen auf: Wie groß ist heutzutage die Macht der Konsumenten und was kann diese tatsächlich verändern? Was muss in der Energiepolitik und im Verbraucherverhalten geschehen? Welche Rolle spielt auch hierbei der Nimby-Effekt (Not in my back yard), wenn Veränderungen prinzipiell begrüßt werden jedoch nur solange man hiervon nicht unmittelbar selbst betroffen ist?
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Colloquium Fundamentale WS 2012/13: Kulturen der Nachhaltigkeit - Zwischen Vision und Realität: Podiumsdiskussion: Zwischen Information und Greenwashing - Strategien der Nachhaltigkeitskommunikation
Hohes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung geht oft nicht mit einem entsprechenden Umweltverhalten einher. Wie ist es mo?glich, nicht nur u?ber Nachhaltigkeit zu informieren, sondern auch Verhaltensa?nderungen der Menschen zu bewirken und einen Missbrauch der Nachhaltigkeitskommunikation zu verhindern?
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Colloquium Fundamentale WS 2012/13: Kulturen der Nachhaltigkeit - Zwischen Vision und Realität: Rohstoffe und Menschenrechtsverletzungen - Multinationale Unternehmen als politische Akteure
Unternehmen operieren zunehmend in global gedehnten Wertschöpfungsketten, die auch die Präsenz in undemokratischen und repressiven politischen Regimen beinhalten. Dort werden sie systematisch mit dem Risiko konfrontiert, gegen Menschenrechtsstandards zu verstoßen und werden somit potentiell zu Komplizen von Menschenrechtsverletzungen. Sie geraten unter Druck, selbst jene Verhaltensstandards zu definieren und umzusetzen, die lokale Regierungen nicht mehr bereitstellen wollen oder können.
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Colloquium Fundamentale WS 2012/13: Kulturen der Nachhaltigkeit - Zwischen Vision und Realität: Diskussion - Städtische Kultur der Nachhaltigkeit
Die nachhaltige Gestaltung von Lebenswelten ist nirgendwo so umfassend und herausfordernd wie in einer Kommune. Eine Stadt hat aufgrund der Allzuständigkeit Verantwortung im sozialen, ökonomischen und ökologischen Bereich vor Ort, die geprägt wird von der demographischen Entwicklung in Deutschland und dem globalen Klimawandel. In der Diskussionsrunde werden Probleme und Konzepte auf dem Weg zu einer städtischen Kultur der Nachhaltigkeit behandelt.
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Colloquium Fundamentale WS 2012/13: Kulturen der Nachhaltigkeit - Zwischen Vision und Realität: Eröffnungsvortrag: Das Ende der Wachstumsgesellschaft ? Neue Konzepte für die Zukunft
Die aktuellen Krisen stellen die Fortsetzung des Modells eines unverminderten Wachstums in Frage ? sowohl was dessen Wünschbarkeit angeht als auch dessen Machbarkeit. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, warum unser gegenwärtiges Entwicklungsmodell strukturell auf fortdauerndes Wirt-schaftwachstum angewiesen ist, und will alternative Entwicklungsmöglichkeiten abseits des ?Wach-stumspfads? aufzeigen ? für eine Gesellschaft, in der es sich auch ohne Wachstum gut leben lässt.
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Colloquium Fundamentale WS 2012/13: Kulturen der Nachhaltigkeit - Zwischen Vision und Realität: Visionen und Realitäten der Lebensstile
Die lang gehegte Hoffnung, dass wirtschaftliches Wachstum durch technischen Fortschritt nachhaltig oder klimafreundlich gestaltet werden kann, bröckelt. Weiterhin scheint ein auf permanente ökonomische Expansion getrimmtes System kein Garant für Stabilität und soziale Sicherheit zu sein. Folglich ist es an der Zeit, die Bedingungen und Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten.