63 episodes

Der Interview-Podcast des SPIEGEL mit Juan Moreno. Für alle, die neugierig auf gute Gespräche sind. Jeden Mittwoch neu. Hinweise und Gästewünsche gerne an moreno+1@spiegel.de. 

Moreno+1 DER SPIEGEL

    • Society & Culture
    • 4.4 • 173 Ratings

Der Interview-Podcast des SPIEGEL mit Juan Moreno. Für alle, die neugierig auf gute Gespräche sind. Jeden Mittwoch neu. Hinweise und Gästewünsche gerne an moreno+1@spiegel.de. 

    Warum braucht Russlands Politik immer einen Krieg, Michail Schischkin?

    Warum braucht Russlands Politik immer einen Krieg, Michail Schischkin?

    Michail Schischkin ist einer der bedeutendsten Autoren Russlands. Er glaubt, dass Russland nur von jemandem geführt werden kann, der Kriege gewinnt.

    Michail Schischkin ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Russlands. Kritiker haben ihn mit Lew Tolstoi und Vladimir Nabokov verglichen. Als einziger Schriftsteller des Landes hat er alle drei wichtigen Literaturauszeichnungen erhalten. Seit Mitte der Neunzigerjahre lebt Schischkin in der Schweiz. Mittlerweile ist er einer der schärfsten Kremlkritiker. Seine Heimat kann er seit zehn Jahren nicht mehr besuchen. Er sei im Grunde der Gleiche geblieben, sagt Schischkin, »mein Heimatland dagegen ist weit gereist: vom 21. Jahrhundert direkt ins Mittelalter.«

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Schischkin mit Host Juan Moreno über seine Schwierigkeiten mit deutschen Putin-Verstehern, die Frage, warum der Kreml ohne Konflikt nicht funktioniert und den Irrglauben, dass die Russen sich eine Demokratie wünschen.

    »Die russischen Regime haben seit jeher versucht, im Land die Mentalität eines von Feinden umgebenen Stammes zu fördern«, sagt Schischkin. Solange die Russen davon überzeugt seien, bliebe sowohl eine friedliches, wie auch ein demokratisches Russland, eine Ilusion, so Schischkin.Hörtipp: Unsere Podcast-Reihe »Putins Aufstieg«
    +++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++
    Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier.
    Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren
    Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.

    • 32 min
    Warum sagen wir China nicht die Meinung, Michael Müller?

    Warum sagen wir China nicht die Meinung, Michael Müller?

    Olaf Scholz ist zum Staatsbesuch in China. Eigentlich sollte er dort einige sehr unangenehme Gespräche führen. Das ist nicht so leicht. Deutschland verdient einfach zu viel Geld mit dem Land. Im Sommer letzten Jahres stritt die Bundesregierung über eine neue China-Strategie. Außenministerin Baerbock wollte klare, scharfe Töne, Kanzler Olaf Scholz warb für Konzilianz gegenüber Peking. Ziel war es, sich von China unabhängiger zu machen. Weniger Gewinne, mehr Menschenrechte. So der Plan. Davon ist bei der Reise des Kanzlers nicht viel übrig geblieben. Nicht überraschend.

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Michael Müller, dem früheren Regierenden Bürgermeister Berlins, der heute für die SPD im Deutschen Bundestag sitzt und Berichterstatter seiner Fraktion für China ist. Warum ist es gerade für Deutschland nicht leicht, mit der Weltmacht China Klartext zu sprechen? Die Menschenrechtssituation, die massive Aufrüstung, die China betreibt, die unfairen Wettbewerbsbedingungen, denen deutsche Unternehmen im Land unterworfen sind – es gäbe genug Gesprächsbedarf.

    »Man muss die Grenzen der Politik erkennen. Ich saß in mehreren Runden, in denen mir Vertreter großer deutscher Konzerne gesagt haben, dass sie die Gefahren durchaus sehen, aber sie, mit Blick auf die Renditen vor Ort, auf China angewiesen sind«, so Müller.
    +++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++
    Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier.
    Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren
    Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.

    • 31 min
    Maschine vs. Mensch - wer ist intelligenter, Gerd Gigerenzer?

    Maschine vs. Mensch - wer ist intelligenter, Gerd Gigerenzer?

    Gerd Gigerenzer ist ein weltweit renommierter Experte für Risikokompetenz. Ein Gespräch über iPads im Unterricht, die Bereitschaft für Facebook zu zahlen und die wirklichen Gefahren durch KI.

    Der Psychologe Gerd Gigerenzer war langjähriger Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Derzeit leitet er das Harding-Zentrum für Risikokompetenz an der Universität Potsdam. Er war Professor an der University of Chicago und ist Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Gigerenzer gilt als Koryphäe im Gebiet der Risikokalkulation.

    Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigte, das 18- bis 39-Jährige im vergangenen Jahr im Schnitt 93 Stunden pro Woche im Internet waren. Laut Gigerenzer ergeben sich aus diesem Fakt Risiken für den Einzelnen, gerade durch die enorme Zeit, die man in sozialen Medien verbringt: »Das Problem ist nicht Social Media, sondern vielmehr das anzeigengestützte Geschäftsmodell«, sagt Gigerenzer. Wer mit seinen Daten bezahle, sei eben nicht Kunde, sondern Produkt. »Eine von mir für einen Versicherer durchgeführte Studie zeigte allerdings, dass 75 Prozent der Deutschen nicht bereit sind, auch nur einen Cent für die Benutzung sozialer Netzwerke zu zahlen«.
    +++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++
    Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier.
    Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren
    Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.

    • 33 min
    Warum bauen alle plötzlich wieder Atomkraftwerke, Professor Hurtado?

    Warum bauen alle plötzlich wieder Atomkraftwerke, Professor Hurtado?

    Professor Hurtado ist Experte für Wasserstoff- und Energietechnik. Ein Gespräch über die Kosten der deutschen Energiewende und die Frage, warum unsere Nachbarn reihenweise AKW bauen.

    Letzte Woche kamen in Brüssel Vertreter von rund 30 Staaten zusammen und gaben das Versprechen ab, die Kernkraft künftig teilweise massiv auszubauen – darunter Ungarn, Schweden, die Niederlande, Bulgarien, Serbien, Tschechien, China, Japan und die USA. In Polen, das bis heute keine Kernkraftwerke hat, sollen in den nächsten Jahren sechs Meiler gebaut werden. In der Slowakei soll der nächste Reaktor 2025 ans Netz gehen.

    Professor Antonio Hurtado lehrt Wasserstoff- und Kernenergietechnik an der TU Dresden. Ihn überrascht diese Entwicklung nicht.

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Professor Hurtado über die Gründe für dieses europäische Comeback der Kernenergie.

    Für Hurtado liegen die Gründe auf der Hand. »Auch ich wünsche mir, wir könnten ausschließlich auf erneuerbare Energien setzen", so Hurtado. "Aber das wird schwer: Eine vollständige Dekarbonisierung bis 2045 wird ohne Kernkraft kaum möglich sein. Die Wasserstofftechnologien werden noch lange brauchen, bevor sie überall zur gewünschten Energieversorgung beitragen können.«
    +++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++
    Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier.
    Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren
    Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.

    • 38 min
    Wie wird man als Flüchtling zum Filmstar, Mido Kotaini und Bora Dağtekin?

    Wie wird man als Flüchtling zum Filmstar, Mido Kotaini und Bora Dağtekin?

    Mido Kotaini floh als 14-Jähriger ohne Eltern vor dem syrischen Bürgerkrieg nach Deutschland. Bis heute hat er keinen gesicherten Aufenthaltsstatus. Gerade stand er für die Regisseure Bora Dağtekin und Tom Tykwer vor der Kamera.

    Ganz gleich, was Regisseur und Drehbuchautor Bora Dağtekin anfasst, es wird zum Erfolg: Die »Fack ju Göhte«-Trilogie sahen über 21 Millionen Menschen im Kino, die Vorabendserie »Türkisch für Anfänger« wird bis heute geliebt, der Kino-Hit »Das perfekte Geheimnis« spielte über 40 Millionen Euro ein.

    Jetzt läuft Dağtekins neuer Film »Chantal im Märchenland« in den Kinos an, ein Spin-off der Fack-ju-Göhte-Filmreihe. In einer der Hauptrollen ist der 22-jährige Mido Kotaini zu sehen, der erst vor acht Jahren nach Deutschland geflohen ist.

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Bora Dağtekin und seinem Star Mido Kotaini. Für Kotaini ist es das erste Interview überhaupt. Er spricht erstmals ausführlich über seine Flucht vor dem syrischen Bürgerkrieg, seine Odyssee durch verschiedene Flüchtlingsheime und dem Aufwachsen in Deutschland ohne seine Eltern, die in Damaskus zurückbleiben mussten. Bis heute hat Mido Kotaini keinen gesicherten Aufenthaltsstatus in Deutschland – und das als Hauptdarsteller in einem der teuersten deutschen Filme des Jahres.
    +++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++
    Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier.
    Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren
    Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.

    • 37 min
    Warum ist die Generation Z so frustriert, Rüdiger Maas?

    Warum ist die Generation Z so frustriert, Rüdiger Maas?

    Rüdiger Maas ist Psychologe und Generationenforscher. Ein Gespräch über zu viele Möglichkeiten, die Selbstverständlichkeit eines Handys und warum die Generation Alpha noch viel schwieriger werden wird.

    Rüdiger Maas ist Psychologe und leitet das Augsburger Institut für Generationenforschung. Seit Jahren forscht er zur Generation Z und neuerdings auch zur Nachfolgegeneration, der Generation Alpha. Maas ist davon überzeugt, dass die jüngere Generation nicht unbedingt fauler ist, als Generationen davor. »Es haben sich einfach nur die Rahmenbedingungen geändert. Arbeitnehmer brauchen die Jungen, weil immer mehr Alte in Rente gehen. Die Jungen sind in einer guten Verhandlungsposition und können Dinge durchsetzen, die früher unmöglich gewesen wären«, so Maas.

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Rüdiger Maas über einige der Vorurteile, die Rund um die Generation Z existieren - sie sei faul, weniger kreativ, zu digital. Laut Maas ist an einigen dieser Vorurteile kaum etwas dran. Bei anderen durchaus. So ist Generation Z laut Studien die unglücklichste Generation seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. »Und das kann auch daran liegen, dass es dieser jungen Generation recht gut geht und sie deutlich mehr Möglichkeiten hat, als die Generationen vor ihnen«, sagt Maas.
    +++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++
    Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier.
    Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren
    Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.

    • 43 min

Customer Reviews

4.4 out of 5
173 Ratings

173 Ratings

vvü ,

Hörenswerte und interessante Themen

Vielleicht könnte man den „aufrichtig / kein Laber-Podcast“-Claim/Slogan im Intro endlich weglassen … wenn der Inhalt gut ist, braucht es kein (eitles) „Ich bin gut“-Label

aralka ,

Hören zum eigenen Denken

Moin aus Bremen!
Bereits diese Stimme, einfach überirdisch gut!
Noch besser allerdings immer wieder die Gespräche. Z.B. vom 24.4.24 „Warum braucht Rußlands Politik immer einen Krieg“. Sehr deprimierend, doch vom russischen Autor Michail Schischkin wurde meine bis dato unbeantwortete Frage beantwortet und erklärt: Warum nach Jahrzehnten des Friedens mit Rußland dort der Krieg gesucht wird? „Zar wirst du nur durch einen Sieg“. Eine bittere Wahrheit wird erläutert und trotzdem besteht die Hoffnung, dass es auch in Rußland eines fernen Tages besser wird. Wohl eines sehr fernen Tages.
Danke an Herrn Moreno für seine richtig guten Podcasts!

Rau-Rokon ,

Sendung mit Prof. Hurtado

Herr Moreno hat die Kurve gekriegt - kein Laber Podcas diesmal.

Top Podcasts In Society & Culture

Seelenfänger
Bayerischer Rundfunk
Paarspektiven
Ischtar und Tommy
Hotel Matze
Matze Hielscher & Mit Vergnügen
Nie & Immer
Carmushka & Niclasjulien
Alles gesagt?
ZEIT ONLINE
Eisernes Schweigen. Über das Attentat meines Vaters | WDR
WDR

You Might Also Like

Acht Milliarden
DER SPIEGEL
Stimmenfang
DER SPIEGEL
Spitzengespräch
DER SPIEGEL
Das Politikteil
ZEIT ONLINE
OK, America?
ZEIT ONLINE
Inside Austria
DER SPIEGEL