33 episodes

Das DFG-Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ wurde im April 2012 an der Universität der Künste Berlin eingerichtet und läuft im Sommer 2021 aus. Alle beteiligten Projekte, so verschieden sie auch waren, sind von der These ausgegangen, dass die Künste einen entscheidenden Anteil an der Darstellung, der Legitimation und der Verbreitung von Wissen haben. Wir argumentieren außerdem, dass die Künste nicht nur anderweitig produziertes Wissen vermitteln, sondern eine eigene Form des Wissens hervorbringen können. Unser Glossar – ein Bestandteil davon ist dieser Podcast – führt fast vierzig Verben auf, die beispielhaft für die zahlreichen Forschungsprojekte des Kollegs stehen. Sie geben einen Einblick in Gegenstände, Fragestellungen und Methoden unseres Kollegs. Ein Verb bezeichnet eine Tätigkeit oder ein Geschehen. Es erinnert uns daran, dass Wissen niemals einfach gegeben ist, vielmehr entfaltet es sich und löst sich auch wieder auf. Jedes Wissen beruht auf Praktiken und Aushandlungsprozessen, an denen Medien, Institutionen, Theorien und Artefakte beteiligt sind. In diesem Sinne lässt sich sagen: Das Wissen der Künste ist ein Verb.

Das Wissen der Künste ist ein Verb DFG-Graduiertenkolleg "Das Wissen der Künste"

    • Arts

Das DFG-Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ wurde im April 2012 an der Universität der Künste Berlin eingerichtet und läuft im Sommer 2021 aus. Alle beteiligten Projekte, so verschieden sie auch waren, sind von der These ausgegangen, dass die Künste einen entscheidenden Anteil an der Darstellung, der Legitimation und der Verbreitung von Wissen haben. Wir argumentieren außerdem, dass die Künste nicht nur anderweitig produziertes Wissen vermitteln, sondern eine eigene Form des Wissens hervorbringen können. Unser Glossar – ein Bestandteil davon ist dieser Podcast – führt fast vierzig Verben auf, die beispielhaft für die zahlreichen Forschungsprojekte des Kollegs stehen. Sie geben einen Einblick in Gegenstände, Fragestellungen und Methoden unseres Kollegs. Ein Verb bezeichnet eine Tätigkeit oder ein Geschehen. Es erinnert uns daran, dass Wissen niemals einfach gegeben ist, vielmehr entfaltet es sich und löst sich auch wieder auf. Jedes Wissen beruht auf Praktiken und Aushandlungsprozessen, an denen Medien, Institutionen, Theorien und Artefakte beteiligt sind. In diesem Sinne lässt sich sagen: Das Wissen der Künste ist ein Verb.

    abduzieren – Tiago da Costa e Silva

    abduzieren – Tiago da Costa e Silva

    Was hat site-specificity mit situated knowledge zu tun? Der Glossarbeitrag liest einen kunsthistorischen Aufsatz über die Geschichte der site-specificity mit dem Grundlagentext von Donna Haraway über situated knowledge zusammen und kommt zu dem Schluss, dass es genau so wichtig ist, den Ort oder die site an dem man sich oder eine künstlerische Arbeit verortet, multidimensional zu verstehen und an einer parziellen Objektivität der eigenen Position festzuhalten.

    • 14 min
    aneignen – Daniela Fugellie

    aneignen – Daniela Fugellie

    Sich Artefakte oder auch Musikpraktiken aus einem fremden kulturellen Kontext anzueignen verlangt immer einen Umdeutungsprozess. Jenseits einer Dialektik von „Original und Nachahmung“ sind Prozesse von Aneignung, Appropriation und produktiver Rezeption als performative Antworten auf lokale Bedürfnisse zu verstehen.

    • 12 min
    anerkennen – Johann Honnens

    anerkennen – Johann Honnens

    In den Sozialwissenschaften hat sich die Bedeutung von ,anerkennen‘ seit gut zwei Jahrzehnten von einem normativen zu einem analytischen Begriffsverständnis verlagert. Zwischenmenschliche Anerkennungsakte werden inzwischen weniger auf eine gelungene oder misslungene Wertschätzung bestehender Identitätseigenschaften, sondern auf seine Ambivalenzen hin untersucht, u.a. auf zugleich bestätigende wie identitätserzeugende Momente und auf dahinter liegende gesellschaftliche Macht- bzw. Normierungsverhältnisse. Mit dem Konzept der Sozioästhetischen Anerkennung erweitert der vorliegende Beitrag die bestehende Diskussion und geht der Frage nach, wie sich Anerkennungspraktiken unter Jugendlichen anhand von Musikgeschmack vollziehen und welche Anerkennungstechniken angewendet werden.

    • 13 min
    anleiten – Nina Wiedemeyer

    anleiten – Nina Wiedemeyer

    Eine Unterhaltung über die Kunst des Anleitens und das Ausüben von Anleitungen; mit einem Abstecher ins Programm der dritten Fernsehkanäle zu Vormachguru Bob Ross und dann noch zu Einblicken in eine aktuelle Sammelleidenschaft zum Thema Aufgabenstellungen und vermutlich ohne zu antworten: Lässt sich Kunst anleiten oder ist es gar (k)eine Kunst?

    • 12 min
    bezeugen – Sebastian Köthe

    bezeugen – Sebastian Köthe

    Die Gefangenen und Entlassenen des Gefangenenlagers Guantánamo haben in unterschiedlichen Formen von der Folter, ihrem Widerstand und Überleben Zeugnis abgelegt. Die jüngsten Ausstellungen Ode to the Sea und Guantánamo [Un]Censored haben die Frage dringlich gemacht, wie auch die Kunstwerke der Gefangenen als Zeugnisse zu verstehen sind.
    Der Beitrag diskutiert diese Frage am Beispiel einer unbetitelten Arbeit des bis heute festgehaltenen Khalid Qasim diskutiert werden. An ihr lassen sich die Mobilität von Kunstwerken, ihre Autonomie vom bezeugenden Körper sowie ihre materielle Intensität als Verfahren künstlerischer Zeugenschaft ausmachen.

    • 13 min
    bilden – Ulrike Hentschel

    bilden – Ulrike Hentschel

    Ausgehend von einem spezifischen Erkenntnispotential künstlerischen Wissens soll die Frage nach den bildenden Möglichkeiten künstlerischer Praktiken gestellt werden. Produktionsästhetisch gewendet, geht es nicht darum, sich durch Künste zu bilden, sondern nach Bildungsprozessen in künstlerischer Praxis zu fragen.

    • 11 min

Top Podcasts In Arts

drie boeken
Wim Oosterlinck
Face à l'histoire
France Inter
Glad We Had This Chat with Caroline Hirons
Wall to Wall Media
Le Cours de l'histoire
France Culture
The Book Review
The New York Times
Toute une vie
France Culture