38 min

Polittalk Teilzeitkarriere | Henrike Brandstötter | Frauen & Gleichbehandlung - NEOS Mamawahrheiten fragt nach... Der große Karrieretalk für berufstätige Mütter

    • Carriere

Das Eingangsthema unseres Gespräches ist - wie sollte es anders sein - natürlich wieder die Pandemie und welchen Impact die aktuelle Kinderbetreuungssituation für Frauen hat. Während der letzten Monate, mittlerweile schon fast zwei Jahre, ist fast die gesamte Care-und Hausarbeit wieder an den Frauen hängengeblieben.
Grundsätzlich sollen in den Familien beide Partner gleichberechtigt und gleich zuständig sein. Kinderkriegen ist laut Fr. Brandstötter nicht die Sache der Frauen, also quasi eine "Risikosache" für Frauen.
Immerhin tobt derzeit in fast allen Wirtschafts- und Unternehmensbereichen der Kampf um die besten Köpfe. Und dafür müsste man neue Arbeitsmodelle erarbeiten.
Wir sprechen über das Beispiel der skandinavischen Länder, das uns als Vorbild dienen sollte. Der Vorschlag ist ein individueller Karenzanspruch von insgesamt max 18 Monate bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des Kindes, inkl. Bestandsschutz der Arbeit . So hätte man durchaus mehr Zeit mit den Kindern, aber beide Eltern sollten in Karenz sein. Jeweils sollte es hier eine Minimalzeit geben, in der jeweils ein Elternteil in Karenz sein muss.
Fr. Brandstötter wünscht sich mehr Flexibilität fürs Kinderbetreuungsgeld. Es sollte mehr Varianten geben und so mehr Wahlfreiheit für die Eltern bieten - wie auch die Wahlmöglichkeit, diverse Kombinationen aus den vorhandenen Modellen zu wählen.
Die Nationalratsabgeordnete der NEOS meint auch, dass die Politik nicht vorschreiben soll, dass 30 Stunden auf einmal die neue Vollzeit sind. Und das mit vollem Lohnausgleich, das kann auch keine Lösung sein.
Grundsätzlich bringen lange Karenzzeiten und lange Teilzeitarbeitszeiten für die Frauen eine unmittelbare Abhängigkeit vom Partner und vom Staat.
Daher können flexiblere Arbeitszeitmodelle und ein Ausbau der Kinderbetreuung (hier vor allem der Öffnungszeiten) Fortschritte bringen, mehr Frauen zurück in mehr Arbeit zu bringen.
Natürlich gibt es in Teilzeit auch zu wenige Möglichkeiten Karriere zu machen, aber wir brauchen auch die Steuern. Vollzeit muss nach Aussage von Fr. Brandstötter das Modell "on the long run" sein.
Wie ändern wir nun also unsere alten Rollenbilder? Wie bekommen wir die Frauen und Mädchen aus den alten Rollen heraus und kommen in ein "neues Modern"?
Fr. Brandstötter ist überzeugt, Angebot schafft Nachfrage! Gerade im ländlichen Raum müssen wir tradierte Rollenbilder aufbrechen und Männern den Vorteil der geteilten Kinderbetreuung und Mehrarbeit der Frauen darlegen. Für Männer liegt immerhin auch die Last des Geld Verdienens auf den Schultern. Es ist doch deutlich besser sich das Risiko aufzuteilen.
Die NEOS möchten weiters "financial literacy" in die Schule bringen, also eine Grundausbildung für Finanzthemen.
Je bessere Financial Skills vor allem die Frauen haben, desto bessere Voraussetzungen haben sie für ihre berufliche und private Zukunft. Auch Arbeitgeber sollten hier bessere Aus-und Fortbildungsmöglichkeiten anbieten. So können sie sich auch als guter Arbeitgeber für junge Frauen positionieren.
Die Entwicklungen gehen langsam vor sich, aber sie werden kommen. Die Jungen lassen sich nicht mehr alles gefallen. Davon ist sie überzeugt.
Schlussendlich ist Aufklärung das Wichtigste. Wenn ich mich für etwas entscheide, muss ich einfach wissen, welche Konsequenzen auf mich zukommen.
Viel Vergnügen beim Zuhören!

Das Eingangsthema unseres Gespräches ist - wie sollte es anders sein - natürlich wieder die Pandemie und welchen Impact die aktuelle Kinderbetreuungssituation für Frauen hat. Während der letzten Monate, mittlerweile schon fast zwei Jahre, ist fast die gesamte Care-und Hausarbeit wieder an den Frauen hängengeblieben.
Grundsätzlich sollen in den Familien beide Partner gleichberechtigt und gleich zuständig sein. Kinderkriegen ist laut Fr. Brandstötter nicht die Sache der Frauen, also quasi eine "Risikosache" für Frauen.
Immerhin tobt derzeit in fast allen Wirtschafts- und Unternehmensbereichen der Kampf um die besten Köpfe. Und dafür müsste man neue Arbeitsmodelle erarbeiten.
Wir sprechen über das Beispiel der skandinavischen Länder, das uns als Vorbild dienen sollte. Der Vorschlag ist ein individueller Karenzanspruch von insgesamt max 18 Monate bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des Kindes, inkl. Bestandsschutz der Arbeit . So hätte man durchaus mehr Zeit mit den Kindern, aber beide Eltern sollten in Karenz sein. Jeweils sollte es hier eine Minimalzeit geben, in der jeweils ein Elternteil in Karenz sein muss.
Fr. Brandstötter wünscht sich mehr Flexibilität fürs Kinderbetreuungsgeld. Es sollte mehr Varianten geben und so mehr Wahlfreiheit für die Eltern bieten - wie auch die Wahlmöglichkeit, diverse Kombinationen aus den vorhandenen Modellen zu wählen.
Die Nationalratsabgeordnete der NEOS meint auch, dass die Politik nicht vorschreiben soll, dass 30 Stunden auf einmal die neue Vollzeit sind. Und das mit vollem Lohnausgleich, das kann auch keine Lösung sein.
Grundsätzlich bringen lange Karenzzeiten und lange Teilzeitarbeitszeiten für die Frauen eine unmittelbare Abhängigkeit vom Partner und vom Staat.
Daher können flexiblere Arbeitszeitmodelle und ein Ausbau der Kinderbetreuung (hier vor allem der Öffnungszeiten) Fortschritte bringen, mehr Frauen zurück in mehr Arbeit zu bringen.
Natürlich gibt es in Teilzeit auch zu wenige Möglichkeiten Karriere zu machen, aber wir brauchen auch die Steuern. Vollzeit muss nach Aussage von Fr. Brandstötter das Modell "on the long run" sein.
Wie ändern wir nun also unsere alten Rollenbilder? Wie bekommen wir die Frauen und Mädchen aus den alten Rollen heraus und kommen in ein "neues Modern"?
Fr. Brandstötter ist überzeugt, Angebot schafft Nachfrage! Gerade im ländlichen Raum müssen wir tradierte Rollenbilder aufbrechen und Männern den Vorteil der geteilten Kinderbetreuung und Mehrarbeit der Frauen darlegen. Für Männer liegt immerhin auch die Last des Geld Verdienens auf den Schultern. Es ist doch deutlich besser sich das Risiko aufzuteilen.
Die NEOS möchten weiters "financial literacy" in die Schule bringen, also eine Grundausbildung für Finanzthemen.
Je bessere Financial Skills vor allem die Frauen haben, desto bessere Voraussetzungen haben sie für ihre berufliche und private Zukunft. Auch Arbeitgeber sollten hier bessere Aus-und Fortbildungsmöglichkeiten anbieten. So können sie sich auch als guter Arbeitgeber für junge Frauen positionieren.
Die Entwicklungen gehen langsam vor sich, aber sie werden kommen. Die Jungen lassen sich nicht mehr alles gefallen. Davon ist sie überzeugt.
Schlussendlich ist Aufklärung das Wichtigste. Wenn ich mich für etwas entscheide, muss ich einfach wissen, welche Konsequenzen auf mich zukommen.
Viel Vergnügen beim Zuhören!

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