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28 | Zu jedem Antibiotikum ein Probiotikum‪?‬ DARMglücklich | von LEAKY zu LUCKY | mit webAPOTHEKERIN Linda

    • Ernährung

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Heute möchte ich mit euch ein Thema vertiefen, das uns alle angeht: die Wechselwirkung zwischen Antibiotika, unserem Mikrobiom und die Rolle von Probiotika dabei. Diese Folge basiert auf einem sehr inspirierenden Vortrag von Frau Prof. Dr. Vanessa Stadlbauer-Köllner aus Graz, den ich auf den Deutschen Mikrobiomtagen im Februar 2024 hören durfte.







Ehe wir uns mit den Antibiotika beschäftigen, noch ein Blick auf die Wirkung von Medikamenten allgemein in unserem Körper. Es wird Dich nicht verwundern, dass alles was wir in uns aufnehmen eine Wirkung oder auch Nebenwirkung, wenn man es so ausdrücken möchte, in uns verursacht. So können Medikamente auch massgeblich unser Mikrobiom beeinflussen…auch das Darmmikrobiom. Ein Medikament kann Mikroorganismen dabei im Wachstum behindern. Manche Medikamente nutzen Mikroorganismen aber auch geradezu aus, so dass Mikroorganismen das Arzneimittel erst verstoffwechseln und somit aktivieren oder später inaktivieren. Nichts passiert im Körper ohne Wirkung.







Was sind Antibiotika?







Nehmen wir uns aus den Medikemanten nun aber einmal die Gruppe der Bakterientöter…also die Antibiotika raus. Antibiotika sind Medikamente, die zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt werden. Antibiotika gibt es seit den 1920er Jahren. Die Entdeckung des ersten echten Antibiotikums wird allgemein Alexander Fleming im Jahr 1928 zugeschrieben, als er zufällig die antibakteriellen Eigenschaften von Penicillium-Notatum-Schimmelpilzen entdeckte, was zur Entwicklung von Penicillin führte. Dieses Antibiotikum wurde jedoch erst in den frühen 1940er Jahren für die breite medizinische Anwendung verfügbar, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs, wo es zahlreiche Leben rettete.







Die Entdeckung von Penicillin markierte damit den Beginn des Antibiotika-Zeitalters und löste eine Revolution in der medizinischen Behandlung aus, die es ermöglichte, viele zuvor tödliche bakterielle Infektionen zu heilen oder zu verhindern. In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche weitere Antibiotika entwickelt, die gegen eine breite Palette von Bakterienarten wirksam sind. Wenn Du einen Schnupfen oder Kratzen im Hals hast, ist das meist aber eine virale Infektion – also durch Viren ausgelöst – …dagegen helfen Antibiotika nicht. Breiten sich auf diese meist viral beginnende Infektion jedoch Bakterien aus, entstehen Infektionen oder Superinfektionen, die antibakteriell – also mit Antibiotika – behandelt werden müssen. Antibiotika können so tatsächlich Leben retten, indem sie krankheitserregende Bakterien abtöten oder deren Wachstum hemmen. Jedoch ist ihre Wirkung nie sehr selektiv; das heißt sie töten nicht nur die schädlichen Bakterien, sondern auch die nützlichen Mikroorganismen in unserem Darm. Daher sind wir nach dem Antibiotikazeitalter mittlerweile mittendrin im Probiotikazeitalter.







Die Bedeutung des Mikrobioms







Wie Du weißt spielt Dein Mikrobiom, also die Gemeinschaft der Mikroorganismen in Deinem Körper, eine entscheidende Rolle für Deine Gesundheit. Dein Darmmikrobiom hilft nicht nur bei der Verdauung, sondern produziert auch lebenswichtige Vitamine, trainiert Dein Immunsystem, macht Dir gute Laune über Kommunikation zu Deinem Gehirn und schützt Dich auch vor krankheitserregenden Keimen. Eine gesunde Diversität und Balance in diesem Ökosystem sind daher essentiell. Gesunde Diversität bedeutet, dass möglichst viele verschiedene der guten Bakterienstämme vorhanden sind, denn sie haben alle die unterschiedlichsten Aufgaben, die sie für Dich ganz im Stillen verrichten.

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Ehe wir uns mit den Antibiotika beschäftigen, noch ein Blick auf die Wirkung von Medikamenten allgemein in unserem Körper. Es wird Dich nicht verwundern, dass alles was wir in uns aufnehmen eine Wirkung oder auch Nebenwirkung, wenn man es so ausdrücken möchte, in uns verursacht. So können Medikamente auch massgeblich unser Mikrobiom beeinflussen…auch das Darmmikrobiom. Ein Medikament kann Mikroorganismen dabei im Wachstum behindern. Manche Medikamente nutzen Mikroorganismen aber auch geradezu aus, so dass Mikroorganismen das Arzneimittel erst verstoffwechseln und somit aktivieren oder später inaktivieren. Nichts passiert im Körper ohne Wirkung.







Was sind Antibiotika?







Nehmen wir uns aus den Medikemanten nun aber einmal die Gruppe der Bakterientöter…also die Antibiotika raus. Antibiotika sind Medikamente, die zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt werden. Antibiotika gibt es seit den 1920er Jahren. Die Entdeckung des ersten echten Antibiotikums wird allgemein Alexander Fleming im Jahr 1928 zugeschrieben, als er zufällig die antibakteriellen Eigenschaften von Penicillium-Notatum-Schimmelpilzen entdeckte, was zur Entwicklung von Penicillin führte. Dieses Antibiotikum wurde jedoch erst in den frühen 1940er Jahren für die breite medizinische Anwendung verfügbar, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs, wo es zahlreiche Leben rettete.







Die Entdeckung von Penicillin markierte damit den Beginn des Antibiotika-Zeitalters und löste eine Revolution in der medizinischen Behandlung aus, die es ermöglichte, viele zuvor tödliche bakterielle Infektionen zu heilen oder zu verhindern. In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche weitere Antibiotika entwickelt, die gegen eine breite Palette von Bakterienarten wirksam sind. Wenn Du einen Schnupfen oder Kratzen im Hals hast, ist das meist aber eine virale Infektion – also durch Viren ausgelöst – …dagegen helfen Antibiotika nicht. Breiten sich auf diese meist viral beginnende Infektion jedoch Bakterien aus, entstehen Infektionen oder Superinfektionen, die antibakteriell – also mit Antibiotika – behandelt werden müssen. Antibiotika können so tatsächlich Leben retten, indem sie krankheitserregende Bakterien abtöten oder deren Wachstum hemmen. Jedoch ist ihre Wirkung nie sehr selektiv; das heißt sie töten nicht nur die schädlichen Bakterien, sondern auch die nützlichen Mikroorganismen in unserem Darm. Daher sind wir nach dem Antibiotikazeitalter mittlerweile mittendrin im Probiotikazeitalter.







Die Bedeutung des Mikrobioms







Wie Du weißt spielt Dein Mikrobiom, also die Gemeinschaft der Mikroorganismen in Deinem Körper, eine entscheidende Rolle für Deine Gesundheit. Dein Darmmikrobiom hilft nicht nur bei der Verdauung, sondern produziert auch lebenswichtige Vitamine, trainiert Dein Immunsystem, macht Dir gute Laune über Kommunikation zu Deinem Gehirn und schützt Dich auch vor krankheitserregenden Keimen. Eine gesunde Diversität und Balance in diesem Ökosystem sind daher essentiell. Gesunde Diversität bedeutet, dass möglichst viele verschiedene der guten Bakterienstämme vorhanden sind, denn sie haben alle die unterschiedlichsten Aufgaben, die sie für Dich ganz im Stillen verrichten.

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