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#11 Michael Götz von Gustavo Gusto UNWORDY - Don't talk. Do.

    • Firmengründung

Nein, Gustavo Gusto ist sicher nicht die Neuerfindung der Pizza. Aber eines ist sicher: Die lange Geschichte der italienischen Spezialität hat damit ein leckeres neues Kapitel bekommen. Die „Financial Times“ nennt Gustavo Gusto sogar die „wachstumsstärksten Food-Brand“. Marketingchef Michael Götz erzählt in Unwordy, wie aus einer Idee von Studienfreunden eine Kultmarke wurde.

Noch während seines BWL-Studium eröffnet der gebürtige Münchner Christoph Schramm im Jahr 2003 eine Pizzeria direkt gegenüber der Universität Passau. Es ist eine spontane Idee, da die Abendmensa gerade dicht macht und das Restaurant leer steht. Bereits damals steht Qualität an oberster Stelle, es ist klar, dass hier nicht irgendeine Pizza serviert werden soll, sondern die beste der Stadt. Also fährt Christoph durch Italien, probiert sich durch die Pizzerien des Landes, kauft einen Holzofengrill und kommt mit einer Handvoll Rezepten zurück, die in etlichen Testessen mit seinen Freunden verfeinert werden. Die Pizzen sind ein großer Erfolg in Passau, die Geschichte könnte an dieser Stelle enden.

Es gibt tausende Pizzerien in ganz Deutschland. So ist klar, dass er nicht einfach weitere Restaurants eröffnen wird, sondern lieber die Pizzen im ganzen Land zugänglich machen will. Christoph stellt sich die Frage, ob es nicht möglich ist, das uritalienische Geschmackserlebnis einzufrieren und zu den Menschen nach Hause zu bringen. Doch statt mit einem bundesweiten Lieferservice durchzustarten wählt er den Weg über die Tiefkühltruhen der Supermärkte. Dafür gründet er 2014 die Firma Franco Fresco und erfindet die Marke Gustavo Gusto. „Wir haben nie versucht, eine weitere Tiefkühlpizza auf den Markt zu bringen, sondern wollten eine Restaurantpizza für zuhause produzieren“, sagt Michael Götz. Er ist Chief Marketing Officer im Unternehmen und kennt Christoph Schramm seit der Schulzeit. „Wir verarbeiten frische Zutaten ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und künstliche Backtriebmittel.“

Anfangs stellen 15 Mitarbeiter jeden Tag von Hand rund 2.000 Pizzen her, die Firma beliefert zunächst Bistros, Kneipen und Schwimmbäder in der Umgebung. Dann klopft die Rewe-Gruppe an und lässt die Pizzen in die Regale vieler südbayerischer Filialen legen. Schon das ist ein großer Erfolg, doch so richtig startet Gustavo Gusto mit dem Influencer Luca durch. Der Youtube-Star mit mehreren Millionen Fans ist Pizza-Fan, gemeinsam kreieren sie die Luca-Pizza. Bei der Premiere kommen tausende Jugendliche aus ganz Deutschland nach Köln. „Eltern sind hunderte Kilometer gereist, um die Pizza zu bekommen“, erzählt Michael im Podcast über die Punktlandung. Auch nach der Premiere stürmen Jugendliche in ganz Deutschland die Supermärkte, um einen weißen Karton zu ergattern. „Wir haben uns mit der Aktion an eine Zielgruppe zwischen 10 und 18 gerichtet, die kein Geld hat und bisher nicht so viel Wert auf kulinarische Qualität legte“, erzählt Michael bei Unwordy. Das Konzept geht auf.

Immer mehr Supermärkte nimmt die auffällige Pizza ins Sortiment, schon der weiße Karton mit den coolen Statements sprengt alle Normen, er ist deutlich größer als die Konkurrenzprodukte. Die riesige Pizza sollte nicht nur schmecken wie in einem italienischen Restaurant, sondern auch so aussehen, „obwohl wir wussten, dass es das ganze Truhensystem sprengt.“, sagt Michael und ergänzt: „Einen 25-Zentimeter Keks gibt es in keiner italienischen Pizzeria.“

Aber nicht nur bei Größe und Geschmack denkt das Unternehmen radikal neu. Auch beim Marketing für Gustavo Gusto beschreitet das Team neue Wege. Als die Corona-Krise die Existenzen von Gastronomen bedroht, empfiehlt das Unternehmen in einer spektakulären Kampagne „Esst weniger Tiefkühlpizzen“. Diesmal geht es den Pizzabäckern nicht um markige Sprüche, sondern um Haltung und Verantwortung, die Aktion ist ihnen ein gesellschaftliches Anliegen: „Restaurants sind wichtig für

Nein, Gustavo Gusto ist sicher nicht die Neuerfindung der Pizza. Aber eines ist sicher: Die lange Geschichte der italienischen Spezialität hat damit ein leckeres neues Kapitel bekommen. Die „Financial Times“ nennt Gustavo Gusto sogar die „wachstumsstärksten Food-Brand“. Marketingchef Michael Götz erzählt in Unwordy, wie aus einer Idee von Studienfreunden eine Kultmarke wurde.

Noch während seines BWL-Studium eröffnet der gebürtige Münchner Christoph Schramm im Jahr 2003 eine Pizzeria direkt gegenüber der Universität Passau. Es ist eine spontane Idee, da die Abendmensa gerade dicht macht und das Restaurant leer steht. Bereits damals steht Qualität an oberster Stelle, es ist klar, dass hier nicht irgendeine Pizza serviert werden soll, sondern die beste der Stadt. Also fährt Christoph durch Italien, probiert sich durch die Pizzerien des Landes, kauft einen Holzofengrill und kommt mit einer Handvoll Rezepten zurück, die in etlichen Testessen mit seinen Freunden verfeinert werden. Die Pizzen sind ein großer Erfolg in Passau, die Geschichte könnte an dieser Stelle enden.

Es gibt tausende Pizzerien in ganz Deutschland. So ist klar, dass er nicht einfach weitere Restaurants eröffnen wird, sondern lieber die Pizzen im ganzen Land zugänglich machen will. Christoph stellt sich die Frage, ob es nicht möglich ist, das uritalienische Geschmackserlebnis einzufrieren und zu den Menschen nach Hause zu bringen. Doch statt mit einem bundesweiten Lieferservice durchzustarten wählt er den Weg über die Tiefkühltruhen der Supermärkte. Dafür gründet er 2014 die Firma Franco Fresco und erfindet die Marke Gustavo Gusto. „Wir haben nie versucht, eine weitere Tiefkühlpizza auf den Markt zu bringen, sondern wollten eine Restaurantpizza für zuhause produzieren“, sagt Michael Götz. Er ist Chief Marketing Officer im Unternehmen und kennt Christoph Schramm seit der Schulzeit. „Wir verarbeiten frische Zutaten ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und künstliche Backtriebmittel.“

Anfangs stellen 15 Mitarbeiter jeden Tag von Hand rund 2.000 Pizzen her, die Firma beliefert zunächst Bistros, Kneipen und Schwimmbäder in der Umgebung. Dann klopft die Rewe-Gruppe an und lässt die Pizzen in die Regale vieler südbayerischer Filialen legen. Schon das ist ein großer Erfolg, doch so richtig startet Gustavo Gusto mit dem Influencer Luca durch. Der Youtube-Star mit mehreren Millionen Fans ist Pizza-Fan, gemeinsam kreieren sie die Luca-Pizza. Bei der Premiere kommen tausende Jugendliche aus ganz Deutschland nach Köln. „Eltern sind hunderte Kilometer gereist, um die Pizza zu bekommen“, erzählt Michael im Podcast über die Punktlandung. Auch nach der Premiere stürmen Jugendliche in ganz Deutschland die Supermärkte, um einen weißen Karton zu ergattern. „Wir haben uns mit der Aktion an eine Zielgruppe zwischen 10 und 18 gerichtet, die kein Geld hat und bisher nicht so viel Wert auf kulinarische Qualität legte“, erzählt Michael bei Unwordy. Das Konzept geht auf.

Immer mehr Supermärkte nimmt die auffällige Pizza ins Sortiment, schon der weiße Karton mit den coolen Statements sprengt alle Normen, er ist deutlich größer als die Konkurrenzprodukte. Die riesige Pizza sollte nicht nur schmecken wie in einem italienischen Restaurant, sondern auch so aussehen, „obwohl wir wussten, dass es das ganze Truhensystem sprengt.“, sagt Michael und ergänzt: „Einen 25-Zentimeter Keks gibt es in keiner italienischen Pizzeria.“

Aber nicht nur bei Größe und Geschmack denkt das Unternehmen radikal neu. Auch beim Marketing für Gustavo Gusto beschreitet das Team neue Wege. Als die Corona-Krise die Existenzen von Gastronomen bedroht, empfiehlt das Unternehmen in einer spektakulären Kampagne „Esst weniger Tiefkühlpizzen“. Diesmal geht es den Pizzabäckern nicht um markige Sprüche, sondern um Haltung und Verantwortung, die Aktion ist ihnen ein gesellschaftliches Anliegen: „Restaurants sind wichtig für

1 Std. 28 Min.